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Frühjahrspokal
20.03.2022

KCK Frühlingscup läutet Kartsport-Saison in Deutschland ein

Nach der Pandemie-Zwangspause im letzten Jahr kehrte der Frühjahrscup des Kart-Club Kerpen vom 19. und 20. März 2022 fulminant zurück. Nach sonnigem und frühlingshaftem Wetter am Samstag wurde es am Sonntag durchwachsen: Starke Windböen, ein paar Regenschauer sowie wiederkehrender Sonnenschein am Nachmittag stellten die über 170 Fahrerinnen und Fahrer auf die Probe und sorgten teilweise für herausfordernde Streckenbedingungen.
 
Wie gewohnt bot der Kart-Club Kerpen wieder Kartsport für jedermann. So wurden die Klassen Mini, Bambini, OK Junior, OK, Rotax Micro, Rotax Junior, Rotax Senior, X30 Junior, X30 Senior, KZ2 und KZ2 Gentlemen angeboten. Doch das war noch nicht alles: Fast schon traditionell waren auch die Klassik-Karts mit ihren Oldtimern am Start und die GKC 100 schickte mit ihren ICA- und Formel-A-Karts der 90er und nuller Jahre ein zusätzliches Rekordstarterfeld auf den Erftlandring. Abgerundet wurde das Programm vom Rok Cup Germany. Die Rokker nutzten den Frühjahrscup als Kick-Off vor dem eigentlichen Saisonstart im April und kämpften in mehreren Klassen um den Sieg.

Spannende Rennen in den Nachwuchsklassen 

Tom Wickop (KSL Racing Team) war das Maß der Dinge bei den Minis. Vom Zeittraining an bestimmte der Bottroper das Geschehen, gewann beide Vorläufe, holte die Pole-Position für das Finale und gewann dieses souverän vor Julius Berthold (TB Racing) sowie Semir Velija (FSR Motorsport Performance).
 
In der der Klasse der Rok Minis räumte Marlon Di Salvo (C4-Racing) ab. Nach einem verhaltenen Zeittrainingsergebnis kämpfte er sich in den Vorläufen an die Spitze und ließ sich im Finale nicht die Butter vom Brot nehmen. Platz zwei holte sich Raphael Thomas (Dischner Racing) vor dem Trainingsschnellsten Max Lindemann (LMP Kartsport) auf Rang drei.
 
Sieger der Rotax Micros wurde Leon Zubik (TBkart), der als Solist angetreten war, während Joliena Marie Schultz (C4 Racing) – ebenfalls konkurrenzlos in ihrer Klasse – das Pendant der Minis für sich entschied.

Klassenvielfalt bei den Junioren

Im Feld der OK Junioren führte kein Weg an Jens Treur (Falcon) vorbei. Der Niederländer führte vom Anfang bis zum Ende die gesamte Junioren-Meute an und entschied letztlich den Klassensieg vor Maris Schulte (Team Hemkemeyer) und Lorenzo Noschese (Santamaria Performance) für sich.
 
Auch die X30 Junioren sahen einen dominanten Piloten: Matti Klasen (RMW Motorsport) überließ im 13-köpfigen Feld nichts dem Zufall und gewann am Ende deutlich vor Finn Wiebelhaus (MSC Mühlheim e.V.) und Tommy Lycklama à Nijeholt (AT Motorsport).
 
Die Rok Junioren sahen zunächst Kian Max Eichmann (AT-Motorsport) in Front. Der Tony-Kart-Pilot war im Zeittraining und den Vorläufen in der führenden Rolle, musste dann aber im entscheidenden Finale Federn lassen und sich mit Platz zwei begnügen. Als Sieger durfte sich derweil Rocco Curcio (MPK Motorsport) feiern lassen. Als Dritte sah Alexandra Buslei (Grethen Racing) die Zielflagge.
 
Noah Neumann (Parolin) sicherte sich den Sieg bei den Rotax Junioren vor Leon Miilo Klocke (RS Kart Racing) und Luis Funken (IPK). Der Trainingsschnellste Ben Kaminski (Energy) hatte kein Glück und musste im Finale einen Ausfall in Kauf nehmen.

Senioren: Fünf Klassen – fünf Sieger

Max Ohsenbrink (KSL Racing Team) überließ bei den X30 Senioren nichts dem Zufall. Der FA-Pilot hatte das Feld von Beginn an im Griff und so sicherte er sich klar den Finalsieg vor Benjamin Gärtner (Giti Tire Motorsport by WS Racing) und Jonas Weber (Kartsport Lehnert).
 
