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24h Barcelona
17.09.2023

IMSA LS GROUP PERFORMANCE setzt sich bei den 24H BARCELONA durch

IMSA LS GROUP PERFORMANCE krönte die Rückkehr in den Langstreckensport mit dem Gesamtsieg bei den Hankook 24H BARCELONA. Das Team setzte sich nach einem Kampf um den Sieg während des gesamten Rennens mit dem frisch gekürten GT3-Team-Titelgewinner Haas RT und dem dreimaligen Siegerteam der Veranstaltung, Herberth Motorsport, durch.
 
Währenddessen sicherte sich Atlas BX Motorsport in Katalonien nach einem fehlerfreien Rennen in der GT4-Klasse den Gesamtsieg in der GT European Trophy und krönte damit die erste komplette Saison der Mannschaft in den 24H SERIES powered by Hankook.
 
Der von der Pole-Position gestartete IMSA LS GROUP PERFORMANCE-Porsche 911 GT3 R (#76, Julien Andlauer / Grégory Guilvert / Simon Tirman / Laurent Hurgon) wechselte sich beim ersten Auftritt des Teams bei einem Rennen von CREVENTIC seit 2017 mehrmals mit sowohl dem Haas RT-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#21, Miika Panu / Mathieu Detry / Max Hofer / Gavin Pickering / Kris Cools) und dem Herberth MotorsportPorsche 911 GT3 R (#91, Ralf Bohn / Daniel Allemann / Robert Renauer / Alfred Renauer / Patrick Kolb) an der Spitze des Feldes ab, verschaffte sich aber während der Nacht den entscheidenden Vorsprung. Obwohl das Team für insgesamt 479 Runden die Führung innehatte, konnte es IMSA Performance, Gesamtsieger der 24H DUBAI im Jahr 2010, am Sonntagmorgen keineswegs ruhig angehen lassen. Beim Zieleinlauf betrug der Vorsprung auf HAAS RT lediglich 97 Sekunden.
 
Die Teams an der Spitze des GT-Feldes legten ein dermaßen hohes Tempo an den Tag, dass IMSA LS GROUP PERFORMANCE den bestehenden Distanzrekord in der CREVENTIC-Ära bei den Hankook 24H BARCELONA verbesserte. Als Julien Andlauer als Sieger abgewinkt wurde, hatte er die 725. Runde des Teams auf dem 4,657 Kilometer langen Circuit de Barcelona-Catalunya absolviert, 29 Runden mehr als das Team WTM by Rinaldi Racing beim Gesamtsieg im Vorjahr.
 
„Es war großartig, aber es war ein hartes Rennen“, sagte Julien Andlauer zu Diana Binks von radiolemans.com. „Die anderen Teams haben während des gesamten Rennens so hart gepusht, dass wir uns keine Fehler erlauben konnten. Während der Nacht waren wir recht stark unterwegs, aber am Anfang war es schwierig und zum Schluss war der Audi (des HAAS RT) sehr, sehr schnell und wir waren uns nicht sicher, wo wir mit unserer Strategie im letzten Stint landen würden. Bei den letzten Code-60s ist auch viel passiert, also mussten wir während der letzten Stunden richtig Gas geben, um sicher zu sein. Die gesamte Crew hat jedoch einen fantastischen Job gemacht. Alle waren toll und (das Ergebnis) hätte besser nicht sein können!“
 
„Ich muss sagen, dass es für das Team eine großartige Leistung ist, bei der Rückkehr in den Langstreckensport nach so vielen Jahren. Wir haben keine Fehler gemacht, das Tempo war recht gut und für zwei von uns war es der erste Einsatz bei einem 24-StundenRennen, für sie ist es also ganz speziell. Das ganze Team hat toll abgeliefert und sie haben es sich verdient.“  
 
Platz zwei der Gesamtwertung reichte dem Haas RT unter der Flagge von Antigua zum Gewinn des GT3-Teamtitels in der ersten kompletten Saison im Motorsport.
 
Ein scheinbar kleiner Dreher ins Kiesbett von Kurve drei kurz vor Halbzeit des Rennens, während das Team die Gesamtführung innehatte, verursachte für Herberth Motorsport erhebliche Probleme, da das Kies ein Entlüftungsrohr des Porsche verstopfte. Da der 991.2 GT3 R nicht ausreichend tanken konnte, musste das Auto mehrmals an die Box, bis das Problem gelöst war. Bis dahin hatte Herberth drei Runden verloren und war auf Rang fünf zurückgefallen. Mit beachtlichem Speed während der Nacht konnte das dreimalige Siegerteam der Hankook 24H BARCELONA jedoch wieder aufholen und sich letztendlich den letzten Platz auf dem Gesamtpodium sichern.
 
