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GT World Challenge
04.04.2022

Erfolgreicher Auftakt für Mercedes-AMG bei der GTWC in Imola

Der erste Saisonlauf des Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cups auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola endete für Mercedes-AMG Motorsport mit einem Doppelpodium, einem Sieg in der PRO-AM-Wertung und einem weiteren Klassenpodium. Der Mercedes-AMG GT3 #88 des Mercedes-AMG Teams AKKODIS ASP belegte nach einem ereignisreichen Rennen mit zahlreichen Safety-Car- und Full-Course-Yellow-Phasen den zweiten Gesamtplatz, der GT3 #2 vom Mercedes-AMG Team GetSpeed fuhr als Dritter ebenfalls auf das Podest. Gleichzeitig gelang der #20 von SPS automotive performance mit dem PRO-AM-Erfolg ein optimaler Start ins neue Jahr. Ein weiteres Klassenpodium sicherte der Mercedes-AMG GT3 #5 vom Haupt Racing Team, der bei der Premiere des neu eingeführten Gold Cups den dritten Platz in dieser Kategorie erringen konnte.

Sieben Kundenteams und elf hochkarätig besetzte Mercedes-AMG GT3 vertraten Mercedes-AMG Motorsport beim Saisonauftakt des GT World Challenge Europe Endurance Cups, der auch 2022 wieder in Italien stattfand. Im Gegensatz zum letzten Jahr war allerdings nicht der Autodromo Nazionale di Monza Austragungsort des ersten von insgesamt fünf Saisonrennen, sondern das rund 270 Kilometer entfernte Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola.

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Beim obligatorischen 90-minütigen Pre-Qualifying am Samstag, das von zahlreichen Zwischenfällen geprägt war, untermauerten die Mercedes-AMG Customer Racing Teams umgehend die hohen Ambitionen, mit denen sie angereist waren. Jules Gounon (FR) setzte im Mercedes-AMG GT3 #88 vom Mercedes-AMG Team AKKODIS ASP die schnellste Zeit des Tages und lag damit nur eine halbe Hundertstelsekunde vor dem Mercedes-AMG GT3 #2 des Mercedes-AMG Teams GetSpeed, den Steijn Schothorst (NL) auf den zweiten Platz pilotierte.


Kundensportteams sichern vielversprechende Qualifying-Ergebnisse in verschiedenen Klassen

Mit einem entsprechend großen Selbstvertrauen gingen die beiden Performance-Teams, die jeweils in der PRO-Klasse starteten, das dreigeteilte Qualifying am Sonntagvormittag an. Gounon schloss die Session gemeinsam mit seinen Teamkollegen Daniel Juncadella (ESP) und Raffaele Marciello (SUI) auf der dritten Position ab. Die #2 mit Maro Engel, Luca Stolz (beide GER) und Steijn Schothorst wurde bei kalten und windigen Verhältnissen mehrfach von langsameren Fahrzeugen aufgehalten und kam in der kombinierten Wertung deshalb nicht über Rang zehn hinaus.

Erfolgreicher gestaltete sich das Zeitfahren in den einzelnen Klassenwertungen. Der Mercedes-AMG GT3 #57 von WINWARD Racing sicherte sich die erste Pole-Position im neu geschaffenen Gold Cup, die #87 des AKKODIS ASP Teams (Silver) und die #20 von SPS automotive performance (PRO-AM) nahmen das dreistündige Rennen jeweils von der zweiten Startposition in ihrer Klasse in Angriff.


Mercedes-AMG Team GetSpeed profitiert von unübersichtlichem Beginn

Erwartungsgemäß sorgte das 52 Fahrzeuge umfassende Feld für eine turbulente Anfangsphase, die noch in der ersten Runde einen Safety-Car-Einsatz zur Folge hatte. Bis dahin konnte Maro Engel im GT3 #2

des Mercedes-AMG Teams GetSpeed bereits drei Positionen gutmachen und sortierte sich vor dem Restart als Siebter ein. Raffaele Marciello verteidigte währenddessen im Mercedes-AMG GT3 #88 seinen dritten Gesamtplatz. 

Nach rund 40 Minuten musste das Safety Car ein weiteres Mal ausrücken, wodurch das Feld wieder eng zusammengeschoben wurde. Die Spitzengruppe zögerte in der Folge den ersten Fahrerwechsel auf das Maximum von 65 Minuten hinaus. Daniel Juncadella übernahm das Lenkrad der #88, Steijn Schothorst löste Maro Engel im Mercedes-AMG GT3 #2 ab. Der Niederländer setzte die Aufholjagd des Mercedes-AMG Teams GetSpeed nahtlos fort und fand sich zur Rennhälfte bereits auf der fünften Position wieder.


Clevere Boxenstoppstrategie bringt Mercedes-AMG Kundensportteams nach vorne

Mehrere Kollisionen beeinträchtigten anschließend das Renngeschehen. Eine dieser Situationen nutzte ein Großteil des Feldes nach rund zwei Stunden zum Boxenstopp, darunter auch die beiden Mercedes-AMG Performance-Teams und der Mercedes-AMG GT3 #5 vom Haupt Racing Team.

