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Formel 4
04.11.2022

FIA Motorsport Games: Valentin Kluss mit furioser Aufholjagd

In der Kategorie Formel 4 boten die FIA Motorsport Games am vergangenen Wochenende auf dem Circuit Paul Ricard in Südfrankreich ein erstklassiges Starterfeld. Für Deutschland stand Valentin Kluss, der erst Ende Mai fünfzehn Jahre alt wurde, am Start.

Eine Herausforderung bestand darin, dass alle Starter mit einem nur für dieses Rennen von KCMG entwickelten und Hitech GP vorbereiteten Formel-4 Rennwagen und einem 180 PS starken Hybrid-Triebwerk klarkommen mussten. Anpassungsfähigkeit war also gefragt.

Für eine erste Standortbestimmung diente das erste freie Training am Freitag. Mit Platz 4 unter den insgesamt 24 Startern bewies Kluss trotz einer streikenden Schaltung gegen Ende der ersten 45 Minuten, dass ihm die Umstellung auf das fremde Fahrzeug auf unbekanntem Kurs nicht schwerfiel. Enttäuschung kurze Zeit danach: Am zweiten freien Training musste Kluss zusehen, da der Defekt an der Schaltung trotz eines Reparaturversuchs erneut auftrat. Keine guten Voraussetzungen für das am Folgetag anstehende Qualifying.

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Beim Qualifying am Samstag früh setzte Kluss mit Platz 3 ein erstes Ausrufezeichen: „Ich bin so früh wie möglich rausgefahren, um noch etwas Erfahrung auf der Strecke zu sammeln, da mir ja die Hälfte des Trainings am Vortag gefehlt hat. Ich habe schon gemerkt, dass meine Pace immer besser wurde”

Nach einem exzellenten Start ins Rennen attackierte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport sofort. Der Vorwärtsdrang endete bereits in der vierten Kurve mit einem beschädigten Frontspoiler. „Absolut ärgerlich, mein Überholversuch war zu optimistisch”, so Kluss selbstkritisch. Immerhin gelangen Kluss nach dem Boxenstop auf Platz 20 hinterherfahrend konstant die zweitschnellsten Rundenzeiten.

„Der Speed reicht für Platz 2, aber es wird in diesem starken Feld schwer von P20 schnell nach vorne zu kommen”, so der selbstbewusste Deutsche. Dem Jüngsten im Starterfeld gelang es in dem 30-Minuten-Rennen nach einem unauffälligen Start immerhin bis auf Platz 6 nach vorne zu kommen. „Ein Konkurrent fiel aus, zwei haben eine Strafe bekommen, aber elf Autos habe ich auf der Strecke überholt”, so die Bilanz des Bad Mergentheimer PHM-Racing-Pilot. „Schade um die Medaille, aber ich bin glücklich mit meiner Performance bei identischem Material.”

Und: „Jetzt hoffe ich, dass wir für 2023 das volle Formel 4-Programm absichern können. Ich habe in meinen ersten Rennen viel gelernt, das würde ich nächstes Jahr gerne in Erfolge umsetzen”, meint Kluss zu seiner nahen Zukunft.