Die letztjährigen GT European Trophy-Gewinner Scherer Sport PHX (#1, Michael Doppelmayr / Pierre Kaffer / Elia Erhart / Christer Jöns / Swen Herberger) hatten einen Reifenschaden und einen Dreher ins Kiesbett in der Anfangsphase, erreichten aber das Ziel auf Platz vier der Gesamtwertung. Nur 14,9 Sekunden hinter dem Audi R8 LMS GT3 EVO II fuhr der Car Collection Motorsport-Porsche 992 GT3 R (#23, Hash Patel / Ivan Jacoma / Alex Fontana / Yannick Mettler) ins Ziel, bekam aber später eine Runde aberkannt, da das Team nicht die vorgeschriebene minimale Fahrzeit für die ‚Am‘-Fahrer erreicht hatte.
 
CP Racing (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster / Shane Lewis / Philip Quaife) schien auf dem Weg zum vierten Gesamtrang und dem Klassensieg in der GT3Am-Kategorie, fiel aber nur 90 Minuten vor Ende des Rennens aus, als die Kardanwelle des Mercedes den Geist aufgab. Trotz der Enttäuschung sicherte sich das USamerikanische Team den GT3-AM-Teamtitel, vor dem E2P Racing-Porsche 991 GT3 R (#90, Javier Morcillo / Pablo Burguera / Antonio Sainero. Das spanische Team hatte während der Nacht mehrere Stunden Zeitverlust eingefahren wegen eines Problems im Antriebsstrang. 
 
Der Land Motorsport-Audi R8 LMS GT3 EVO II (#34, Dr. Johannes Kirchhoff / Ingo Vogler / Tim Vogler / Max Edelhoff / Wiggo Dalmo) profitierte vom Pech für CP Racing und fuhr nach einem relatig ruhigen Rennen auf Platz sechs der Gesamtwertung den ersten GT3AM-Klassensieg der Saison ein.
 
Trotz mehrerer Dreher auf der Strecke belegte Juta Racing (#72, Aurimas Jablonskis / Vytenis Gulbinas / Audrius Navickas / Leonardas Dirzys / Algirdas Gelžinis) den zweiten Platz in der GT3-Am-Klasse. Das Schwesterauto des litauischen Teams, der Audi R8 LMS GT3 EVO II (#71, Jonas Gelžinis / Jonas Karklys / Arunas Geciauskas / Yevgen Sokolovskiy / Bas Schouten), fuhr nach einem Ausritt ins Kiesbett von Kurve 5 auf dem neunten Gesamtrang ins Ziel. CP Racing hatte Pech, als es in der letzten Runde noch den letzten Platz auf dem GT3-AM-Podium an den Hofor-Racing-Mercedes-AMG GT3 (#11, Michael Kroll / Chantal Prinz / Alexander Prinz / Carsten Tilke / Manuel Rubow) verlor. Letztgenanntes Team hatte in der Nacht ebenfalls einen Ausritt ins Kies, allerdings in Kurve 11.
 
WTM by Rinaldi Racing (#22, Georg Weiss / Leonard Weiss / Jochen Krumbach / Torsten Kratz / Isaac Tutumlu Lopez) hatte in der Anfangsphase die Führung inne, musste aber in der elften Stunde aufgeben. Der Ferrari 296 GT3 hatte da bereits eine Kollision mit dem NM Racing Team-Mercedes-AMG GT2 überstanden, aber das Team konnte ein elektronisches Problem im Getriebe des Ferrari nicht beheben.
 
In der 992-Klasse tobte während des gresamten Rennens ein sensationeller Kampf um den Sieg zwischen Red Ant Racing (#903, Ayrton Redant / Yannick Redant / Kobe de Breucker / Huub van Eijndhoven) und Red Camel-Jordans.nl (#909, Ivo Breukers / Rik Breukers / Luc Breukers / Fabian Danz), der erst ganz zum Schluss entschieden wurde. Nach 24 Rennstunden überquerter das letztgenannte Team mit einem Vorsprung von nur 26,7 Sekunden als Sieger die Ziellinie. In den letzten 15 Minuten gab es ein großartiges Duell zwischen Huub van Eijndhoven und Rik Breukers, die nur eine halbe Sekunde voneinander die Strecke umrundeten. Eine kurze Code-60, als das Red-AntSchwesterauto, der Porsche 911 GT3 Cup (#904, Brent Verheyen / Jimmy de Breucker / Marc Goossens Charles Dawson), in Kurve 13 geborgen werden musste, sorgte für eine kleine Verschnaufpause. Breukers setzte schließlich auf der Außenseite von Kurve 12 das entscheidende Überholmanöver.
 
