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Prototype Cup Germany
23.04.2022

Besler/Dienst gewinnen Premierenrennen des Prototype Cup Germany

Berkay Besler und Marvin Dienst haben im belgischen Spa-Francorchamps Geschichte geschrieben; sie entschieden das erste Rennen des Prototype Cup Germany für sich. Hinter dem deutsch-türkischen Duo, das einen Ligier JS P320 von Toksport WRT pilotierte, kamen Torsten Kratz und Leonard Weiss in einem Duqueine D08 des Wochenspiegel Team Monschau knapp vor dem Reiter-Engineering-Ligier JS P320 von Florian Janits und Eike Angermayr ins Ziel. „Nachdem ich das Auto von Berkay für die zweite Rennhälfte übernommen hatte, konnte ich mich bis an die Spitze nach vorne arbeiten und die Führung sicher ins Ziel bringen“, freute sich Dienst.

Von der Pole Position gestartet, konnte Florian Janits im Reiter-Ligier die Spitze vor Jamie Winslow im Ligier JS P320 von Inter Europol Competition behaupten, bevor die Duqueine von John Melsom und Sebastian Arenram von der Strecke abkamen und im ersten Umlauf für den Einsatz des Safety Car sorgten. In Runde sechs erfolgte der Restart, bei dem Janits zwar von seinen Verfolgern Winslow und Besler bedrängt, aber nicht überholt wurde. Wenig später bog das Trio zum Pflichtboxenstopp in die Boxengasse ab.

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Als alle Fahrerwechsel absolviert waren, kämpfte das Trio auch in der zweiten Rennhälfte um die Führung. Marvin Dienst, der den LMP3-Renner von Besler übernahm, zog als Dritter erst an Eike Angermayr vorbei. In der Folge setzte er Spitzenreiter Torsten Kratz unter Druck. Gerade als Dienst den führenden Duqueine attackieren wollte, stoppte eine kurze Full-Course-Yellow-Phase seinen Eifer. Diese wurde nötig, nachdem Giorgio Rosa mit seinem Ligier JS P320 auf der Strecke ausrollte. Dienst wartete geduldig ab, bis das Rennen wieder freigegeben wurde, übernahm dann die erste Position und setzte sich vom restlichen Feld ab. Der Triumph seines Teams Toksport WRT geriet nicht mehr in Gefahr.

Hinter Dienst blieb es bis zum Fallen der Zielflagge spannend. Kratz sah zunächst Angermayr formatfüllend in seinem Rückspiegel, bevor Axcil Jefferies aus dem Kampfduo ein Trio machte. Im Ginetta fand Jefferies jedoch keinen Weg vorbei an seinem Vordermann und überquerte die Ziellinie als Vierter. Da der Boxenstopp von Jefferies 1,4 Sekunden zu kurz war, erhielt der Fahrer von Konrad Motorsport nach der Zieldurchfahrt eine Strafe von 30 Sekunden, die ihn auf den siebten Rang zurückwarf. Kurz vor der Ziellinie stellte auch Mühlner-Pilot Donar Munding in seinem Duqueine noch den Anschluss an die Dreiergruppe her, doch auch er konnte seine Position auf der Strecke nicht mehr verbessern und belegte begünstigt durch die Strafe gegen Jefferies Rang vier.

Berkay Besler: „Mein Start war gut, doch schon in der ersten Runde kam das Safety Car raus. Nach dem Restart war es für mich dann nicht so einfach, meinen Vorderleuten zu folgen, aber Marvin hat im zweiten Teil des Rennens einen tollen Job gemacht. Über den ersten Platz freue ich mich natürlich sehr; es hat insgesamt viel Spaß gemacht.“

Marvin Dienst: „Zunächst war es natürlich schade, dass der Stint von Berkay durch die Safety-Car-Phase relativ wenig freie Runden hatte. Mir ist eine gute erste Runde gelungen und direkt vor der Full-Course-Yellow-Phase konnte ich den Spitzenreiter angreifen. Als die Gelbphase nach einer halben Runde wieder aufgehoben wurde, habe ich ihn schließlich überholen können.“

Leonard Weiss: „Das Rennen ist gut gelaufen, ich bin zufrieden. Mein Start war super, aber dann hat das Safety Car das Rennen für einige Runden neutralisiert, so dass man keinen echten Rhythmus finden konnte. Außerdem lag unser Auto nicht so gut wie gestern im Qualifying. Dass wir trotzdem einen Podestplatz erreicht haben, ist natürlich schön.“

Torsten Kratz: „Wir hatten während des gesamten Rennens Probleme mit der Balance des Autos, was sich vor allem im zweiten Sektor der Strecke bemerkbar gemacht hat. Marvin Dienst hinter mir konnte ich nicht halten. Gegen Ende kam zwar das Angermayr immer näher, aber ich habe alles gegeben, meinen zweiten Platz zu verteidigen.“

Florian Janits: „Zuerst einmal war es ein schönes Gefühl, das erste Rennen in der Geschichte des Prototype Cup Germany von der Pole Position aus zu beginnen. Als ich die Führung auch nach dem Start noch hatte, wollte ich mir in den folgenden Runden einen Vorsprung erarbeiten; aber dann kam leider das Safety Car dazwischen. Danach hatte ich nicht mehr viele freie Runden bis zum Fahrerwechsel. Mit meiner Leistung und der Performance unseres Autos bin ich zufrieden.“

Eike Angermayr: „Nachdem ich mit meinem Qualifying nicht glücklich war, lief es für mich heute besser. Ich bin als Zweiter rausgefahren, dann aber zurückgefallen. In den letzten Runden ging es für mich darum, den dritten Platz ins Ziel zu bringen, was mir gelungen ist. Wir haben keine Fehler gemacht, weder auf der Strecke noch beim Boxenstopp.“
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