Formel 4
19.05.2022
Max Reis zeigt starkes Racing in Magny Cours
Der Auftakt des Wochenendendes verlief für den Ramsteiner jedoch zunächst alles andere als optimal. Vor dem Qualifying am Freitagnachmittag stand Max Reis nur ein freies Training zur Verfügung, in dem zu allem Überfluss unmittelbar nach dem Beginn der Session auch noch ein Problem am Auto auftrat. So blieben ihm letztlich nur 20 Minuten Zeit, um sich mit der unbekannten Strecke vertraut zu machen und das war leider nicht genug. Im Qualifying kamen ihm dann zu allem Übel noch Verkehr in den schnellen Runden und rote Flaggen „in die Quere“, so dass am Ende nur ein 17. Platz im Qualifying mit insgesamt 24 Fahrern heraus sprang.
Das war natürlich sehr frustrierend, aber Max Reis war klar, dass er einfach nur etwas mehr Zeit brauchte, um sich auf der neuen Strecke zurecht zu finden. Nach den fantastischen Leistungen in der Vorwoche in Pau Ville stellte er in den anstehenden Rennen dann erneut eindrucksvoll unter Beweis, aus welchem Holz er geschnitzt ist.
Bereits im Verlauf des ersten Rennens bekam er ein immer besseres Gefühl für die Strecke, konnte ein paar gute Überholmanöver setzen, verbesserte sich um drei Plätze und beendete das Rennen auf Rang 14.
Im zweiten Rennen wuchs Max Reis dann über sich hinaus. Bei einer Kollision in der ersten Runde wurde sein Frontflügel stark beschädigt. Dieser hing komplett schief und schliff teilweise sogar auf dem Boden. Um den Verlust des Flügels zu verhindern, musste Max Reis sich in den Kurven von den Curbs fern halten und teilweise neue Fahrlinien suchen. Doch trotz dieses Nachteils fuhr er wie entfesselt, überholte einige weitere Kontrahenten und beendete das Rennen auf einem starken neunten Platz. Diese bedeutete alleine in diesem Rennen eine Verbesserung um acht Plätze – trotz der Beschädigung seines Fahrzeuges.
Im dritten Rennen am Sonntagmorgen konnte der Förderpilot des ADAC Pfalz an die Leistungen vom Vortag anknüpfen und erneut einige gute Überholmanöver absolvieren. Am Ende war das Rennen leider etwas zu kurz, sonst hätte es sogar noch für die Punkteränge gereicht. So stand Platz elf auf dem Papier und Max Reis hatte somit erneut sechs Plätze gut gemacht.
Entsprechend glücklich war der jüngste Pilot des gesamten Starterfeldes nach dem letzten Rennen: „Insgesamt habe ich mich im Verlaufe der drei Rennen trotz Beschädigungen am Auto um 17 Positionen verbessert! Zweimal haben mir nur ein Platz zu den Punkten gefehlt. Außerdem komme ich immer besser mit dem Formelfahrzeug zurecht und bin daher sehr zuversichtlich für den weiteren Saisonverlauf!“
Nach dem „Back-to-Back-Wochenende“ findet das nächste Rennwochenende der französischen Formel-4-Meisterschaft Ende Juli im Rahmen des 24-Stunden-Rennens im belgischen Spa-Francorchamps statt. Zuvor geht es für Max Reis Mitte Juni und Anfang Juli noch zu Testfahrten nach Valencia (ES) und Le Castellet (FR).