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Sonstiges
05.02.2022

Pirelli enthüllt die drei Säulen der Motorsport-Saison 2022

Technologie, Nachhaltigkeit und die Förderung junger Talente sind die drei Eckpfeiler der Pirelli Motorsportkampagne 2022, die heute vorgestellt wurde. Dies wird eine besonders wichtige Saison für das italienische Unternehmen, das in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen feiert, weil es am 28. Januar 1872 gegründet wurde.

Mario Isola, Head of Motorsport Pirelli, kommentierte: „Die diesjährige Motorsportsaison, die in Kürze mit der Rallye Monte-Carlo beginnt, markiert einen Wendepunkt für uns. Wir haben neue Produkte für alle unsere großen Meisterschaften, beginnend mit der Formel 1, welche die enge Verbindung zu unserem Produkt für Straßenfahrzeuge verstärkt. Außerdem setzen wir unsere Mission für einen immer nachhaltigeren Motorsport im Einklang mit unserer Unternehmensstrategie fort. Dafür erhielten wir Ende des vergangenen Jahres ein wichtiges Umweltzertifikat von der FIA. Und wie immer blicken wir in die Zukunft, in der wir weiterhin die besten Nachwuchstalente des Motorsports unterstützen.“

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Der Motorsport hat in der Geschichte von Pirelli schon immer eine wichtige Rolle gespielt, denn der sportliche Wettbewerb ist seit 115 Jahren ein Teil des Unternehmens. Der erste große Erfolg datiert aus dem Jahr 1907, als Prinz Scipione Borghese das aufreibende Rennen von Peking nach Paris mit einem Itala auf Pirelli Reifen gewann. Heute nimmt Pirelli an mehr als 350 verschiedenen Rennserien weltweit teil. 2022 wird ein neues technisches Kapitel aufgeschlagen. Die Formel 1 Weltmeisterschaft führt neue 18-Zoll-Reifen ein, zugleich hat Pirelli auch Reifen für die jüngste Hybridformel in der Rallye-Weltmeisterschaft entwickelt, ganz zu schweigen von einem neuen Reifensortiment, das alle Klassen im GT-Sport abdeckt. Darüber hinaus liegt der Fokus auf verschiedenen Nachhaltigkeitsprogrammen im Motorsport sowie auf Initiativen zur Förderung junger Fahrerinnen und Fahrer.

Das Pirelli Motorsportprogramm für 2022 wurde in einer live gestreamten Pressekonferenz vorgestellt, die von Motorsportchef Mario Isola, Rally Activity Manager Terenzio Testoni und GT Circuit Activity Manager Matteo Braga moderiert wurde, inklusive einer Live-Schaltung zu Robert Reid, FIA Deputy President for Sport. Auch die Rallyefahrer Craig Breen und Oliver Solberg, die beide zu Beginn ihrer Karriere von Pirelli unterstützt wurden, traten per Video auf.


Die Technologie der neuen Reifen


Formel 1

Die Formel 1 steht vor einer technischen Revolution, bei der Pirelli eine Vorreiterrolle einnimmt, genau wie bei der Einführung der Meisterschaft im Jahr 1950. Nach mehr als einem halben Jahrhundert mit 13-Zoll-Reifen wird die Reifengr e nun auf 18 Zoll erhöht und spielt eine Schlüsselrolle im neuen technischen Reglement für 2022, das den sogenannten Bodeneffekt wieder einführt.

Die neuen 18-Zoll-Reifen wurden von Grund auf neu entwickelt: vom Profil über die Struktur bis hin zu den Mischungen.

Der Entwicklungsprozess umfasste mehr als 10.000 Stunden Indoor-Tests, mehr als 5.000 Simulationsstunden sowie mehr als 70 virtuell entwickelte Prototypen. Daraus wurden schließlich 30 verschiedene Spezifikationen entwickelt, die von fast allen Teams auf mehr als 20.000 Kilometern getestet wurden. Die Fahrer spielten dabei eine entscheidende Rolle: Jeder von ihnen trug an verschiedenen Stellen zur Entwicklung bei und half Pirelli durch sein Feedback, die endgültigen Spezifikationen zu finden.

Die neuen Reifen haben einen größeren Arbeitsbereich als ihre 13-Zoll-Vorgänger, ohne dabei die Aufwärmzeit zu beeinträchtigen. Infolgedessen wird die Überhitzung begrenzt und der Abbau reduziert. Außerdem gelten neue Temperaturvorgaben für die Reifendecken. Alle Reifen werden nun auf 70 Grad aufgeheizt, statt wie bisher auf 100 Grad (Vorderreifen) und 80 Grad (Hinterreifen). Die Senkung der Reifendecken-Temperaturen ist Teil eines Plans, die Reifendecken in den kommenden Saisons schrittweise abzuschaffen, um den Stromverbrauch zu senken und die Nachhaltigkeit zu fördern.

