VLN
07.11.2022
Aufstieg geglückt: AVIA W&S Motorsport holt den PETN Cup 2-Titel
„Wir hatten eine super Saison. Letztes Jahr der Titel und in diesem Jahr erneut Meister – besser kann man es sich nicht vorstellen“, sagt Teamchef Schellhaas. „Der Kampf um die Meisterschaft war bis zum Schluss sehr spannend. Der Umstieg vom Cayman auf den Cup-Porsche ist uns gut gelungen, denn die Fahrzeuge sind komplett unterschiedlich. Mit dem Cup 2 fährt man in der Spitzengruppe der NLS viel weiter vorne – da ist es insgesamt dann noch etwas enger. Aber von der Competition her tun sich die PETN-Klassen nicht viel. In beiden Klassen wird um jede Platzierung hart gekämpft.“
Genau diese Nähe zur Spitzengruppe der Nürburgring Langstrecken-Serie wurde Daniel Blickle und David Jahn auf den ersten Metern des Finalrennens beinahe zum Verhängnis. Im Getümmel der ersten Kurve wurde Jahn umgedreht. Die folgenden Piloten reagierten blitzschnell und wichen dem entgegen der Fahrtrichtung stehenden Elfer aus. Danach startete die große Aufholjagd. „Ich konnte auf den ersten Metern kurzzeitig die Führung übernehmen, am Ausgang von Kurve eins wurde ich dann am Heck von einem GT3-Piloten getroffen. Der Fahrer hat sich anschließend entschuldigt, das kann schon einmal passieren“, sagte Jahn. „Unser Rennen verlief von da an fehlerfrei und wir konnten die Führung in der Klasse wieder übernehmen.“
Blickle, der bei allen acht Rennen den Porsche mit der Startnummer 120 pilotierte, sieht die Meisterschaft mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Dass mir nun der zweite Titel in Folge gelungen ist – Hammer! Ich kann das noch gar nicht so richtig fassen. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass ich am Ende allein Meister bin, denn Tim Scheerbarth, der die ersten sechs Rennen dabei gewesen ist, konnte krankheitsbedingt am Schluss nicht mehr fahren. Er hätte den Titel genauso verdient. Ohne ihn und David würde ich jetzt nicht ganz oben stehen. Danke auch an das Team. Wir sind die ganze Saison ohne Probleme durchgefahren.“
Seinen Aufstieg von dem Porsche 718 Cayman GT4 CS (982) in den neuen Porsche 911 GT3 Cup (992) bewertet Blickle durchweg positiv: „In der Cup 2 ist die Luft an der Spitze echt dünn. Der Druck über die Saison war brutal. Umso schöner ist es, dass es am Ende zum Titel gereicht hat. Markenpokale sind das Größte für mich. Und hier gebührt vor allem Manthey großes Lob. Die stellen einen extrem guten Cup auf die Beine. Jeder kämpft mit identischem Material und es kommt auf die Strategie und Konstanz an.“
Platz zwei beim Finale war für KKrämer Racing (#112) am Ende gleichbedeutend mit Platz zwei in der Meisterschaft. Karsten Krämer, Christopher Brück und Moritz Kranz fuhren über die Saison zwei Siege ein und mussten sich nach acht Rennen mit 16,5 Punkten Rückstand auf die Spitze geschlagen geben.
Mauro Calamia, Ivan Jacoma und Kai Riemer mit Schmickler Performance powered by Ravenol (#969) standen bereits nach sieben Läufen als Sieger der PETN Cup 3-Fahrer- und Teamwertung fest. Mit einem weiteren Sieg beim Finale holte sich das Trio zudem den klassenübergreifenden Titel „Porsche Endurance Trophy Nürburgring Overall Champion“ im Debütjahr des Porsche Markenpokals. Viermal stand das Trio mit dem Porsche 718 Cayman GT4 CS (982) auf dem Podest ganz oben und sammelte 165,5 Punkte. „Das ist ein Traum“, strahlte Riemer nach dem Rennen. Die Mannschaft aus Bad Neuenahr-Ahrweiler erhält als Cup 3-Sieger die Möglichkeit, in der kommenden Saison einen der heißbegehrten Porsche 911 GT3 Cup (992) einzusetzen. Und genau das ist das Ziel, an dem Teamchef Markus Schmickler bereits jetzt arbeitet.
PETN-Serienorganisatorin Julia Klee zieht am Ende der Premieren-Saison der Porsche Endurance Trophy Nürburgring ein positives Fazit: „Die Ergänzung der Cup 2-Klasse zur bestehenden Cup 3 der Cayman GT4-Trophy by Manthey-Racing und die Zusammenführung zur Porsche Endurance Trophy Nürburgring als Porsche Markenpokal war für uns ein großer Schritt. Wir können auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Wir haben in beiden Klassen packenden Sport erlebt und die Titel waren hart umkämpft. Vielen Dank an alle Teams, Fahrer und Partner, die uns im ersten Jahr als Porsche Markenpokal ihr Vertrauen und Unterstützung gegeben haben. Wir freuen uns schon auf die nächste Saison!“
In der Cup 2 teilten drei unterschiedliche Teams die Siege unter sich auf. Neben AVIA W&S Motorsport (#120) und KKrämer Racing (#112) erzielte auch das BLACK FALCON Team Identica (#102) zwei Laufsiege. Noch mehr Abwechslung auf dem Podium gab es in der Cup 3. Neben Schmickler Performance waren Sorg Rennsport (#949), FK-Performance Motorsport (#976) und Smyrlis Racing (#952) erfolgreich.
Die erfolgreichen Piloten der PETN werden im Rahmen der großen NLS-Siegerehrung am 26. November geehrt.