Montag, 30. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ADAC Racing Weekend
13.04.2022

ADAC Racing Weekend mit hochkarätigem Sport in Oschersleben

Starker Auftakt für das ADAC Racing Weekend 2022: In der Motorsport Arena Oschersleben begann am Wochenenden die zweite Saison der Breitensportplattform mit einer abwechslungsreichen Mischung von aktuellen GT-Fahrzeugen bis hin zu historischen Formelrennern. In insgesamt acht verschiedenen Rennserien sahen zahlreiche Zuschauer viel Motorsportprominenz: Nachwuchsstar David Schumacher war ebenso wie Markus Winkelhock oder die Brüder Jusuf und Salman Owega im GTC Race unterwegs, in der STT startete Uwe Alzen die Mission Titelverteidigung. Bei den Tourenwagen Legenden trotzen unter anderem Stefan Mücke und Lance David Arnold dem wechselhaften Wetter und niedrigen Temperaturen.

GTC Race

Im GTC Race dominierte der Audi R8 LMS Evo – alle Podestplätze gingen an Fahrer eines GT3 aus Ingolstadt. Den ersten GT Sprint gewann Jusuf Owega vor seinem Bruder Salman Owega und Finn Zulauf, GT3-Förderpilot des GTC Race, belegte den dritten Platz. Bester GT4-Starter war Julian Hanses, der mit seinem Mercedes-AMG GT4 als Achter abgewinkt wurde. Im zweiten GT Sprint unterlag Jusuf Owega im Kampf um den Sieg knapp Max Hofer, während Markus Winkelhock Salman Owega auf Rang vier verwies. David Schumacher, der einen Mercedes-AMG GT3 bewegte, fand sich nach einem Dreher auf Platz sieben wieder. Er lag damit zwei Positionen vor dem besten GT4-Piloten Max Kronberg, der mit einem Porsche 718 Cayman GT4 antrat. Im GT60 powered by Pirelli, dem 60-minütigen Endurance-Lauf des GTC, feierten die Brüder Owega ebenfalls einen Doppeltriumph in der Reihenfolge Jusuf vor Salman. Das Duo Zulauf/Winkelhock durfte als Dritter zur Siegerehrung, während Hendrik Still und Max Kronberg die Lorbeeren in der GT4-Klasse ernteten.

STT

In der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) war Uwe Alzen in seinem Audi R8 GT3 Evo nicht zu stoppen. Der amtierende Champion hatte im ersten Durchgang eine Runde Vorsprung vor dem zweitplatzierten Tijn Jilesen, der einen Porsche 992 GT3 Cup an den Start brachte. Jürgen Alzen komplettierte mit seinem Ford GT Turbo die Top-Drei. Im zweiten Lauf wurde Jürgen Alzen zwar als Zweiter abgewinkt, doch eine 30-Sekunden-Strafe wegen Überholens unter Safety-Car-Bedingungen warf ihn auf Position sechs zurück. Henk Thuis erbte mit seinem Pumaxs RT Rang zwei hinter Uwe Alzen, Jilesen wurde als Dritter gewertet. 


Tourenwagen Junior Cup

Linus Hahne und Leonard Heidegger hießen die Sieger im Tourenwagen Junior Cup, der auf einheitlichen Volkswagen up! GTI Cup ausgetragen wird. Hahne setzte sich in Rennen eins knapp vor Leon Arndt durch; Elias Olsen eroberte den dritten Platz. Im zweiten Heat kreuzte Arndt die Ziellinie zwar als Erster, aber ein Frühstart und die daraus folgende 30-Sekunden-Strafe ließ ihn auf Position zehn zurückfallen. Größter Nutznießer der Bestrafung war Heidegger, der sich als Gewinner feiern lassen durfte. Hahne begleitete ihn als Zweiter, Olsen als Dritter auf das Treppchen.

Tourenwagen Legenden Light

In der Magdeburger Börde fand die Premiere der neuen Rennserie Tourenwagen Legenden Light statt, bei der Lance David Arnold zwei Triumphe bejubelte. Mit seinem Mercedes 190 E 2.5-16 Evo I wurde er in beiden Rennen vor Thorsten Stadler abgewinkt, der ebenfalls auf einen Mercedes 190 E 2.5-16 Evo I vertraute. Im ersten Heat lieferte sich Arnold einen engen Kampf mit Verfolger Stadler, im zweiten Durchgang profitierte er von einem Ausfall des in Führung liegenden Stefan Mücke, der seinen Ford Mustang DTM fünf Minuten vor dem Ziel mit einem technischen Defekt abstellen musste. Platz drei ging einmal an Ekkehard Ludewigs im Mercedes 190 E 2.5-16 Evo II und einmal an Thomas Weckerle, der die Evo-I-Version des Mercedes 190 E fuhr. 

HAIGO

Einen Doppelsieger gab es auch im HAIGO-Formelrennen, Nils-Holger Wilms war mit seinem Melkus M 90 nicht zu bezwingen. Thomas Hoffmann im Estonia 25 sah die Zielflagge zweimal als Zweiter – im verregneten zweiten Heat verpasste er den maximalen Erfolg nur um 0,21 Sekunden. In der Tourenwagen-Klasse der HAIGO war Jens Herkommer mit seinen Skoda 130 RS zweimal knapp vor Dieter Hoffmann und seinem Lada Samara im Ziel. 

NATC

Die beiden NATC Sprints wurden zur Beute von Kevin Landwehr im BMW M235i Racing; im wegen einer Ölspur aus dem vorherigen Rennen auf 57 Minuten verkürzten Endurance-Lauf der NATC dominierte das Duo Lars Ellmer-Kiehn / Finn-Alexander Ellmer-Kiehn mit einem Audi R8 GT4. Und schließlich wurde beim Tourenwagen Revival noch der Fahrer gesucht, der die gleichmäßigsten Rundenzeiten abspulen kann. Nachdem die erste Prüfung aufgrund eines heftigen Regen- und Hagelschauers nach zehn Minuten abgebrochen wurde, begeisterte Thorsten Stadler mit seinem AMG Mercedes C-Klasse ITC in der zweiten Prüfung mit den konstantesten Zeiten im gesamten Feld.

„An diesem Wochenende gab es wirklich alles: packende Rennen, Wetterkapriolen, ein Startabbruch, aufwendige Leitplankenreparatur und trotzdem haben wir das Programm komplett durchgezogen – und das Ganze vor erfreulich vielen Zuschauern“, zog Ralph Bohnhorst vom veranstaltenden Braunschweiger Auto Touren Club ein zufriedenes Fazit.
Anzeige