Die neuen 18-Zoll-Reifen ähneln zudem mehr den Reifen, die im Alltag von Autofahrerinnen und Autofahrern benutzt werden. Das hilft Pirelli, die Formel-1-Technologie auf das Produkt für Straßenfahrzeuge zu übertragen.


Rallye

Auch im Rallyesport ist Pirelli von Anfang an dabei: seit der ersten Rallye-Weltmeisterschaft im Jahr 1973. Seitdem steht das italienische Unternehmen an der Spitze der Reifentechnologie. Im Jahr 2022 erfolgt die Einführung von Hybridmotoren in World Rally Cars. Pirelli hat seine gesamte Range der P Zero-, Scorpion- und Sottozero-Reifen weiterentwickelt, um das zusätzliche Gewicht sowie die zusätzliche Leistung der neuen Rally1-Formel zu meistern. Die P Zero-Reifen für Asphalt und die Scorpion-Reifen für Schotter profitieren von einer verstärkten Struktur und einem optimierten Design, um den erhöhten Anforderungen durch das zusätzliche Gewicht von 100 Kilogramm sowie dem erhöhten Drehmoment der elektrischen Hybrid-Aggregate gerecht zu werden.

Die neuen Reifen wurden erstmals Ende 2021 bei Testfahrten mit den Teams getestet. Die bei diesen Wintertests gesammelten Daten sowie die bei den Rallyes im Jahr 2022 gewonnenen Informationen werden zusätzliche Anhaltspunkte für zukünftige Entwicklungen dieser Produkte liefern, ganz im Sinne der Pirelli Philosophie der kontinuierlichen Weiterentwicklung. Der Spikereifen, der in Schweden sein Debüt geben wird, profitiert von einer verstärkten Struktur und verbesserten Spikes.


GT Serien

Im GT-Rennsport hat Pirelli sein gesamtes Wissen und seine Produktionsprozesse optimiert, um eine schlankere Reifen Range zu schaffen und die Effizienz sowie die Kontrolle der Reifenlager zu erhöhen. Das neue Reifensortiment mit der Bezeichnung P Zero DHF wurde für alle GT-Rennklassen entwickelt: GT2, GT3 und GT4.

Der neue P Zero DHF l st sowohl den DHE ab, der bisher für GT3 verwendet wurde, als auch den DHB, der für GT4 eingesetzt wurde. Der P Zero DHF verwendet eine neue Gattung von Materialien, die einen größeren Arbeitsbereich garantieren – insbesondere bei wärmeren Bedingungen – sowie eine neue Konstruktion, welche die Balance zwischen Vorder- und Hinterrad verbessert. Das Ergebnis ist eine höhere Leistung, eine größere Vielseitigkeit und ein besseres Gefühl für den Fahrer. Pirelli, Partner einiger der renommiertesten Automobilhersteller der Welt wie Ferrari, Lamborghini und McLaren, wird zudem ein neues Reifensortiment für die Markenpokale anbieten. Diese Innovationen werden nicht nur den Fahrern in diesen Serien zugutekommen, sondern auch den Fahrern ähnlicher Serienfahrzeuge auf der Straße.

Um die enge Verbindung zwischen Straße und Rennstrecke zu verstärken, wird die Trans-Am-Serie in den Vereinigten Staaten in diesem Jahr von den 16-Zoll-Reifen auf die 18-Zoll-Reifen wechseln. Die 24 Stunden von Spa bleiben für Pirelli das größte und arbeitsintensivste Motorsportereignis der Saison: mehr als 100 Mitarbeiter aus 13 verschiedenen Ländern sowie fast 30 Lastwagen werden benötigt, um mehr als 13.000 Reifen zu transportieren. GT-Rennen repräsentieren die Kernwerte von Pirelli. Und dies aufgrund der Zusammenarbeit mit den Automobilherstellern, die es Pirelli ermöglicht, die auf der Rennstrecke gewonnenen Erkenntnisse zu maximieren, um die jüngste Generation von P Zero Ultra High Performance Reifen für die Straße zu entwickeln.


Zunehmend nachhaltiger Motorsport

Der Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit war schon immer ein zentraler Bestandteil der Strategie von Pirelli und ist vollständig in das Geschäftsmodell des Unternehmens integriert. Wie Robert Reid, FIA Deputy President for Sport (der auch für Nachhaltigkeit zuständig ist), betonte, ist Pirelli der erste und einzige Reifenhersteller der Welt, der drei Sterne im Umweltakkreditierungs-Programm der FIA erhielt: eine prestigeträchtige Anerkennung für die Anstrengungen des Unternehmens hinsichtlich der Nachhaltigkeit im Motorsport. Zu den Maßnahmen, die Pirelli ergriffen hat, um diese Auszeichnung in der Formel 1 zu erlangen, gehören der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Materialien, das Eliminieren von Einwegplastik auf der Rennstrecke sowie eine Lieferkette, die vollständig nach ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitspraktiken geführt wird.

