Freitag, 27. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ADAC GT Masters
27.09.2022

Licht und Schatten für Rutronik Racing

Auf dem Sachsenring fand das vorletzte Rennwochenende des ADAC GT Masters, der Internationalen Deutschen GT-Meisterschaft, statt. Rutronik Racing setzte wie gewohnt zwei Audi R8 LMS GT3 evo II ein. Die Trainingssitzungen am Freitag waren bei dieser Veranstaltung besonders wichtig, da aufgrund der Gegebenheiten der Strecke in der Nähe von Chemnitz am Donnerstag vor der Veranstaltung keine Testfahrten stattfinden konnten.

Zudem war der amtierende ADAC TCR Germany-Meister Luca Engstler zuvor noch nie mit einem GT3-Fahrzeug auf der Berg- und Talbahn unterwegs. Umso schmerzhafter war es da, dass Engstler und sein Partner Patric
Niederhauser aufgrund von technischen Problemen im ersten Training keine Runden drehen konnten. Kim-Luis Schramm und Dennis Marschall konnten im Schwesterfahrzeug wichtige Daten sammeln, welche dem Team geholfen haben, sich an dem Rennwochenende in die Spitzengruppe zu kämpfen.

Anzeige
Im Samstagslauf konnte Kim-Luis Schramm vom dritten Startplatz ins Rennen starten. In der Einführungsrunde gab es dabei eine Premiere in der Geschichte des ADAC GT Masters. Im Fantalk konnte dabei ein Fan mit dem Thüringer sprechen und ihn mit Fragen durchlöchern. Rutronik Racing setzte somit einmal mehr Maßstäbe in Sachen Fannähe in der „Liga der Supersportwagen“.

Das Gespräch sollte Schramm und seinem Partner Marschall Glück für den folgenden Rennlauf bringen. Die beiden Piloten fuhren im einstündigen Rennen auf die dritte Position und konnten so den zweiten Podestplatz in der laufenden Saison feiern. Auch das Schwesterfahrzeug erlebte ein positives Rennen. Nach harten Kämpfen über die komplette Renndistanz, sah Luca Engstler die Zielflagge auf der sechsten Position.

„Wir hatten nicht wirklich mit dem Podestergebnis gerechnet“, so Schramm nach dem Rennen. „Im Rennen hatten wir zu kämpfen, da die Reifen schnell an Performance verloren hatten. Dadurch hatten wir mit Untersteuern zu kämpfen und das Auto war schwer zu fahren.“

Dramatisch wurde es am Sonntag für Rutronik Racing. Nach einem Problem eines Konkurrenten übernahm Dennis Marschall nach elf Rennminuten die Rennführung. Der Audi Sport customer racing-Pilot erfuhr sich eine komfortable Führung, welche Kim-Luis Schramm auch nach dem Fahrerwechsel verteidigen konnte. Doch Reifenprobleme schlugen in der Schlussphase zu und sorgten dafür, dass Schramm immer mehr Vorsprung einbüßen und schlussendlich vier Minuten vor Ende die Führung abgeben musste. Doch in der vorletzten Rennrunde kam es für den 25-Jährigen noch schlimmer. Nach einem Reifenschaden musste er das Fahrzeug abstellen und so verlor das Fahrerduo die Chance auf ein weiteres Podium.

Luca Engstler wurde in der Führungsrunde unverschuldet in eine Kollision verwickelt und musste den R8 LMS GT3 evo II abstellen.

„Es ist möglicherweise der frustrierendste Moment, den ich seit langer Zeit erlebt habe“, so ein niedergeschlagener Dennis Marschall nach dem bitteren Ausfall. „Ich habe an unseren ersten Sieg im ADAC GT Masters geglaubt, gerade bei dem Vorsprung auf die Verfolger zur Rennhälfte.“

Das Saisonfinale des ADAC GT Masters findet in vier Wochen auf dem Hockenheimring statt. Beim Heimrennen von Rutronik Racing plant die Mannschaft bereits jetzt wieder spezielle Aktionen für die Fans.
Anzeige