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Formel 4
15.05.2022

Historisch: Andrea Kimi Antonelli fährt in Hockenheim zum Hattrick

Perfektes Wochenende für Andrea Kimi Antonelli: Der Prema-Pilot sicherte sich in beiden Rennen der ADAC Formel 4 am Sonntag Rang eins. Im sechsten Saisonlauf gelang dem Italiener von Startplatz acht in einem actionreichen Rennen auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg der Sieg. Marcus Amand (FRA) und Taylor Barnard (GBR/PHM Racing) komplettierten das Podium im zweiten Rennen des Tages. Zuvor standen Rafael Camara (17/BRA/Prema Racing) und Nikita Bedrin (ITA/PHM Racing) auf dem Podest. Erst ein Mal in der Geschichte der Nachwuchsserie schaffte ein Fahrer vor Antonelli drei Siege an einem Wochenende. „Ich bin überglücklich mit den beiden Siegen. Einfach unglaublich, dass ich trotz Reverse-Grid-Regel noch gewinnen konnte, aber ich habe nie aufgegeben. Dieses Wochenende gibt mir noch mehr Selbstvertrauen“, sagte der Mercedes-Junior.

Im ersten Sonntagslauf auf der 4,574 Kilometer langen Strecke profitierte Antonelli bei Sonnenschein und Temperaturen um 15 Grad Celsius von seiner Pole-Position. Hinter dem Pole-Setter kämpften Camara und Barnard um Platz zwei. In der ersten Runde ging der 17-jährige Barnard zunächst am Prema-Fahrer vorbei, doch einen Umlauf später glückte Camara der Konter. Mercedes-Junior Antonelli baute an der Spitze seine Führung sukzessive aus und feierte seinen vierten Saisonsieg in der ADAC Highspeedschule. Hinter Antonelli kam sein Teamkollege Camara auf dem zweiten Platz ins Ziel. Barnard hingegen musste sich im teaminternen Duell gegenüber Bedrin geschlagen geben. Der 16-Jährige fuhr immer näher an Barnard heran und schaffte in Runde 14 das entscheidende Überholmanöver. Dadurch gelang ihm erstmals in dieser Saison ein Podestplatz. Barnard und Martinius Stenshorne (16/NOR/Van Amersfoort Racing) vervollständigten die Top fünf.

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Für das sechste Saisonrennen starteten die Top acht aus dem Lauf am Sonntagmorgen aufgrund der Reverse-Grid-Regel in umgekehrter Reihenfolge. Conrad Laursen (16/DNK/Prema Racing) ging von der Pole-Position ins Rennen, Marcus Amand begann das 30-minütige Rennen neben ihm aus der ersten Startreihe. Inzwischen betrugen die Temperaturen in der Schwetzinger Hardt bei wolkenlosem Himmel 25 Grad Celsius. Amand erwischte einen guten Start und übernahm noch vor der ersten Kurve die Führung. Der 16-Jährige erarbeitete sich in der Anfangsphase einen Vorsprung, doch in Runde fünf rückte das Feld aufgrund einer Safety-Car-Phase wieder zusammen. Beim Re-Start zwei Umläufe später verteidigte der US Racing-Pilot seine Position, während sich Antonelli weiter auf dem Weg nach vorne befand. In Runde zehn folgte das entscheidende Manöver und Antonelli zog an Amand vorbei. Damit gelang ihm nach seinem Sieg am Samstag der Hattrick. Dieses Kunststück glückte zuvor nur Dennis Hauger (NOR) in Hockenheim 2019. „Der Start lief super für mich und ich konnte einen Vorsprung auf Platz zwei rausfahren. Das Safety-Car spielte mir jedoch nicht in die Karten und anschließend konnte ich Antonelli nicht mehr folgen. Trotzdem freue ich mich über mein erstes Podium“, erklärte Amand.

Barnard beendete das Rennen auf dem dritten Platz. Für ihn war es bereits der zweite Podest-Erfolg auf der ehemaligen Formel-1-Strecke. „Das ganze Wochenende lief gut für mich, mit den Ergebnissen bin ich sehr glücklich. Ich konnte einige Fortschritte machen, so kann es in den nächsten Rennen gerne weitergehen“, sagte Barnard. Camara überquerte als bester Rookie auf Rang vier die Ziellinie, hinter ihm ordnete sich Jonas Ried (17/Ehingen) ein. Der Deutsche von PHM Racing freute sich damit über sein bestes Saisonergebnis in der ADAC Formel 4. Charlie Wurz (17/AUT/Prema Racing), Martinius Stenshorne (16/NOR/Van Amersfoort Racing), Oleksandr Partyshev (16/UKR/Jenzer Motorsport) und Conrad Laursen (16/DNK/Prema Racing) belegten die weiteren Plätze. Vor den Augen seines Vaters Luca Badoer, dem früheren Formel-1-Fahrer, sorgte Brando Badoer (15/ITA/Van Amersfoort Racing) für ein Top-Ten-Ergebnis. Emerson Fittipaldi jr. (Van Amersfoort Racing) durfte in Hockenheim auf besondere Unterstützung zählen: Sein Vater und zweimaliger Formel-1-Weltmeister Emerson Fittipaldi verfolgte die Rennen live vor Ort. Der 15-jährige Brasilianer sah als Zwölfter die Zielflagge.

Das dritte Saisonwochenende trägt die ADAC Formel 4 im Rahmen des ADAC GT Masters vom 24. bis 26. Juni im niederländischen Zandvoort aus. Auf der aktuellen Formel-1-Strecke kämpfen die Motorsport-Stars von morgen um die nächsten Punkte in der Meisterschaft. Antonelli reist mit 137 Punkten als Führender in der Meisterschaft zu den Rennen sieben bis neun.
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