Darüber hinaus haben die Motorsportaktivitäten von Pirelli eine Reihe strenger Audits bestanden, die verschiedene Elemente zur Reduzierung der Umweltauswirkungen berücksichtigen, angefangen bei den Kohlenstoffemissionen. Nachhaltigkeit stand auch im Mittelpunkt der Entwicklung des neuen GTReifens von Pirelli, dem P Zero DHF. Durch den umfassenden Einsatz virtueller Modellierung kann die Anzahl der benötigten physischen Prototypen reduziert werden. Die jüngste DHF-Reifen Range enthält neue Arten erneuerbarer Materialien, die Pirelli dabei helfen, seine ehrgeizigen Umweltziele zu erreichen. Parallel dazu führt der Einsatz des gleichen Reifens für verschiedene Klassen dazu, dass die Auswirkungen auf die Umwelt aus logistischer Sicht reduziert werden.

Beispiele für die ökologischen Nachhaltigkeitsziele von Pirelli, sowohl im Geschäftsbereich als auch in der Produktion, sind die Reduzierung der gesamten CO2-Emissionen um 25% bis 2025 (im Vergleich zu 2015) sowie eine Quote von 100% elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen: ein Ziel, das bereits für europäische Fabriken von Pirelli erreicht wurde, einschließlich der Motorsport-Fabriken in Slatina (Rumänien) und Izmit (Türkei).

Was die Logistik betrifft, so setzt Pirelli eine Flotte der jüngsten Euro 6D-LKWs für den Reifentransport ein und entscheidet sich dafür, so viel Fracht wie m glich auf dem Seeweg zu verschicken, der viel umweltfreundlicher ist als Luftfracht.

In Zukunft wird die Umweltstrategie von Pirelli es dem Unternehmen – einschließlich der Motorsportabteilung – ermöglichen, bis 2030 vollständig kohlenstoffneutral zu werden. Dies basiert auf ehrgeizigen Plänen, fossile Brennstoffe durch 100% erneuerbare Energie zu ersetzen.

Pirelli engagiert sich auch in Forschungsprojekten, um aus Motorsportreifen am Ende ihrer Lebensdauer wertvolle Materialien zurückzugewinnen. Zudem evaluiert das Unternehmen innovative Ideen, um Primärmaterialien aus Altreifen zu extrahieren, wenn diese recycelt werden. Um die Anzahl der Reifen, die in diesen Prozess einbezogen werden, zu erhöhen, hat Pirelli in der Welt des Motorsports eine Kampagne gestartet, um alle Reifen, die international bei einer Vielzahl von Motorsportwettbewerben eingesetzt werden, zu verwerten.


Unterstützung junger Talente

Die Unterstützung junger Talente bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der den Pirelli Ansatz im Motorsport seit jeher kennzeichnet: Dazu gehören verschiedene Programme in der Formel 1 und der Rallye-Weltmeisterschaft sowie in vielen anderen nationalen Meisterschaften.

Im Jahr 2022 wird Pirelli die Unterstützung junger Fahrerinnen und Fahrer intensivieren. Und das nicht nur durch das fortgesetzte Engagement des Unternehmens in der Junior WRC – die in diesem Jahr zum ersten Mal Autos mit Allradantrieb einsetzt – sondern auch durch die Unterstützung des FIA Rally Star Programms: ein neuer Wettbewerb, der von der FIA ins Leben gerufen und durchgeführt wird, um unter jungen Menschen zwischen 17 und 26 Jahren neue Rallye-Talente zu finden. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des berühmten Pirelli Star Driver Programms, das Talente wie Ott Tanak und Elfyn Evans hervorgebracht hat, während Craig Breen aus einer anderen bekannten, von Pirelli unterstützten Initiative zur Förderung künftiger Rallyefahrer hervorgegangen ist: der WRC Academy. Die jungen Fahrer des Rallye-Star-Programms werden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren hervorgehen, das sowohl auf digitalem Motorsport als auch auf echtem Fahren basiert.

Ähnliche Initiativen gibt es auch, um vielversprechende Rennfahrer in die Formel 1 zu bringen. Seit vielen Jahren vergibt Pirelli ein Geldstipendium an den siegreichen Formel-3-Fahrer, um ihm den Weg an die Spitze zu erleichtern.

Ein weiteres wichtiges Projekt, das von Pirelli unterstützt wird, ist das FIA Girls on Track Programm, das Fahrerinnen sowie die Teilnahme von Frauen am Motorsport fördern soll. All dies geschieht im Geiste der Inklusion und Gleichberechtigung, die für Pirelli schon immer Priorität hatte.

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