Diese Taktik erwies sich als Glücksgriff. Jules Gounon führte die #88 des Mercedes-AMG Teams AKKODIS ASP als Gesamtzweiter in das letzte Renndrittel, direkt dahinter reihte sich Luca Stolz im Mercedes-AMG GT3 #2 ein. Parallel begann Arjun Maini (IND) seinen Stint in der #5 als Dritter des Gold Cups. Das Überholen gestaltete sich auf dem 4,9 Kilometer langen Traditionskurs gewohnt schwierig. Gounon hielt bis zum Rennende den Anschluss an den Führenden, konnte aber keine Attacke mehr setzen. Auch Stolz und Maini hielten ihre Positionen und brachten die jeweils dritte Position ins Ziel.

Im Mercedes-AMG GT3 #20 von SPS automotive performance, der vom zweiten Platz in der PRO-AM-Klasse ins Rennen gegangen war, eroberte Schlussfahrer Dominik Baumann (AUT) etwa eine Stunde vor dem Ende die Führung in dieser Wertung. Seine Teamkollegen Ian Loggie (GBR) und Valentin Pierburg (GER) hatten den Spitzenreiter zuvor lange unter Druck gesetzt, letztlich sorgte aber ein schneller Stopp der Mannschaft aus Willsbach für den verdienten Auftakterfolg.


Madpanda Motorsport holt vier Punkte in Fanatec ESports GT Pro Series

Die ersten Meisterschaftspunkte der Saison wurden bereits am Samstagabend vergeben. Im Rahmenprogramm eines jeden Laufs des GT World Challenge Europe Endurance Cups trägt 2022 auch die Fanatec Esports GT Pro Series ein einstündiges Rennen aus. Am Samstag trat dort für jedes PRO- und Silver-Team ein Fahrer aus dem realen Motorsport an, der auf der Simulationsplattform Assetto Corsa Competizione bis zu fünf Punkte für die Endurance-Cup-Teamwertung erspielen konnte. Ezequiel Pérez Companc (ARG), Teamchef von Madpanda Motorsport, kam mit dem virtuellen Mercedes-AMG GT3 #90 auf dem zweiten Platz der Silver-Wertung ins Ziel und sicherte der spanischen Mannschaft damit bereits vor dem offiziellen Saisonaufakt vier wertvolle Zähler.


AKKODIS ASP Team auch in der GT4 European Series erfolgreich

Auch die GT4 European Series fuhr auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari an diesem Wochenende ihre ersten beiden Saisonrennen aus. Der Mercedes-AMG GT4 #87 des AKKODIS ASP Teams um das Fahrergespann Jean-Luc Beaubelique und Jim Pla (beide FRA) erreichte im ersten von zwei einstündigen Rennen am Samstag den vierten Gesamt- und damit den zweiten Wertungsplatz in der PRO-AM-Klasse. Parallel zum nächsten Endurance-Cup-Event der GT World Challenge Europe trägt die GT4 European Series ihre zweite Runde am 4. und 5. Juni auf dem Circuit Paul Ricard in Frankreich aus. 

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Mit diesem Saisonstart können wir sehr zufrieden sein. Ein Doppelpodium war nach dem Qualifying nichts, was wir uns ausgerechnet hätten. Durch eine hervorragende strategische Leistung unserer Teams und eine konstante Pace haben wir es geschafft, auf das Gesamtpodium zu fahren. Gemeinsam mit dem dritten Platz im Gold Cup und dem Sieg in der PRO-AM macht es das zu einem großartigen Ergebnis. Dafür vielen Dank an die Teams.“

Maro Engel, Mercedes-AMG Team GetSpeed #2: „Das war ein super Comeback von uns, nachdem wir im Qualifying durch den Verkehr etwas Pech hatten. Wir sind sehr zufrieden mit Platz drei, weil wir nicht erwartet hatten, noch so weit nach vorne zu kommen. Das Team hat einen tollen Job gemacht, sowohl bei der Strategie als auch bei den Boxenstopps. Alles in allem war es also ein sehr erfolgreicher Auftakt.“ 

Jules Gounon, Mercedes-AMG Team AKKODIS ASP #88: „Wir als Team können uns heute keinen Vorwurf machen, wir haben wirklich alles gegeben. Deshalb bin ich hochzufrieden mit Platz zwei, das war heute einfach das Maximum für uns. Trotz des Podiums liegt in nächster Zeit noch viel Arbeit vor uns, wenn wir um die Meisterschaft kämpfen wollen.“ 

Raffaele Marciello, Mercedes-AMG Team AKKODIS ASP #88: „Es war ein gutes Rennen für uns, am Ende ist der zweite Platz nach so einem turbulenten Rennen vielleicht auch etwas glücklich. Auf der Leistung können wir auf jeden Fall aufbauen und wenn wir noch etwas schneller werden, kann das eine erfolgreiche Saison werden.“ 

Hubert Haupt, Haupt Racing Team #5: „Der Auftakt war gut und hat Spaß gemacht. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, auf das Treppchen zu fahren und haben mit diesem Ergebnis eine gute Basis für die Meisterschaft und weitere Punkteplatzierungen geschaffen.“

Dominik Baumann, SPS automotive performance #20: „Es war ein interessantes Wochenende für mich, weil ich zuvor noch nie in Imola gefahren bin. Im Qualifying habe ich leider keine freie Runde hinbekommen, bin aber natürlich trotzdem hochmotiviert ins Rennen gestartet. Beim letzten Boxenstopp unter der Safety-Car-Phase hatten wir das Glück, dass wir als drittes Fahrzeug unserer Klasse zum Stopp kamen und die Boxengasse in Führung liegend wieder verlassen haben. Anschließend haben wir den ersten Platz gehalten. Wir sind natürlich überaus zufrieden, das ist ein optimaler Start in die Saison.“ 
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