Nachdem der zweite Lauf der NLS im April aufgrund der Wetterprognose abgesagt wurde, fand das 46. NIMEX DMV 4h-Rennen am Samstag, den 5. November 2022 als Nachholtermin statt und war somit das finale Rennen des Jahres. Teamchef Daniel Mertens nahm erneut als Einzelstarter im WWS-Hyundai i30 N #491 die Herausforderung über vier Stunden an. Die hartumkämpfte Klasse VT2-FWD für seriennahe Produktionswagen mit Frontantrieb und 2-Liter Turbomotor war mit neun Teilnehmern gut besetzt. Mertens ging als Tabellenführer zum Finale, wusste jedoch, dass der Klassensieg erst nach den vier Rennstunden entschieden wird.
Aufgrund von Nebel über dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings wurde das Zeittraining verspätet begonnen und über 60 Minuten ausgetragen. Daniel Mertens gelang es bei schwierigen Streckenverhältnissen den WWS-Hyundai #491 auf die Pole-Position der Klasse zu stellen.
Trotz weniger Teilnehmer im Gesamtfeld war das Rennen vom Start an turbulent und von zahlreichen Zwischenfällen geprägt. Daniel Mertens musste bereits früh die Führung abgeben ließ aber nie den Kontakt zum Erstplatzierten abreißen und fuhr mit 9:23 Minuten einen neuen persönlichen Rundenrekord im Rennen. Schlussendlich überquerte er die Ziellinie als zweiter der Klasse im Rennen und in der Saisonwertung.
Daniel Mertens nach dem Rennen: „Das Qualifying verlief vielversprechend mit der Pole für uns. Leider sollte es dann über die vier Stunden nicht mehr passen mit dem Klassensieg, hier Glückwünsche an die Mitstreiter von mathilda racing und Danke für eine faire und spannende Saison mit- und gegeneinander. Unser zweites Jahr in der NLS war sicher eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit Triumphen aber auch Rückschl.gen. Das gesamte Team hat sich fantastisch zusammengefunden, unentwegt eine super Arbeit geleistet und mir den Rücken freigehalten. Sehr gerne hätte ich für meine ganze Mannschaft den Sieg geholt, aber wir dürfen mit dem Vizemeister in einer solch stark umkämpften Klasse zufrieden und stolz sein.“
Acht Saisonläufe und ein 24h-Rennen voller Emotionen
Zum Saisonbeginn schloss sich Kurt Strube als Fahrer dem Rennteam von Daniel Mertens an. Der Geschäftsführer der WWS Strube GmbH aus Wietmarschen konnte sich an die Eigenheiten des Rechtslenkers gewöhnen und kam mit dem Frontantrieb des WWS-Hyundai i30N schnell klar. Nach einem fünften Platz beim Saisonauftakt kam beim dritten Lauf der erste Rückschlag für Mertens Motorsport. Aufgrund einer nicht offiziell eingetragenen Batterie durfte das Team nicht antreten und ging somit ohne Punkte auf die Heimreise.Der Höhepunkt des Jahres, das 50. ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring Ende Mai wurde dann vom Team erfolgreich gemeistert. Trotz einem Unfall am Donnerstag vor dem Marathon, dem eine lange Nacht mit Reparaturen folgte, konnte Mertens Motorsport die Hatz zwei Mal rund um die Uhr durch die Grüne Hölle aufnehmen. Trotz zahlreicher Wetterwechsel behauptete sich das Team im Feld und konnte dank der schnellen Rundenzeiten von Jeff Ricca, Daniel Mertens und Kurt Strube nach 24 Stunden über den dritten Platz in der Klasse freuen.
Der Knoten platzte dann im Juni beim vierten NLS-Lauf des Jahres. Trotz Motorproblemen in den Schlussminuten des vierstündigen Rennens durften Kurt Strube und Daniel Mertens auf das oberste Treppchen des Podiums klettern und den ersten Klassensieg des Jahres feiern. Die beiden Fahrer sammelten beim 6h-Rennen im Juli mit Platz zwei weiter wichtige Punkte in der Meisterschaft.