In der 992-Teamwertung war es genauso eng: Red Ant Racing sicherte sich mit einem Vorsprung von nur zwei Punkten den zweiten Titel in der 992-Team-Europawertung in Folge.
 
Nachdem eine frühzeitige Kollision mit Hofor Racing nur zu einem gebrochenen Querlenker geführt hatte, währte Willi Motorsport by Ebimotors (#955, Sergiu Nicolae / Sabino de Castro / Papi Cosimo) während der Nacht die Chancen im Kampf um den 992Klassensieg, fiel dann aber bei zwei Code-60-Neutralisisierungen am Sonntagmorgen hinter den beiden Rivalen zurück. Das rumänisch-italienische Team sicherte sich immerhin den wohlverdienten dritten Platz in der Klasse.
 
Der HRT Performance-Porsche 911 GT3 Cup (#967, Mauro Calamia / Amedeo Pampanini / Stefano Monaco / Nicolas Stürzinger) beendete ein schwieriges Wochenende für das deutsche Team auf Platz vier in der Klasse. Die drei weiteren Autos des Teams waren während der Nacht mit Motorproblemen ausgefallen.
 
Die frischgekürten 992-Am-Team-Titelgewinner RPM Racing (#907, Tracy Krohn / Niclas Jönsson / Philip Hamprecht / Patrick Huisman) erlebten nach einem Unfall im Freien Training ein starkes Comeback mit dem dritten Klassensieg der Saison. MRS GT-Racing (#988, Antti Rammo / Rolando Saca / Alex Herbst / Patrick Luciano Bay) hatte in der Anfangsphase eine Kollision mit dem CP Racing-Mercedes und hatte in den letzten drei Minuten des Rennens ein vergleichbares Aha-Erlebnis mit dem Herberth MotorsportPorsche, aber brachte dennoch den zweiten Platz in der 992-Am-Klasse ins Ziel. Der Orchid Racing Team-Porsche 911 GT3 Cup (#917, Laurent Misbach / Fabio Spirgi / Antonio Garzon / Alexandre Mottet) sicherte sich Platz drei der 992-Am-Klasse, hatte aber eine Stunde Zeitverlust wegen eines gebrochenen Radbolzens während der Nacht und nachdem sich am Sonntagmorgen auf der Strecke das rechte Vorderrad selbstständig gemacht hatte.
 
Nach „technischen Schwierigkeiten“ während der ersten fünf Stunden des Rennens, die der Grund waren, dass das britische Team bis zu fünf Sekunden pro Runde verlor, kämpfte sich Richardson Racing (#906, David Waddington / James Littlejohn / Ali Alkhalifa / Charles Hollings) bis auf Rang vier der 992-Am-Klasse zurück. Mit dieser Leistung sicherte sich das Team beim Debüt in der Serie auch die ‚Spirit of the Race‘Auszeichnung von radiolemans.com.
 
Der Razoon - More Than Racing-KTM GTX Bow (#714, Daniel Drexel / Christian Loimayr / Artur Chwist / Dominik Olbert) sicherte sich nach einem engen Kampf den GTXKlassensieg, obwohl das Team am Sonntagmorgen von der Rennleitung an die Box beordert wurde, als sich der Heckflügel zu lösen drohte. Hinter dem österreichischen Team folgte der VDS Racing Adventures-MARC II V8 (#758, Raphaël van der Straten Ponthoz / Nathan Vanspringel / José Close / Nicolas Hermans), der Zeit verlor, als sich das rechte Hinterrad auf der Strecke gelöst hatte.
 
Das spanische NM Racing Team (#715, Jörg Viebahn / Stéphane Perrin / Manel Lao Cornago / Viacheslav Gutak / Lluc Ibáñez), Gesamtsieger der Hankook 24H BARCELONA im Jahr 2017, kämpfte sich nach einer Kollision mit dem WTM Racing- Ferrari in der Anfgangsphase zurück und fuhr am Sonntagmorgen auf Platz drei der GTXKlasse, verlor dann aber noch mehr Zeit, als nur 40 Minuten vor Rennende die Aufängung des rechten vorderen Rads des Mercedes-AMG GT2 zu Bruch ging.
 
GTX-Titelanwärter Vortex V8 (#701, Lionel Amrouche / Philippe Bonnel / Miguel Moiola / Lucas Sugliano) sicherte sich damit den letzten Platz auf dem GTX-Klassenpodium im Rennen, musste sich aber im Kampf um den GTX-Teamtitel dem RD Signs - Siauliai racing team-Lamborghini Huracán Super Trofeo (#720, Audrius Butkevicius / Nicola Michelon / Paulius Paskevicius / Jocius Deividas) geschlagen geben. Das letztgenannte Team, das in der Anfangsphase die Klasse anführte, belegte nach einem Getriebesensordefekt am frühen Sonntagmorgen letztendlich Platz fünf in der Klasse. 
 
