Dienstag, 26. November 2024
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HJS Rallye
10.10.2022

HJS AvD DMSB Rallye Cup: Spannender Sport in der Fränkischen Schweiz

Bestes Altweiber-Wetter sorgte für perfekte Rahmenbedingungen beim sechsten und damit vorletzten Lauf zum HJS AvD DMSB Rallye Cup in der Region Süd. Die 41. Stäubli Rallye Fränkische Schweiz (08. Oktober2022) lockte mit vier Start-Ziel-Prüfungen, die je zweimal zu befahren waren, 69 Teams nach Hollfeld. Die anspruchsvollen Prüfungen, der ohne Verzögerungen eingehaltene Zeitplan und die gute Organisation fanden bei den Teams und den Fans viel Zustimmung.

Mit sechs der acht möglichen Bestzeiten sicherte sich Lokalmatador Dominik Dinkel mit Co Pirmin Winklhofer im Ford Fiesta Rally2 souverän den Gesamtsieg. Für Dinkel war dies der dritte Sieg in Folge in der fränkischen Schweiz. Eine Bestzeit ging auf das Konto von Patrick, dem jüngeren Bruder von Dominik Dinkel, der mit Tamara Lutz im Mitsubishi Lancer als bestes Team ohne einen Rally2-Boliden den vierten Platz belegte. Die Bestzeit in der vierten WP ging mit einem Vorsprung von 9,2 Sekunden! an Roland Macht / Klaus Roßtäuscher in ihrem Mitsubishi Lancer. Für einen Frühstart in dieser WP bekamen sie eine 40-Sekunden-Strafe, ein spektakulärer Überschlag in der vorletzten Prüfung bedeutete dann das Aus.

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Den zweiten Gesamtrang belegten Björn Satorius / Hanna Ostlender in ihrem Ford Fiesta Rally2 vor ihrem österreichischen Markenkollegen Christoph Zellhofer, der gemeinsam mit André Kachel unterwegs war.
 
Sportlich war im Ziel alles klar. Hans und Max Lampert gewannen in ihrem BMW 320is die Klasse NC3. Da hier wieder 20 Teams an den Start gingen, beendeten sie ihr Heimspiel mit zusätzlichen 9,75 Punkten und übernahmen mit 45,99 Punkten die Cup-Führung im Süden. Gegen ihr Sportgerät wurde im Ziel ein technischer Protest eingelegt, der in der kommenden Woche verhandelt werden soll, damit ist das Klassenergebnis und auch die Cup-Wertung vorläufig.
 
Mit dem Lauf in Franken konnten Alexander Kazmierzak / Marc Andre Lautz in ihrem Opel Corsa GSI ihr Punkte-Konto weiter auffüllen. Für den souveränen Klassensieg in der NC8 erhielten sie 9 Zähler. Da nur die fünf besten Ergebnisse der sieben Vorläufe zählen, konnten sie damit die 6,5 Punkte für Oberehe streichen und haben nun netto 2,5 Punkte mehr. Das verbessert schon jetzt die Ausgangslage für den gemeinsamen Finallauf. „Wir konnten hier beweisen, dass wir auch in Franken und nicht nur im Saarland schnell sind“, sagte ‚Kazi‘ Kazmierzak schmunzelnd. „Bis auf die etwas zu verhaltene Fahrweise in der Prüfung mit dem Steinbruch bin ich sehr zufrieden. Auf der letzten Prüfung haben wir dann nochmal alles gegeben und auch noch den zweiten Platz in der Gruppe G erobert.“
 
Der Saarländer ergänzte: „Diese Prüfungen waren sehr anspruchsvoll und deutlich anders als das, was wir bisher gefahren sind. Mit dem Heimspiel bei der Saarland-Rallye haben wir jetzt noch eine Chance, unser Konto weiter aufzubessern, dieser Erfolg gibt dafür zusätzliche Motivation.“
 
Nach einem wenig optimalen Saisonstart kommen Kevin Müller / Marcel Janson in ihrem Toyota GR Yaris immer besser in Fahrt. Mit den Punkten für den zweiten Klassenplatz in der NC2 liegen sie nun bereits bei 34,33 Zählern. Mit einem weiteren Top-Resultat im Saarland könnten sie sich vor dem Finale noch in die Spitzengruppe fahren. Rund um Hollfeld waren nur die Routiniers Fritz Köhler / Petra Hägele in ihrem BMW M3 schneller. „Natürlich war es unser Ziel, Fritz hier zu schlagen, aber bei unserer Premiere auf den sehr schnellen und anspruchsvollen Prüfungen gegen jemanden zu siegen, der hier schon seit über 25 Jahren am Start ist, war doch sehr unrealistisch“, sagte Müller. Dass er auf der fahrerisch anspruchsvollsten Prüfung dem Routinier eine Bestzeit abluchste, erstaunte dann auch die Organisatoren. „Die kamen zu mir und haben gratuliert, das war schon ein gutes Gefühl. Das macht den zweiten Platz ohne Streckenkenntnisse noch wertvoller.“

Auch Michael Look und Co-Pilotin Daniela Weinert konnten ihr Punktekonto im VW Golf mit dem zweiten Klassenplatz in der NC8 hinter Kazmierzak weiter aufbessern. Ihre 31,33 Zähler in der aktuellen Tabelle basieren auf lediglich vier Resultaten, sie können die Punkte beim letzten Vorlauf im Saarland noch dazurechnen und sich so ebenfalls noch in die Spitzengruppe schieben. Mit dem Ausfall in der fünften WP endete für Sven Glas / Jana Hufgard (Opel Kadett GSI, NC8) auch die Hoffnungen auf eine optimale Ausgangslage für den Finallauf. Mit nun drei Nullrunden können sie maximal noch vier Ergebnisse sammeln.