Nach der Sommerpause wurde im September mit dem 12h Nürburgring ein neues Rennformat in der NLS durchgeführt. Das Rennen wurde am Samstag über sechs Stunden ausgetragen und mit weiteren sechs Stunden am Sonntag fortgeführt. Den ersten Teil beendete der WWS-Hyundai #491 nach dem Start von der Pole-Position dann als Führender in der Klasse VT2-FWD, konnte am Sonntag jedoch aufgrund von technischen Problemen daran anknüpfen, jedoch weitere Punkte für die erste Rennhälfte verbuchen. Das Team reiste als Tabellenführer ab.
Anfang Oktober bog die Saison dann auf die Zielgerade ein. Mit der Tabellenführung als Rückenwind bestritten Strube und Mertens das vierstündige Rennen und sahen als Sieger das schwarz-weiß-karierte Tuch. Dann kam die herbe Enttäuschung für alle. Kurt Strube übersah eine Code-60 Zone und durchfuhr diese mit überhöhter Geschwindigkeit, was von den Stewards mit einer saftigen Zeitstrafe und der Rückversetzung auf Platz drei geahndet wurde. Zudem war, nach Jahren ohne Fehler, die Saison für Strube vorzeitig beendet da er eine Sperre für zwei Rennen bekam.
Somit sollte der Teamchef als Einzelkämpfer die verbleibenden zwei Läufe des Jahres bestreiten. Mit dem zweiten Platz Ende Oktober baute er das Punktekonto dann wieder aus und ging zum Finale punktegleich mit der Konkurrenz der VT2-FWD. Nach dem zweiten Platz beendet Daniel Mertens als Vizemeister die Saison 2022 der Nürburgring Langstrecken-Serie.
Auf Platz elf von über 220 eingeschriebenen Fahrern und vor zahlreichen Werkspiloten in der Gesamtwertung bestätigt Mertens sein Können auf der Nordschleife und die perfekte Arbeit des Teams aus Müllenbach. Die Produktionswagen Trophäe schloss Mertens Motorsport als fünftbestes Team gleichauf mit dem direkten Konkurrenten von mathilda racing ab.
Bilanz der Saison und Ausblick auf 2023
Das zweite Jahr in der Nürburgring Langstrecken-Serie war für Druckregelt&Wappler by Mertens Motorsport geprägt von Siegen und Schockmomenten jedoch am Ende das Erfolgreichste in der bisherigen Teamgeschichte. Über die Winterpause wird sich der Rennstall mit Standort direkt am Nürburgring für die NLS-Saison 2023 intensiv vorbereiten, um dann erneut in der Klasse VT2-FWD anzugreifen und um wieder um Siege zu kämpfen.Stammfahrer Kurt Strube: „Ich war mir bereits bei den Testfahrten vor der Saison sicher, dass das Paket aus Fronttriebler und starken Fahrern Erfolgsversprechend ist. Daniel und sein gesamtes Team sind unglaublich motiviert, haben sehr viel gearbeitet und mich in meiner Entwicklung am Steuer auch weiter vorangebracht. Wir hatten, trotz mancher harten Momente eine fantastische Zeit und sind zusammengewachsen. Ich werde nächstes Jahr dem Team treu bleiben und zähle bereits jetzt die Tage, bis es wieder ins Cockpit geht. Vielen herzlichen Dank an alle vor und hinter den Kulissen von Mertens Motorsport für ein tolles Jahr, schöne Momente und sehr viel Spaß!“
„Ich möchte allen unseren Sponsoren, Unterstützern und Förderern meinen tiefen Dank aussprechen, ihr habt uns diesen Erfolg erst ermöglicht. Dass wir als Vizemeister 2022 beenden hätten wir uns im Traum nie ausgemalt und macht uns zuversichtlich, dass wir nächste Saison darauf aufbauen können. Meine gesamte Crew hat unglaubliches geleistet. Fleiß, Zusammenhalt und jede Menge Spaß brachten uns bis zu diesem Punkt. Besonderen Dank möchte ich Kurt sagen, er hat einen großen Teil zum Erfolg beigetragen und sich perfekt ins Team integriert.“, schließt Teamchef Mertens sein Saisonfazit ab.
2023 werden wieder acht Saisonläufe der Nürburgring Langstrecken-Serie ausgetragen und vom 18. bis 21. Mai 2023 bildet das 24h-Rennen wieder den Höhepunkt des Jahres. Mit welchem Auto und welcher Besatzung Mertens Motorsport dann auf Punktejagd gehen wird, gibt das Team vor Saisonbeginn bekannt.