Obwohl es Vortex V8 nicht gelungen war, den Titel einzufahren, feierte die Mannschaft am Wochenende immerhin die Enthüllung des nagelneuen Leichtbau-Sportwagens 2.0 auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.
 
Atlas BX Motorsports (#403, Steven Cho / Roelof Bruins / Jongkyum Kim / Taekeun Yang / Donggi Noh) sicherte sich nach einer problemlosen Fahrt für den Mercedes-AMG GT4 den vierten GT4-Klassensieg 2023 und den zweiten Klassensieg in Folge bei den Hankook 24H BARCELONA. Das südkoreanische Team hatte im Ziel einen Vorsprung von 22 Runden, nachdem der BMW M4 GT4 des nächsten Rivalen, die TCE-GesamtTeamtitelgewinner des Jahres 2018, Hofor Racing by Bonk Motorsport (#431, Martin Kroll / Maximilian Partl / Michael Mayer / Michael Bonk / Felix Partl), wegen eines Problems mit der Benzinpumpe kurz vor Halbzeit des Rennens Zeit verloren hatte.  
 
Abgesehen von einer gebrochenen Spurstange zeigte der härteste Rivale von Atlas BX, Buggyra Racing (#416, Aliyyah Koloc / David Vršecký / Adam Lacko / Jaroslav Janis / Jaromir Jirik), nach einer harzigen Anfangsphase mit Problemen an der Benzinpumpe eine tolle Aufholjagd, die das Team auf Platz drei in der Klasse beendete. Beeindruckend: in ihrer ersten kompletten Saison beendete das in Tschechien beheimatete Team unter einer Bewerbung aus den Emiraten jedes Rennen der 24H SERIES, an dem es teilgenommen hatte, auf dem Podium in der GT4-Klasse.
 
Trotz Überhitzung schaffte es das zurückkehrende Team GSR Motorsport (#405, Ernesta Globytė / Rokas Kvedaras / Rolandas Salys / Mindaugas Liatukas / Aras Kvedaras) beim ersten Einsatz des Ginetta G56 GT4 über die Distanz und sicherte sich Platz vier in der Klasse.
 
Nach Schwierigkeiten 2022 und 2023 sicherten sich die dreimaligen TCE-TeamGesamttitelträger Wolf-Power Racing Wolf-Power Racing (#121, Jasmin Preisig / Ivars Vallers / Roberto Ferri / Miklas Born) in Barcelona endlich den lange erwarteten ersten Sieg für den Audi RS3 LMS TCR, trotz Zeitverlusts nach einer gebrochenen Antriebswelle in der Anfangsphase.
 
„Für mich fühlt es sich unglaublich an: Es ist mein erstes 24-Stunden-Rennen, und jetzt auch mein erster Sieg in einem 24-Stunden-Rennen“, sagte ein emotionaler Ivars Vallers zu Diana Binks von radiolemans.com. „Wir haben soviel gegeben und wir haben so hart gekämpft für diesen Erfolg. Wir hatten einige wirklich schwierige Phasen, aber wir haben das Auto vorbereitet und wir waren physisch und psychisch bereit für Barcelona. Daher ein Dankeschön an das ganze Team. Das war sicherlich nicht mein letztes 24-StundenRennen!“ 
 
Holmgaard Motorsport (#102, Magnus Holmgaard / Jonas Holmgaard / Roy Edland / Tom Cloet / Michael Sallenbach) schien auf dem Weg zu einem ungefährdeten Klassensieg beim letzten Einsatz seines CUPRA Leon Competición TCR in den 24H SERIES, verlor aber in der Nacht 20 Minuten wegen einer gebrochenen Antriebswelle. Platz zwei in der Klasse reichte dem dänischen Team aber dennoch zum Gewinn des diesjährigen TCRTeamtitels.
 
Der Bas Koeten Racing-CUPRA TCR DSG (#125, Bert Mets / Bob Stevens / Jos Stevens / Christiaan Frankenhout) fiel während der Nacht nach einem heftigen Einschlag in die Leitplanken aus. Zum Glück konnte Jos Stevens unverletzt aus dem Auto befreit werden.
 
Die Europa-Saison ist nun beendet, aber das Programm der Langstreckenrennen von CREVENTIC für 2023 wird fortgesetzt mit der zweiten Auflage der Hankook 12H KUWAIT vom 7.-9. Dezember, dem ersten Lauf der Middle East Trophy 2023/2024 des niederländischen Promotors.