6,019 Kilometer lang ist der Kurs, der auf einem Militär-Übungsplatz an der Südküste Sardiniens liegt und bereits im Vorjahr Austragungsort eines Extreme-E-Rennens war. Bis auf einzelne Passagen ist der Streckenverlauf identisch mit dem des Vorjahres. Damals noch mit Mattias Ekström an Jutta Kleinschmidts Seite holte ABT CUPRA XE dort seinen ersten Pokal in der erst 2021 gegründeten Serie. Statt im September wird dieses Jahr im Juli gefahren: Die Piloten erwartet also nicht nur ein extrem trockener, harter und staubiger Untergrund, sondern auch Temperaturen weit jenseits der 30-Grad-Marke.
Während die Fahrzeuge in der Extreme E technisch identisch sind, entschied sich ABT CUPRA XE beim Look des Autos für einen eigenen Weg: Die Designabteilung von CUPRA entwickelte eine eigene Interpretation des Bodyworks für den gut 540 PS starken Rennwagen, die den Namen CUPRA Tavascan XE trägt und sofort für Furore sorgte. Vor dem Gastspiel auf Sardinien erhielten die Teams ein umfangreiches technisches Update am Hinterwagen, das einerseits die Zuverlässigkeit des Autos erhöhen und andererseits für ein gutmütigeres Verhalten bei den teilweise spektakulären Sprüngen sorgen soll. Jutta Kleinschmidt und Nasser Al-Attiyah haben die Modifikationen bei dreitägigen Testfahrten in Barcelona erprobt.
Mit seinen beiden Rennen innerhalb von wenigen Tagen – ein Novum in der noch jungen Extreme E – gilt der Auftritt auf Sardinien als Saisonhöhepunkt. Das Interesse der nationalen und internationalen Medien ist groß, zudem haben sich zahlreiche Gäste der Hersteller und Sponsoren angekündigt. Allein ABT Partner CUPRA hat Gäste aus fünf verschiedenen Märkten eingeladen. Auch ABT CEO Thomas Biermaier wird das Team zusammen mit Sportmarketing-Chef Harry Unflath vor Ort unterstützen.
In der Extreme E kämpfen zehn Teams – darunter die Mannschaften der ehemaligen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und Nico Rosberg – um die Meisterschaft. Es wechseln sich jeweils eine Frau und ein Mann am Steuer ab. Nach dem Saisonauftakt in Saudi-Arabien im Februar und den beiden Rennen auf Sardinien stehen noch zwei weitere Ziele im Kalender: Im September geht es nach Chile und zum Finale im November an die Küste von Uruguay.
Jutta Kleinschmidt: „Fahren und Springen machen viel mehr Spaß“
Endlich wieder ins Rennauto – Jutta Kleinschmidt ist die Vorfreude auf das doppelte Gastspiel auf Sardinien anzusehen. „Mit dem Update, das alle Autos erhalten haben, machen das Fahren und Springen viel mehr Spaß. Die reine Performance war schon beim Auftakt da, aber viele Kleinigkeiten haben uns zurückgeworfen. So ist Racing – wir haben daraus gelernt und wollen und werden es besser machen.“ In Nasser Al-Attiyahs Racing Camp holte sich die Deutsche zusätzliches Selbstvertrauen. „Der Test war enorm wichtig, denn wir sind das Auto jetzt einige Monate nicht gefahren und die Trainingszeit auf Sardinien ist wie immer nur sehr kurz.“ Auch wenn Kleinschmidt den Kurs bereits aus dem Vorjahr kennt, liegt die größte Herausforderung woanders. „Der Schlüssel zum Erfolg in Italien ist ebenso simpel wie herausfordernd: Wir dürfen keinen Fehler machen.“