Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
VLN
26.06.2022

Sorg Rennsport erobert zwei Podestplätze in der NLS

Bei freundlichem Sommerwetter in der Eifel gab es beim 45. RCM DMV Grenzlandrennen, dritter Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS), auch im Team von Sorg Rennsport mehr Licht als Schatten. Der Rennstall der Brüder Benjamin und Daniel Sorg brachte sechs Autos in drei Klassen an den Start und erzielte mit einer Pole Position und zwei Podestplätzen sehr erfreuliche Resultate. Erneut sahen alle sechs Fahrzeuge des Wuppertaler Teams die Zielflagge.

In der Klasse V6 teilte sich eine neu zusammengesetzte Fahrercrew das Cockpit des Porsche Cayman S mit der Startnummer 418: Neben dem auf diesem Auto schon mehrfach erfolgreichen Rasmus Helmich (DK) gab der ehemalige VLN-Meister Michael Flehmer (D) einen Gaststart. Das Trio komplettierte Nicolaj Kandborg (DK), der Cayman-Erfahrung aus einem anderen Team mitbrachte. Nach Platz drei im Qualifying spielten alle drei im Rennen ihre Routine aus und fuhren mit einem sauberen, fehlerlosen Lauf auf Rang zwei ihrer Klasse. Einzig ein streikender Zeitnahme-Transponder bereitete dem Team Kopfzerbrechen. Die wegen fehlender Messung abgezogenen Runden wurden der Cayman-Crew nach einem Gespräch mit der Rennleitung jedoch wieder zuerkannt, der hochverdiente zweite Platz war damit endgültig gesichert.

Anzeige
Bei den Produktionswagen VT2 mit Heck- + Allradantrieb (VT2-R+4WD) stellte Sorg Rennsport seinen Piloten drei BMW 330i bereit. Einen davon, den „BGS“ BMW mit der Startnummer 504, stellte Moran Gott (GB) in einem unruhigen Qualifying gleich mal auf die Pole Position der Klasse. Gemeinsam mit Björn Simon (D) und Edoardo Bugane (I) pilotierte der Londoner den Hecktriebler im Vier-Stunden-Rennen auf Platz zwei. „Moran war wie immer sehr, sehr schnell, aber auch die intensive Vorbereitung von Björn und Eduardo hat sich voll ausgezahlt: Die Jungs waren richtig gut unterwegs und dürfen sich zu Recht über P2 in einer hart umkämpften Klasse freuen“, lobt Daniel Sorg. 

Bei dem mit Robert Mau (USA), Christopher Allen (USA), Hans Joachim Theiß (D) besetzen Schwesterauto mit der Startnummer 514 erfreuten  alle drei Fahrer die Teamchefs mit Verbesserungen ihrer Rundenzeiten. „Chris Allen konnte in seinem Turn sogar die Zeiten der Spitzengruppe mitgehen“, berichtet Daniel Sorg.  „Hans Joachim Theiß kam bei einem Ausrutscher mit einem blauen Auge davon, sodass der sehr gute sechste Platz nicht mehr in Gefahr geriet.“

Im  „Schaltwerk Bikes“ BMW 330i mit der Startnummer 524 gab Simon Tibbet (USA) sein VLN-Debüt, nachdem er voriges Jahr den Nordschleifen-Permit erworben hatte. Tibbet und die Sorg-Brüder kennen sich gut aus der globalen 24h Series, wo sie gemeinsam schon den Titel des „Champion of the Continent“ gewannen. „Simon ist ein sehr guter und routinierter Fahrer und diesmal auch schnellster Mann auf der 524“, so Daniel Sorg. Gemeinsam mit Florian Krüger (D) und Bernhard Wagner (A) stand am Ende ein solider achter Platz zu Buche.

Weniger zufrieden zeigten sich Benjamin und Daniel Sorg mit der Performance ihrer Autos in der Klasse Cup3. „Nachdem wir beim 24-Stunden-Rennen so gut ausgesehen und das Geschehen über lange Zeit bestimmt haben, hatten wir für unsere beiden Porsche 718 Cayman GT4 CS deutlich bessere Ergebnisse erhofft“, räumt Daniel Sorg ein. „Die sind leider ausgeblieben – jetzt müssen wir analysieren, wo wir besser werden können, vor allem schneller.“ Für die Startnummer 949, den „Sinziger Mineralbrunnen“ Porsche mit Stefan Beyer, Heiko Eichenberg und Torsten Kratz (alle D) im Cockpit, reichte es zu Platz fünf in der Cup-Klasse. Der „Schmersal“ Porsche mit Fidel Leib (D), Philip Miemois (FIN) und Dmytro Ryzhak (D) kam auf Position sieben ins Ziel. „Beide Autos sind sauber durchgefahren und haben Punkte für die Meisterschaft geholt. Das ist in Ordnung, aber wie gesagt: Wir haben andere Ambitionen“, so Daniel Sorg. 

Mit der Teamleistung zeigten sich Benjamin und Daniel Sorg einmal mehr sehr zufrieden: „Alle unsere Abteilungen von Catering bis Zeitnahme haben super gearbeitet. Die Reifenabteilung hatte diesmal besonders viel Arbeit, um für alle Autos zur richtigen Zeit den richtigen Reifen mit dem richtigen Luftdruck parat zu haben. Alle Boxenstopps haben absolut problemlos funktioniert. Ein großes Dankeschön für diesen tollen Job an die ganze Truppe!“