Mit kleinen Stickern und Aufklebern auf der Heckscheibe oder auch auf dem Kofferraum haben Autofahrer früher ein kleines Statement gesetzt. Heutzutage neigen viele Autofahrer dazu, das komplette Fahrzeug folieren zu lassen. Nicht nur bei jungen Autofahrern ist das sogenannte Wrapping angesagt. Besonders beliebt sind mehrfarbige Motorsportbeschriftungen in unterschiedlichen Designs. Welche Vorteile bringt das Folieren von Fahrzeugen und welche Kosten fallen an?
Fahrzeuge lassen sich bunt oder transparent mit Folien bekleben
Wer sich für das Car-Wrapping mit Autofolie entscheidet, hat gegenüber dem Lackieren des Fahrzeugs viele verschiedene Vorteile. Die Folien werden in nahezu allen Farben oder Farbtönen und Formen angeboten. Dadurch lassen sich die unterschiedlichsten Designs realisieren. Wenn die Folien nicht mehr gefallen oder wenn das Design geändert werden soll, lassen sie sich auch problemlos wieder entfernen. Fahrzeuge müssen allerdings nicht immer bunt und auffallend foliert werden. Für hochpreisige Fahrzeuge oder Neuwagen kann sich eine transparente Autofolie rentieren. Die Lackierung der Karosserie wird vor Kratzern und Steinschlägen geschützt. Zudem besteht bei einer kompletten Folierung ein Schutz gegen UV-Strahlen. Ein guter Lack erhöht den Wiederverkaufswert.
Wrapping ist in der Regel günstiger als eine Lackierung
Das Lackieren eines einzelnen Kotflügels kostet in einer professionellen Lackiererei etwa 500 Euro. Für eine Motorhaube fallen circa 400 Euro an. Besonders bei Sonderlackierungen können die Preise für eine Lackierung explodieren. Das Wrapping mit Autofolie ist normalerweise günstiger. Die Kosten sind immer von der Werkstatt und auch vom Aufwand abhängig, die durch die Arbeit entstehen. Kunden, die spezielle Designwünsche haben oder anstatt eine Teilfolierung eine Vollfolierung wählen, müssen auch hier mit höheren Kosten rechnen. Kleinere Teilfolierungen werden mit etwa 400 Euro veranschlagt. Bei einem individuellen Racing-Design können für die Arbeit und die verwendete Autofolie bis zu 6.000 Euro fällig werden.
Nach dem Abziehen der Folierung kommt es zu farblichen Unterschieden
Was viele Vorteile bringt, hat normalerweise auch immer auch Nachteile. Anders als eine professionelle Lackierung in einer Werkstatt, hat eine Folierung eine begrenzte Lebensdauer. Je nach der Qualität der Autofolie und der Verarbeitung hält eine Folierung zwischen drei und zehn Jahre. Ein weiterer Nachteil kommt beim Wrappen vor allem bei Teilfolierungen zum Tragen. Die folierten Teile der Karosserie sind verdeckt und dadurch vor verschiedenen Umwelteinflüssen und vor UV-Strahlung geschützt. Dies macht sich spätestens beim Abziehen der Autofolie bemerkbar. Es entsteht ein sichtbarer Farbunterschied, der sich nicht entfernen lässt. Im Grunde hilft in diesem Fall nur die komplette Lackierung des Fahrzeugs.
Das Folieren in Eigenregie ist in einem staubfreien und trockenen Raum möglich
Wer kreativ ist und ein wenig handwerkliches Geschick besitzt, kann sein Fahrzeug auch selbst folieren. Allerdings wird für das Aufbringen der Autofolie ein trockener und staubfreier Raum benötigt. Das Fahrzeug muss vor dem Wrappen gründlich gereinigt werden, damit kein Fett und Schmutz auf der Oberfläche des Lacks haftet. Es muss zuvor auch nach möglichen Rostanhaftungen gesucht werden. Auf das Wachsen oder Polieren der Oberfläche sollte allerdings verzichtet werden, da sich dies auf die Haltbarkeit der Folie auswirken kann. Die Autofolie wird dann vor dem Aufbringen zurechtgeschnitten. Zum Aufbringen werden die Folien leicht erhitzt und anschließend glattgestrichen. Sitzt die Autofolie richtig, wird die folierte Fläche zum Schluss versiegelt und poliert.