Sportwagen Allgemein
10.04.2022
Paul Miller Racing feiert ersten Sieg für den BMW M4 GT3 in Nordamerika
Snow und Sellers dominierten sowohl das GTD-Qualifying als auch das Rennen, setzten sich früh vom Feld ab und kontrollierten die Führung auch nach einigen Safety-Car-Phasen in der zweiten Rennhälfte. Der #1 BMW M4 GT3 von Paul Miller Racing hatte auch schon die 12h Sebring angeführt, bevor er durch eine Kollision aus dem Rennen gerissen wurde. Dieses Mal wurden Team und Fahrer für ihre eindrucksvolle Leistung belohnt.
Connor De Phillippi und John Edwards (beide USA) mussten am Steuer des #25 MOTUL BMW M4 GT3 eine Aufholjagd starten, nachdem sie ihren zweiten Startplatz aufgrund eines technischen Regelverstoßes im Qualifying verloren hatten. De Phillippi machte im ersten Stint viele Positionen gut. Sein Kampfgeist in Kombination mit der starken Pace des Autos führten dazu, dass er 40 Minuten vor Rennende und noch vor seinem Boxenstopp die Führung in der Klasse innehatte. Ein Podium war in Reichweite, aber eine Gelbphase zum falschen Zeitpunkt kostete das BMW M Team RLL viel Zeit. Letztlich konnte Edwards nicht mehr erreichen als den vierten Platz in der GTD-PRO-Kategorie. Nach dem Rennen gab es dann weitere schlechte Nachrichten für das BMW M Team RLL. Da De Phillippi während der Gelbphase warten musste, bis die Boxengasse geöffnet wurde, überschritt er die maximal zulässige Fahrzeit. Dafür wurde die Crew auf Platz sechs in der Klasse zurückgestuft. Turner Motorsport wurde Vierter in der GTD-Kategorie. Bill Auberlen und Robby Foley (beide USA) mussten ebenfalls von weit hinten im Feld starten, denn für sie wurde im Qualifying der gleiche technische Regelverstoß geahndet wie beim BMW M Team RLL.
Am Donnerstag vor dem Rennwochenende wurden Bill Auberlen und Alex Zanardi (ITA) mit der Aufnahme in den „Motorsports Walk of Fame” in Long Beach geehrt. Auberlen, der in Sebring sein 500. Rennen für BMW bestritten hatte, war bei der Zeremonie vor Ort, nahm sein Medaillon und seinen Platz an der Seite von 33 weiteren Rennsport-Legenden entgegen und hielt eine Rede. Dabei unterhielt er die Zuschauer mit Anekdoten aus seiner Karriere, bevor er seiner Familie und seinen Teamkollegen dankte. „Neben all meinen Rennsport-Highlights ist das hier (zeigt auf das Medaillon auf dem Boden) ziemlich unglaublich“, sagte Auberlen. „Aber mein Anteil an all dem ist nur ein Prozent. 99 Prozent meines Erfolgs verdanke ich den stillen Helden, die während meiner gesamten Karriere an meiner Seite standen.“
Connor De Phillippi (#25 MOTUL BMW M4 GT3, BMW M Team RLL): „Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns vorgestellt hatten, aber das Auto war fantastisch zu fahren. Wir hatten eine gute Strategie – bis zu dieser ersten Gelbphase. Ein großer Dank geht an das gesamte Team. Wir alle haben nach dem Start ins Rennen, den wir nun mal hatten, maximalen Einsatz gezeigt. Ich denke, wir haben an diesem Wochenende viel gelernt. Darauf können wir aufbauen und beim nächsten Rennen in Laguna Seca den Sieg erneut in Angriff nehmen.“
John Edwards (#25 MOTUL BMW M4 GT3, BMW M Team RLL): „Wir hatten ein großartiges Auto, und Connor ist einen fantastischen Stint gefahren. Wir waren bereit für unseren Boxenstopp, nach dem wir auf Platz drei mit frischeren Reifen als die beiden Fahrzeuge vor uns herausgekommen wären. Es sah so aus, als hätten wir sogar um den Klassensieg kämpfen können, aber die Gelbphase kam leider eine bis zwei Runden zu früh. Dadurch sind wir nach unserem Boxenstopp ans Ende des Feldes zurückgefallen. Eine weitere Gelbphase hat uns nochmal zurück ins Rennen gebracht, und ich habe hart gekämpft, um auf der Strecke als Vierter ins Ziel zu kommen – und das an einem Tag, an dem wir das GTD-Feld mehrmals von hinten aufrollen mussten.“
Bryan Sellers (#1 BMW M4 GT3, Paul Miller Racing): „Das war ein großartiger Tag! Dieses Event mit all seinen Fans hat etwas ganz Besonderes. Für uns ist der erste Sieg mit BMW als Partner ganz speziell. Ich bin froh, dass wir diesen Erfolg in der Tasche und den Druck, diesen erreichen zu müssen, von unseren Schultern haben. Ich bin gespannt, wie wir darauf in den kommenden Rennen aufbauen können.“
Madison Snow (#1 BMW M4 GT3, Paul Miller Racing): „Wir hatten vor diesem Wochenende viel Druck, denn uns war bewusst, dass wir dieses Rennen gewinnen können. Die Poleposition war eine gute Voraussetzung, aber in so einem Rennen kann eine Menge passieren. Wir mussten also alles geben, und zum Glück konnte ich zu Beginn gleich eine Lücke herausfahren. Wir konnten den BMW M4 GT3 gut auf diese Strecke abstimmen, haben aber immer noch nicht viel Erfahrung mit dem Auto. Da steckt noch viel mehr Potenzial drin, und ich freue mich sehr auf den Rest der Saison. Gegen Rennende gab es einige nervöse Momente wegen der Gelbphasen, aber Bryan hat einen tollen Job gemacht und den Sieg ins Ziel gebracht.“