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VLN
28.03.2022

Sorg Rennsport erlebt vielversprechenden Auftakt der NLS-Saison 2022

Mit gleich sieben Fahrzeugen startete Sorg Rennsport am vergangenen Samstag in die neue Saison der Nürburgring Langstrecken-Serie NLS. Schon vor dem Training setzte die internationale Fahrercrew des Wuppertaler Rennstalls mit 20 Piloten aus zehn Ländern gemeinsam ein starkes Zeichen: Sie alle wählten das blau-gelbe Banner der Ukraine als Nationalflagge bei ihren Namenszügen auf den Autos.

Ein nicht minder strahlendes Blau zierte den Himmel über dem Eifelkurs – ungetrübter Sonnenschein bei immer noch kühlen 10 Grad Lufttemperatur sorgte für beste Bedingungen beim Saisonauftakt. Das Vier-Stunden-Rennen hielt für die sieben Fahrerbesatzungen und ihr Team dann eine große Bandbreite an Ereignissen und Emotionen bereit. 

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Das erste Ausrufzeichen bei Sorg Rennsport setzten Martin Rump (EST) / Nicolas Griebner (F) / Philipp Hagnauer (CH) mit einem herausragenden Qualifying. Mit ihrem Porsche Cayman S (Startnummer 418) verteidigten sie bis kurz vor Schluss die Pole-Position der Klasse V6 und mussten sich erst im letzten Moment einem Konkurrenten geschlagen geben. Lange hielten sie diesen zweiten Platz auch im Rennen, bis ein Problem mit der Benzinversorgung auftrat. Ein Reparaturversuch blieb erfolglos, sodass das schnelle Quartett den Cayman S vorzeitig abstellen musste.

In der Klasse VT2 FWD setzte Sorg Rennsport erstmals überhaupt ein Rennfahrzeug von BMW mit Frontantrieb ein. Das Debüt des von den Profis Jonathan Aberdein (RSA) / Jannes Fittje (D) / Elias Seppänen (FIN) gesteuerten BMW 128ti mit der Startnummer 488 verlief mit einer problemlosen Zielankunft absolut erfolgreich und das Fahrertrio erreichte wie erhofft die nötigen Runden zum Erwerb des Nordschleifen-Permit A.

Mit großen Podesthoffnungen gingen Björn Simon (D) / Eduardo Bugane (I) / Moran Gott (GB) mit ihrem „BGS“ BMW 330i in der Klasse VT2 RWD ins Rennen. Sie hatten die Startnummer 504 im Qualifying dieser stark umkämpften Klasse sehr überzeugend auf Startplatz zwei chauffiert. Entsprechend ambitioniert gingen sie mit Startfahrer Eduardo Bugane ins Rennen. Leider führte eine Kollision mit einem überrundenden GT3-Fahrzeug ausgangs Karussell zum vorzeitigen Rennende. „Dieser Ausfall hat uns hart getroffen, weil dieses Fahrzeug um Klassensiege und Podiumsplätze fahren soll“, bilanziert Daniel Sorg, gemeinsam mit seinem Bruder Benjamin Teamchef des Rennstalls.

Mehr Freude bereitete das Abschneiden der beiden weiteren BMW 330i in dieser Klasse: Casper Stevenson (GB) / Frederik Schandorff (DK) legten ein großartiges Rennen hin. Mit Platz 3 für die Startnummer 524 zeigten sie eindrucksvoll, wozu sie und Sorg Rennsport in der Klasse VT2 mit Heckantrieb in der Lage sind. Stevensons rundenlanger – und letztlich erfolgreicher – Fight mit Maxi Kurz (Startnummer 505) gehörte für viele Fans zu den Highlights des Vier-Stunden-Rennen. Im „Schaltwerk Bikes“-Auto mit der Startnummer 514 fuhren Robert Mau / Christopher Allen (beide USA) / Hans Joachim Theiß (D) auf Rang sieben. 

Schnell unterwegs war auch das deutsche Trio Stefan Beyer / Torsten Kratz / Heiko Eichenberg im „Sinziger Mineralbrunnen“ Porsche Cayman GT4 CS mit der Startnummer 949. Doch so erfreulich Platz sechs in der der Klasse Cup 3 auch aussieht – es wäre sogar noch mehr drin gewesen. Beim letzten Boxenstopp vereitelte ein defektes Relais der Kraftstoffpumpe den Start des Boxermotors. Die Mechaniker von Sorg Rennsport spürten die Ursache schnell, tauschten das Teil und wurden mit der Zielankunft in den Top 6 belohnt. 

Der tragische Held bei Sorg Rennsport an diesem Wochenende hieß Fidel Leib (D), der zusammen mit Philip Miemois (FIN) und Moritz Wiskirchen (D) den erstmals eingesetzten „Schmersal“ Porsche Cayman GT4 CS pilotierte. Leib übernahm im zweiten Stint die Führung in der Klasse Cup 3 – und erlebte dann einen Rennfahrer-Albtraum. Auf der Anfahrt zum letzten Tankstopp ging ihm direkt vor der Boxeneinfahrt der Sprit aus. Er konnte den Wagen zwar in die Boxengasse schieben und erreichte die rettende Zapfsäule bei Sorg Rennsport. Doch leider bedeutete dieser Einsatz einen Regelverstoß und die folgende Strafe ließ keine bessere Platzierung als Rang neun zu. 

„Trotzdem sind wir mehr als zufrieden mit dieser Leistung“, betont Daniel Sorg. „Denn bei der Premiere des Schmersal Porsche wäre uns ohne diesen Zwischenfall ein Platz auf dem Podium sicher gewesen. Für uns heißt es nun: Wunden lecken, Autos reparieren und die gezeigten Leistungen beim zweiten Rennen der Saison in zwei Wochen in noch bessere Ergebnisse umsetzen.“
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