FIA Formel E
13.08.2022
WM-Entscheidungen fallen am Sonntag in Seoul
Das Qualifying fand bei nassen Bedingungen auf dem neuen Stadtkurs in Seoul statt. Stoffel Vandoorne qualifizierte sich als Vierter in seiner Gruppe für die Duell-Phase, in der er im Viertelfinale gegen Pascal Wehrlein ausschied. Damit ging er von Startplatz sieben in das vorletzte Saisonrennen.
Nyck de Vries ging im Qualifying in Gruppe B an den Start und belegte den achten Platz. Er startete von Platz 15 in den E-Prix.
Das Rennen begann bei kniffligen Bedingungen auf noch nasser Strecke und wurde aufgrund eines Unfalls, in den mehrere Fahrer involviert waren, bereits nach der ersten Runde mit der roten Flagge unterbrochen.
In den Zwischenfall in Kurve 21 waren sieben Autos verwickelt, darunter auch Nyck de Vries, dessen Rennen danach vorzeitig beendet war. Nyck de Vries blieb bei dem Unfall unverletzt.
Stoffel Vandoorne hielt seine Position beim Safety-Car-Restart, kurz darauf machte er einen Platz gut und verbesserte sich auf P6. Im weiteren Verlauf des Rennens überholte er Jean-Eric Vergne und überquerte die Ziellinie hinter dem Safety Car auf P5. Damit fuhr Stoffel im 15. Saisonrennen zum 14. Mal in die Punkteränge.
Stoffel Vandoorne (195 Punkte) führt die Fahrer-Weltmeisterschaft mit 21 Zählern Vorsprung vor Mitch Evans (174 Punkte) an. Nyck de Vries (106 Punkte) belegt den neunten Platz.
Das Mercedes-EQ Formel E Team (301 Punkte) führt die Teammeisterschaft nach dem 15. Saisonlauf mit 31 Zählern Vorsprung vor Venturi Racing (270 Punkte) an.
Der 16. und letzte Saisonlauf der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft 2021/22 findet am morgigen Sonntag, 14. August 2022 ebenfalls in Seoul statt.
Stoffel Vandoorne: "Der heutige Tag war bei diesen schwierigen Wetterbedingungen definitiv eine Herausforderung. Ich denke, dass wir als Team vielleicht nicht ganz perfekt gewesen sind, aber dennoch ist es uns gelungen, uns bei diesen Verhältnissen und all den Zwischenfällen aus Schwierigkeiten herauszuhalten und einige wichtige Punkte einzufahren. Mitch hat das Rennen gewonnen und die Meisterschaft damit offen gehalten, aber ich denke, wir müssen einfach nur auf uns selbst schauen, es morgen ein bisschen besser machen und dann sehen wir, was passiert."
Nyck de Vries: "So hatte ich mir den Renntag heute sicher nicht vorgestellt. Mein Rennen war leider schon auf der ersten Runde vorbei. Die Bedingungen waren sehr schwierig mit wenig Grip und schlechter Sicht vor den Kurven 20 und 21. Zum Glück gibt es den Halo, der mich bei diesem Unfall geschützt hat. Alles lief wie in Zeitlupe ab. Ich bin okay, aber das war natürlich die schlechteste Art und Weise, um das Rennen zu beenden. Wichtig ist, dass niemandem etwas passiert ist. Jetzt gilt meine ganze Konzentration dem morgigen Tag, um die Saison mit einem starken Ergebnis für das Team abzuschließen."
Ian James, Teamchef: "Schon vor dem Abflug nach Seoul versprach dieser Austragungsort für uns alle aufregend zu werden - vor allem am Ende einer bisher schon spannenden Saison. In dieser Hinsicht hat uns das Wochenende bislang definitiv nicht enttäuscht. Aus Sicht des Teams haben wir uns das Leben heute allerdings schwerer gemacht, als es vielleicht nötig gewesen wäre. Vor allem im Qualifying haben wir die Dinge nicht ganz so hinbekommen, wie wir sie gerne gehabt hätten. Dadurch war es schwierig, Stoffel und Nyck auf die Startplätze zu bringen, die wir uns vorgenommen hatten. Trotzdem brachte das Rennen etwas Bewegung herein. Das Wetter war heute besonders unbeständig. Trotz der Prognosen war es fast unmöglich, den Zeitpunkt des Regens vorherzusagen. Die nasse Strecke brachte ein gewisses Potenzial für Chaos mit sich, was sich in Runde 1 in einem Unfall mit mehreren Fahrzeugen niederschlug. Leider war auch Nyck eines der Opfer. Er konnte aufgrund der schlechten Sicht durch die Gischt von der Strecke nichts sehen, was dazu beitrug, dass er in der Leitplanke landete. Das Wichtigste bei einem solchen Unfall, bei dem ein Auto auf einem anderen landet, ist, dass die Sicherheitssysteme (in diesem Fall insbesondere der Halo) ihre Aufgabe erfüllen, und ich bin sehr froh, dass weder Nyck noch einer der anderen beteiligten Fahrer in irgendeiner Weise verletzt wurden. Das ist ein Beweis für die Arbeit, die die FIA und ihre Zulieferer leisten, um sicherzustellen, dass diese Autos so sicher wie möglich sind. Leider bedeutete dies das Aus für Nycks Rennen. Stoffel erging es besser. Er startete von der siebten Position und fuhr ein kontrolliertes Rennen, das er bei extremen Bedingungen als Fünfter beendete. Damit sammelte er solide Punkte für sich und das Team... auch wenn wir uns mehr erhofft hatten. Die Chance, eine (Doppel-)Weltmeisterschaft zu gewinnen, muss nun bis morgen warten. Es ist nie getan, bis es getan ist, und das Team, Stoffel und Nyck werden alles geben, um sicherzustellen, dass wir uns in die bestmögliche Position dafür bringen."