Leon Rau (Tony Kart) war bei den Rotax Senioren als Favorit ins Finale gestartet, nachdem er zuvor das Qualifying und die Vorläufe geprägt hatte. Doch im Hauptrennen rutschte er auf den undankbaren vierten Platz ab. Als Sieger kreuzte derweil Marc Fischer (RS Kart Racing) den Zielstrich vor seinem Teamkollegen Timo Wynen und Vivien Reit (Woik Motorsport).
 
In der OK-Klasse machte Juliano Holzem (KSM Official Racing Team) kurzen Prozess. Er dominierte sämtliche Sitzungen und gewann das Finale mit Respektabstand vor seinem Teamkollegen Philipp Salzmann und Nikita Gense (RS Competition).
 
Nico Hantke (GN Motorsport) diktierte das Geschehen bei den Rok Senioren: Zeittraining und Vorläufe gingen auf das Konto des ehemaligen Rok-Superfinal-Teilnehmers. Doch im entscheidenden Finale verließ ihn das Glück und er musste sein Kart mit technischen Problemen abstellen. Damit war der Weg frei für Kevin Wagner (Dischner Racing), der vor seinen beiden Stallgefährten Paul Rehlinger und Luis Esser als Erster die Zielflagge sah. Die Wertung der Expert Rok ging an Michael Cronjäger (NRW Hills Racing) vor Michael Raisch (Dutt Motorsport).

KZ2: Sieg für David Trefilov

Qualitativ und quantitativ stark besetzt präsentierte sich das Feld der Schaltkarts. Nicht zuletzt wegen der zwei Wochen später an selber Stelle stattfindenden Deutschen Kartmeisterschaft nutzten einige prominente Gesichter den Frühjahrscup zur Vorbereitung. Allen voran meldete sich zunächst David Trefilov (Maranello SRP Factory Team) zu Wort. Der international erfahrene Maranello-Pilot markierte die Bestzeit im Qualifying und hatte auch im ersten Vorlauf die Nase vorn. Erst im verregneten zweiten Qualifikationsrennen musste er Federn lassen und fiel auf P7 zurück. Derweil sicherte sich Daniel Stell (Haak Motorsport) den Laufsieg und holte damit auch die Pole-Position für das Finale. Hier suchte der Hammelburger nach dem Start sein Heil in der Flucht. Er verschaffte sich schnell einige Meter Luft zur Konkurrenz und sah schon wie der sichere Sieger aus, als er wenige Runden vor Schluss mit einem technischen Defekt ausschied. Den Sieg erbte damit David Trefilov vor Jannik Julius-Bernhart (NB Motorsport) und Coen Doorn (A.K. Dorn).
 
In der Wertung der KZ2 Gentlemen kämpften fünf Piloten in teilweise durchaus spannenden Rennen um den Sieg. Im Finale, das vor allen Dingen von Ausfällen geprägt war, sah schließlich Chris Vandebroek (KSM Official Racing Team) vor René Freisberg (Ravenol Motorsport) die Zielflagge.

GKC 100 stellt größtes Feld beim Frühjahrscup

Mit 31 Teilnehmern stellte die GKC 100 ein wahres Rekordfeld, das sich äußerst ausgeglichen präsentierte. Nachdem Moritz Horn (CRG / Italsistem) die Trainingsbestzeit gefahren hatte, beanspruchten in den Vorläufen mit Maurice Kleer (CRG / Master) und Mark Risse (Team Hemkemeyer) zwei weitere Gesichter den ersten Platz. In der Addition der Punkte konnte letztlich Maurice Kleer die Pole-Position für das Finale erobern. In diesem musste sich der Favorit dann hart gegen seine Verfolger wehren, behielt aber nach 16 Runden die Oberhand. Zweiter wurde Sascha Mohr (KR / TM) vor Philipp Wülfken (3G Racing).

Klassik Karts: Sieg für Thomas Franz

Die Oldtimer der Klassik-Karts absolvierten in Kerpen einmal mehr ihre Gleichmäßigkeitsprüfung und nahmen die Zuschauer mit auf eine Zeitreise des Kartsports. Die Tageswertung bestehend aus insgesamt drei Durchgängen gewann Thomas Franz vor Bessel Minderhoud und Heinz Gockel.