Formel 4
16.10.2022
Barnard feiert Sieg, Camara ist Rookie-Champion
Zu Beginn des Rennens zeigte Ugochukwu von Rang sechs die beste Reaktion. Bei Temperaturen von 14 Grad Celsius und bewölkten Himmel legte er auf der ehemaligen Formel-1-Strecke den schnellsten Start hin und übernahm bereits nach wenigen Kurven die Führung. Allerdings bemerkte Ugochukwu im Rückspiegel, wie Barnard immer näher an den rund 180 PS starken Boliden des 15-Jährigen heraneilte. Bereits nach wenigen Kurven lag Barnard auf Rang zwei. In der fünften Runde setzte Barnard zum rennentscheidenden Manöver an und feierte in der Eifel einen souveränen Sieg. „Das ist ein tolles Ergebnis zum Ende Saison. Den Sieg habe ich im Reverse-Grid-Rennen nicht erwartet, schließlich ging ich als Siebter ins Rennen. Beim Start habe ich einfach meine Linie gehalten und viele Fahrer auf der Innenseite überholt. Die Strecke war an manchen Stellen noch nass, aber ich hatte eine gute Pace und musste nicht das letzte Risiko eingehen“, schilderte Barnard.
Mit dem zweiten Platz markierte Ugochukwu sein bestes Ergebnis im zweiten Rennwochenende in der Talentschmiede des ADAC. „Der Start war unglaublich und ich konnte mich anfangs sogar vom Rest des Feldes absetzen. Im Duell gegen Taylor habe ich zwar noch versucht dagegenzuhalten, aber er war heute der schnellere Fahrer. Mit Rang zwei bin ich sehr happy, schließlich war mir die komplette Strecke des Nürburgrings noch unbekannt“, erklärte Ugochukwu. Den Zuschauern des ADAC Racing Weekend bot sich ein packendes Rennen mit vielen spannenden Zweikämpfen auf dem 5,137 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs. Camara musste bis zur Schlussphase um den ersten Platz in der Rookiewertung bangen. Doch der erfolgreichste Nachwuchsfahrer 2022 überquerte als Dritter vor seinem Teamkollegen James Wharton (16/AUS) die Ziellinie, somit war ihm der Erfolg nicht mehr zu nehmen.
Nikita Bedrin (16/ITA/PHM Racing) wurde Fünfter, Andrea Kimi Antonelli (16/Prema Racing) sah als Sechster die Zielflagge. Bereits am Samstag krönte sich der Italiener durch seinen zweifachen Sieg zum neuen Champion in der ADAC Formel 4. Auch Prema Racing stand bereits als Meister in der Teamwertung fest. Als bester Deutscher belegte Valentin Kluss (15/Bad Mergentheim/PHM Racing), der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, den siebten Platz. Der Finne Rasmus Joutsimies (19/Jenzer Motorsport) kam als Achter ins Ziel des 30-minütigen Rennens. Michael Sauter (18/SUI/Sauter Engineering + Design) und Nandhavud Bhirombhakdi (16/Jenzer Motorsport) aus Thailand komplettierten die Top-Ten.
In der Saison 2022 absolvierte die ADAC Formel 4 insgesamt sechs Tourstopps auf aktuellen und ehemaligen Formel-1-Rennstrecken in Belgien (Circuit de Spa-Francorchamps), Deutschland (Hockenheimring Baden-Württemberg, zweimal Nürburgring und Lausitzring) sowie den Niederlanden (Circuit Zandvoort). Antonelli ist mit neun Siegen der erfolgreichste Fahrer und war auch in der Qualifikation mit sieben Pole-Positions der schnellste Pilot. Neben Antonelli trugen sich Barnard mit fünf Erfolgen sowie Camara, Laursen, Wharton und Bedrin mit jeweils einem ersten Platz in die Siegerlisten ein.