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VLN
26.04.2022

Scherer Sport mit bestem Audi bei lehrreichem NLS3-Wochenende

Alle drei Fahrzeuge im Ziel, zwei Top-Ten-Ergebnisse und bestplatzierter Audi R8 LMS GT3 evo II lautet die Bilanz von Scherer Sport beim dritten Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS). Die drei Rennwagen im markanten Scherer-Design sammelten an einem turbulenten Renntag wertvolle Erkenntnisse für das 24-Stunden-Rennen auf der legendären Nordschleife Ende Mai.

Bereits das Qualifying am Samstagmorgen war von zahlreichen Ausrutschern und Gelben Flaggen geprägt. Dies machte es für alle Teilnehmer schwierig, eine freie Runde zu erwischen. Scherer-Markenbotschafter Frank Stippler (47/Bad Münstereifel) glänzte in der Startnummer 5 dennoch als schnellster Fahrer eines R8 LMS GT3 evo II und sicherte sich und Partner Vincent Kolb (26/Frankfurt) mit einer Rundenzeit von 8.02,695 Minuten den neunten Startplatz. „Es war mit mehr als 150 Startern viel los im Zeittraining. Für eine gute Rundenzeit kam es vor allem darauf an, auf wie viele Gelbphasen man in seiner Runde traf“, so Stippler. Das Schwesterauto von Scherer Sport by Phoenix, der Audi mit der Nummer 16, kam mit Michele Beretta (27/Italien) und Kuba Giermaziak (31/Polen) auf Platz 11, direkt dahinter qualifizierten sich Robin Frijns (30/Niederlande) und Kelvin van der Linde (25/Südafrika), die bei NLS3 den von Scherer Sport unterstützten R8 vom Audi Sport Team Phoenix pilotierten, als Zwölfte.


Zwei Top-Ten-Plätze im Rennen

Auch im vierstündigen Rennen stellten zahlreiche Code-60-Phasen die Teams vor Herausforderungen. Besonders betroffen war davon der Audi von Frank Stippler und Vincent Kolb, der durch einen frühen ersten Boxenstopp auf einer etwas anderen Strategie als die Konkurrenz unterwegs war. Nach dem vielversprechenden Qualifying kam das Duo nach vier Stunden auf Platz 13 ins Ziel. „Das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend“, so Stippler. „Wir waren eigentlich das ganze Wochenende über auf der Strecke am falschen Platz und trafen immer wieder auf Streckenabschnitte, auf denen Code-60-Phasen galten oder Doppelgelb geschwenkt wurde. Wir haben es zwar geschafft, immer wieder einige Sekunden gutzumachen, aber haben dann durch die Zwischenfälle regelmäßig 15 bis 20 Sekunden pro Runde verloren. Das summierte sich natürlich und verhinderte am Ende ein besseres Ergebnis.“ Besser lief es bei den Teamkollegen Michele Beretta und Kuba Giermaziak, die im Rennen bis auf Platz sechs nach vorn fuhren und damit bestplatziertes Audi-Team bei NLS3 waren. „Wir hatten anfangs auch mit den vielen Gelbphasen und Verkehr zu kämpfen, aber dann wurde unsere Pace besser und wir konnten konstante Runden fahren, was uns nach vorn gebracht hat“, bilanzierte Beretta im Ziel. Ebenfalls in die Top-Ten schaffte es der R8 vom Audi Sport Team Phoenix. Startfahrer Robin Frijns verlor im Getümmel nach dem Start etwas an Boden und fiel aus den Top-20, danach zeigten der Niederländer und Partner Kelvin van der Linde eine starke Aufholjagd, die die beiden Audi-Sport-Fahrer noch auf Rang neun brachte. „Es kam vor allem darauf an, wichtige Daten für das 24-Stunden-Rennen zu sammeln“, so Frijns. „Der Audi hat für dieses Jahr ein Update bekommen und es war für mich das erste Mal, dass ich damit auf der Nordschleife gefahren bin. Beim Start habe ich etwas an Boden verloren, wir haben uns aber wieder in die Top-Ten kämpfen können. Unsere Pace war eigentlich ganz gut.“

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Für Firmenchef Christian Scherer, dessen Unternehmen zu den größten Autohandelshäusern Deutschlands gehört, war das Rennwochenende von NLS3 erkenntnisreich: „Für uns ist das 24-Stunden-Rennen das wichtigste Event des Jahres. Darauf arbeiten wir hin und haben auch an diesem Wochenende wieder viel gelernt. Alle drei Autos sind ohne Probleme ins Ziel gekommen und haben wertvolle Kilometer abgespult.“ Teamchef Ernst Moser bilanzierte: „Es war ein wirklich chaotischer Samstag. Schon im Qualifying ging es auf der ersten Runde mit gelben Flaggen los. Mit unseren Platzierungen konnten wir daher zufrieden sein. Im Rennen ging es dann genauso weiter. Wir haben wirklich Pech gehabt und immer wieder Zeit verloren. Normalerweise gleicht sich das im Verlauf eines Rennens wieder aus, aber diesmal war dies leider nicht der Fall und wir haben zur Spitze immer mehr verloren. Die Startnummer 16 war davon am wenigstens betroffen und war am Ende bestplatzierter Audi. Wir haben gesehen, wo wir nach der aktuellen Balance of Performance stehen und konnten das Tempo vor allem der BMW nicht mitgehen. Da muss vielleicht noch etwas nachgearbeitet werden.“