Formelsport Allgemein
17.05.2022
Podium für Wolfgang Kaufmann in Hockenheim
Derartig motiviert zeigte Kaufmann dann auch, was mit seinem March 782 BMW in der Historischen Formel 2 Serie so möglich ist. Im freien Training nach langer Standzeit des Autos noch mit gebotener Vorsicht, was aber dennoch die viertschnellste Zeit bedeutete. Im Qualifying zeigte „Piranha“ dann schon etwas mehr Zähne, eine Rundenzeit von 1.40,880 Minuten hieß Startplatz drei in einem stark besetzten Formel 2 Feld, bei dem auch wieder einige der schnellen britischen Teilnehmer am Start waren.
Rennen 1 am Samstag war dann 15 Runden Fahrspaß pur. Beim Start ging es vor auf Platz zwei und den verteidigte Wolfgang Kaufmann auch gekonnt und souverän bis ins Ziel. Lediglich Lokalmatador Thomas Amweg in einem Ralt RT1 musste Kaufmann den Vortritt lassen. „Amweg fährt nur Hockenheim und hat perfektes Material, da kommt man nicht dran.“ Doch den Rest des Feldes hatte Kaufmann fest im Griff. Mit Rang zwei war auf die Startposition für das zweite Rennen am Sonntag gesetzt, es ging also aus der ersten Reihe los. Erneut galt es 15 Runden zu meistern und das Ziel den zweiten Platz zu wiederholen war klar formuliert.
„Zu Beginn lief auch alles nach Plan“, erklärte Wolfgang Kaufmann. „Doch nach drei oder vier Runden habe ich gemerkt, das auf einmal irgendwas nicht stimmt. Beim Beschleunigen aus der Spitzkehre habe ich dann bewusst Tempo rausgenommen und bin mit gebremstem Schaum an die Box gefahren. Das war genau die richtige Entscheidung, denn der hintere linke Radträger war angerissen. Gottseidank habe ich das schnell gemerkt, so dass nichts Schlimmeres passiert ist und auch keine Folgeschäden aufgetreten sind.“
Damit war der zweite Podiumsplatz des Wochenendes zwar Geschichte, doch die Laune bei Wolfgang Kaufmann trotzdem gut: „Das war eine richtig schöne Veranstaltung mit vielen Fans von jung bis alt und einer unheimlich guten Stimmung. Das merkst Du als Fahrer auch und das macht dann gleich noch mehr Spaß!“
Der March 782 BMW wird am 18. und 19. Juni im französischen Paul Ricard beim Historic GP von Frankreich wieder an den Start gehen. Davor stehen für Wolfgang Kaufmann noch die 24h Klassik im Rahmen der 24h Nürburgring an, dann mit einem Ford Escort RS 2000 auf der Kombination aus GP-Kurs und Nordschleife.