Oliver Rowland und Rückkehrer Norman Nato drehten die ersten Runden in den neuen GEN3 Evo-Rennwagen, die in den nächsten beiden Saisons der vollelektrischen Rennserie zum Einsatz kommen. Während der Testfahrten der Frauen am Freitagnachmittag übernahm Abbi Pulling, die seit November für Nissan bei den Rookie-Tests antritt, das Steuer.
Unweit der spanischen Hauptstadt konnten Rowland und Nato die Nissan e-4ORCE 05 sowie neue Komponenten, wie die verbesserten Hankook-Reifen und den Allradantrieb, erstmals auf der Rennstrecke erproben. Am Donnerstagnachmittag hatten die Teams außerdem die Gelegenheit, den neuen, zur elften Saison startenden Pit-Boost zu testen: Eine 30-sekündige 600-kW-Schnellaufladung verleiht den Rennwagen zehn Prozent mehr Energie, mit der die Fahrer den „Attack“-Mode aktivieren können.
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Die Nissan Piloten beendeten die Testfahrten am Freitagmorgen in den Top-Ten: Rowland wurde Sechster und landete damit auf einem starken siebten Platz in der Gesamtwertung. Nato wurde zum Abschluss Zehnter, in der Endabrechnung steht der zwölfte Rang in der Zeitentabelle. Das Duo drehte insgesamt 389 Runden und sammelte im Laufe der Woche viele nützliche Daten und Informationen.Am Freitagnachmittag endete die Testwoche mit einem Novum: Die Teams schickten ausschließlich Frauen auf die Strecke. Für Nissan war Abbi Pulling aus der Alpine Academy am Start. Die momentan Führende der F1-Academy zeigte sofort ein hohes Tempo, fuhr durchweg gute Rundenzeiten und belegte am Ende der dreistündigen Trainingseinheit den ersten Platz.
Die elfte Saison der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft 2024/2025 startet am 7. Dezember mit dem São Paulo E-Prix in Brasilien. Für Deutschland steht wieder ein Double-Header an, der am 12. und 13. Juli 2025 in Berlin stattfinden wird. Das Nissan Heimrennen in Japan findet ebenfalls als Double-Header statt: Am 17. und 18. Mai 2025 steht der Tokio E-Prix an. Der komplette Kalender findet sich hier.
„Es war eine lehrreiche Woche, in der wir die neue GEN3-Evo-Technologie kennengelernt und viele Daten gesammelt haben. Das Allradsystem und die neuen Reifen machen einen großen Unterschied, sodass in der Vorbereitung auf São Paulo die Lernkurve entscheidend ist. Es war auch großartig, den Pit-Boost am Donnerstag auszuprobieren: Wir sind zuversichtlich, dass er eine zusätzliche Dimension in die Meisterschaft bringen wird“, erklärt Tommaso Volpe, Teamchef des Nissan Formel-E-Teams. „Was die Fahrer betrifft, so hat sich Norman sehr gut im Team eingelebt. Oliver kommt auch langsam wieder auf Touren: Wir wollen dort weitermachen, wo wir in London aufgehört haben. Es war auch großartig, dass Abbi an den Frauen-Testfahrten teilgenommen hat. Sie war sehr professionell, hat eine fantastische Leistung gezeigt und die Zeitenliste angeführt. Wir sind mit unserer Arbeit in dieser Woche sehr zufrieden. Sie bildet eine gute Grundlage, um uns vor der Reise nach Brasilien weiter zu verbessern. Abschließend möchte ich hinzufügen, dass wir in Gedanken bei den Menschen in Valencia sind nach den tragischen Überschwemmungen in der vergangenen Woche.“
„Es war eine wertvolle Woche für uns, die uns geholfen hat, die neuen GEN3-Evo-Autos sowie den neuen Antriebsstrang und die Reifen besser zu verstehen“, bestätigt auch Fahrer Oliver Rowland. „Es ist schwierig, die Reifen in das richtige Fenster zu bekommen, aber wenn man es einmal geschafft hat, haben sie viel mehr Grip auf einer Runde, was im Rennen interessant werden dürfte. Wir haben während der Testfahrten viele Daten gesammelt und müssen nun daran arbeiten, diese zu analysieren, um unsere Leistung in São Paulo zu maximieren.“
Teamkollege Norman Nato ergänzt: „Das Ziel dieser Testfahrten war es, mit der richtigen Abstimmung in das erste Rennen zu gehen. Ich fühle mich im 300-kW-Modus stark, was mich ermutigt. Wir werden weiter an unserer Performance arbeiten. Jetzt geht es darum, zu verstehen, was wir in dieser Woche gelernt haben, um uns auf São Paulo nächsten Monat vorzubereiten.“
Abbi Pulling kommentiert ihre Testfahrten wie folgt: „Es war eine spannende Session und ein tolles Gefühl, das im Simulator Gelernte in die Praxis umzusetzen und den Nervenkitzel zu erleben, einen Nissan Formel-E-Rennwagen zu fahren. Die Rundenzeiten waren stark, was mich freut. Ich hätte sicherlich noch etwas mehr Zeit aus den Reifen herausholen können, bin mit meiner Leistung insgesamt aber zufrieden. Das ganze Team war großartig: Es hat mir alles erklärt und alle meine Fragen beantwortet. Ich freue mich, dem Nissan Formel-E-Team bei der Vorbereitung auf die neue Saison geholfen zu haben.“
