DTM Trophy
31.08.2022
Nichts Zählbares für Sophie Hofmann
Der Trainingsfreitag war, wie immer, der „Set-up-Tag“, doch schon an diesem lief es für Sophie Hofmann mit ihrem Audi R8 LMS GT4 vom Team Heide Motorsport aus Witten nicht besonders gut. „Da war ich wirklich sehr, sehr unzufrieden. Das Auto war am Freitag, im Vergleich zu den bisherigen Rennen vor der Sommerpause, am schwierigsten zu fahren. Ich bin mit dem Auto sozusagen überhaupt nicht warm geworden“, meinte sie am Ende des unbefriedigenden Rennwochenendes und erklärte des Weiteren: „Mein Teamkollege hatte dabei die gleichen Probleme. Es war auch sehr wenig Grip auf der Strecke, was dem Auto auch nicht gut bekommen ist. So etwas kommt unserem Audi einfach nicht entgegen. Dann haben wir trotzdem geschaut, dass wir ein paar Schritte vorwärts kommen können und haben auch ein paar Sachen gefunden.“
Tags darauf machten die Wetterkapriolen am Nürburgring ihrem vorauseilenden und nicht gerade guten Ruf erneut alle Ehre. Ein dickes Nebelfeld hatte sich mal wieder über den Eifelkurs gelegt und jegliches motorsportliches Treiben beinahe den ganzen Tag lang unterbunden. Erst kurz vor 17:00 Uhr hatte Petrus (oder wer auch immer) ein Einsehen und hob den Schleier zumindest so hoch, dass darunter noch drei Rennen bis zum endgültigen Einbruch der Motorsport-untauglichen Dunkelheit ausgetragen werden konnten.
Über die Zeit der rennmäßigen Untätigkeit sagte Sophie Hofmann: „Da waren wir den ganzen Tag beim Team und haben auf Neuigkeiten gewartet. Die Updates beinhalteten lediglich, dass aller halben Stunden ein Safety-Car-Fahrzeug rausfährt und schaut, wie die Bedingungen sind und um zu checken, wann man eventuell fahren kann. Dann haben wir uns alle irgendwie mit den Fans beschäftigt, die ja im Fahrerlager anstatt auf den Tribünen waren. Das war auch super cool. Da sind viele vorbei gekommen und haben sich ein Autogramm geholt.“
In Sachen Publicity war Sophie Hofmann aber noch ein wenig umtriebiger, wozu sie mit folgenden Worten aufklärte: „Ich habe in der Sommerpause viel an meiner Merchandising-Kollektion gearbeitet. Am Nürburgring hatte ich Caps dabei, von denen ich viele an den Mann bzw. die Frau bringen konnte. Das lief ganz gut.“
Als es dann ab 17:15 Uhr mit der DTM doch noch los ging, kam auch bei Sophie Hofmann eine gewisse Hektik auf. „Der ganze Tag war ja für uns ziemlich schwierig. Aber vor allem war es für die Fans schade, dass die keine Rennen sehen konnten. Aber ich glaube, dass wir alle im Fahrerlager das Beste aus der Situation gemacht haben. Trotzdem haben wir für den Fall, dass noch was los geht, versucht, die Konzentration hoch zu halten und immer wieder ein paar Sportübungen gemacht um warm zu bleiben. Es hätte ja auch jede Sekunde mit dem Fahren losgehen können. Nachdem die DTM-Autos schon an die vier Stunden in der Startaufstellung standen, haben wir die Nachricht bekommen, dass die DTM 17:15 Uhr startet. Da wussten wir schon, dass danach sehr wahrscheinlich unser Rennen folgen würde. So hatten wir noch eine Stunde Zeit, um uns fertig zu machen und wieder in den Renn-Modus zu kommen, obwohl es schon ungewöhnlich spät war. Leider waren da schon viele Fans weg“, sagte sie dazu.
Das nachfolgende Rennen der DTM Trophy wurde dann tatsächlich 19:00 Uhr gestartet und war für Sophie Hofmann ziemlich eintönig. Dazu klärt sie auf: „Gleich in der ersten Runde bin ich auf der Kühlflüssigkeit eines Kontrahenten weggerutscht, der kurz zuvor eine Kollision mit einem anderen hatte. Dadurch hatte ich sofort eine große Lücke zu meinem Vordermann und habe das Rennen dann nur noch zum Testen und zum eigenen Training genutzt sowie um mit dem Set-up noch ein bisschen weiter zu kommen.“
Am Sonntag lief dann bei besserem Wetter das normale Programm ab. „Das war dann das erste Quali-Training des Wochenendes für uns, für das wir, gegenüber dem Samstag noch mal was am Auto probiert haben. Ich bin dann mehr fürs Set-up als für schnelle Runden gefahren. Das war aber nicht weiter schlimm, weil wir dabei der Sache wieder ein bisschen näher gekommen sind. Dadurch hatte ich fürs Rennen ein ganz gutes Gefühl“, meinte sie. Und weiter: „In diesem war es dann tatsächlich so, dass sich das Auto am besten vom ganzen Wochenende angefühlt hat. Das hat das Team super dahin entwickelt. Dann hatte ich aber wieder Pech, weil in der dritten Runde der Motor festgegangen ist und ich natürlich keine Chance hatte, weiterzufahren. Ich denke, da wäre ein ziemlich gutes Ergebnis drin gewesen, zumal es auch einige Ausfälle gab oder viele in Duellen steckten. Ich denke, ein Top-10-Platz wäre drin gewesen. So war es halt schade. Das Team arbeitet jetzt auf Hochtouren, um das Auto bzw. den Motor wieder fit zu machen.
Das nächste Rennen steht vom 9. bis 11. September im belgischen Spa-Francorchamps, und somit auf einer weiteren Traditionsrennstrecke auf dem Programm.