Stuttgart. Mit seinem dritten Platz im Sonntagslauf auf dem Red-Bull-Ring hat Porsche-Werksfahrer Thomas Preining die Führung in der DTM-Fahrerwertung zurückerobert. Nach seinen Heimrennen reist der Österreicher mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung zum Saisonfinale auf dem Hockenheimring, das in vier Wochen stattfindet. Preinings Manthey EMA-Teamkollege Dennis Olsen aus Norwegen rundete am Sonntag als Fünfter die gute Performance der Mannschaft aus Meuspath ab. Mit dem Türken Ayhancan Güven (Team75 Motorsport) auf Rang sieben und dem Wormser Marvin Dienst (Toksport WRT) auf Position 14 fuhren zwei weitere Porsche 911 GT3 R-Piloten bei dem auf trockener Strecke ausgetragenen Rennen in die Punkteränge. Ihre jeweiligen Teamkollegen blieben beim 14. von 16 Saisonläufen ohne weitere Meisterschaftszähler: Laurin Heinrich wurde 16. und sein deutscher Landsmann Tim Heinemann kam als 21. ins Ziel.
„Wir blicken aus Porsche-Sicht auf ein super Wochenende zurück“, freut sich Sebastian Golz, Projektleiter 911 GT3 R. „Die Fahrzeug-Performance stimmte und unsere Fahrer haben durch die Bank einen sehr guten Job abgeliefert – das war vor allem mit Blick auf die gemischten Bedingungen am Samstag ganz sicher keine einfache Aufgabe. Wir reisen jetzt mit der Führung in allen drei Wertungen aus Österreich zurück nach Deutschland und können uns auf ein spannendes Finale in Hockenheim in vier Wochen freuen.“
Team75 Motorsport-Pilot Heinrich am Samstag erstmals auf einem GT3-Podium
Das Samstagsrennen der DTM auf dem Red-Bull-Ring stand im Zeichen sich permanent ändernder Wetter- und Streckenbedingungen. Der ehemalige Porsche-Junior Laurin Heinrich meisterte diese Herausforderung am besten: Von der Pole-Position aus behauptete der Vorjahresmeister des Porsche Carrera Cup Deutschland lange die Führung. Drei Tage vor seinem 22. Geburtstag durfte er sich als Zweitplatzierter schließlich über den ersten Podestplatz seiner noch jungen GT3-Karriere freuen. Thomas Preining verkürzte derweil mit Rang sechs den Rückstand auf Mirko Bortolotti, den zu diesem Zeitpunkt Führenden in der Fahrerwertung, auf sechs Punkte. Sein Manthey EMA-Teamkollege Dennis Olsen sammelte mit dem zehnten Platz ebenso weitere Meisterschaftszähler wie Ayhancan Güven. Der Türke erreichte mit dem zweiten 911 GT3 R des Team75 Motorsport das Ziel als Elftplatzierter. Die beiden Toksport WRT-Piloten Tim Heinemann und Marvin Dienst hatten im Qualifying bei wechselhaften Witterungsbedingungen als einzige Porsche-Fahrer auf Slicks gesetzt. Von den Startplätzen 20 und 22 aus verpassten sie die Punkteränge.
Stimmen zum Rennwochenende am Red-Bull-Ring
Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91): „Ein Heimrennen ist für mich immer etwas besonderes. Ich hätte mich an diesem Wochenende deswegen in jedem Fall als Sieger gefühlt, unabhängig vom Ergebnis. Als Tabellenführer fahre ich jetzt natürlich mit besonders guter Laune nach Hause. Bei den schwierigen Bedingungen am Samstag lief nach einem guten Qualifying im Rennen leider nicht viel in unsere Richtung. Am Sonntag konnte ich beim Start direkt eine Position gutmachen und den dritten Platz ins Ziel bringen. Damit haben wir gegen die Turbo-Autos auf dieser Strecke das absolute Maximum herausgeholt.“Laurin Heinrich (Team75 Motorsport, Porsche 911 GT3 R #75): „Der Samstag lief einfach optimal für mich. Bei schwierigen Bedingungen konnte ich die Pole-Position erobern – nicht nur für mich, sondern auch für Team75 Motorsport die erste in der DTM. Im Rennen haben wir leider ein, zwei Runden zu spät vom Regen- auf den Slick-Reifen gewechselt. Das hat uns möglicherweise den Sieg gekostet. Es war trotzdem ein komplett runder Tag für mich. Am Sonntag erwischte ich im Qualifying leider keine optimale Runde. Bei der Leistungsdichte in der DTM findest du dich dann auf Platz 20 wieder. Meine Pace im Rennen passte, mit Platz 16 bin ich knapp außerhalb der Punkte geblieben.“
Marvin Dienst (Toksport WRT, Porsche 911 GT3 R #99): „Ich blicke mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück auf dieses Wochenende. Am Samstag sind wir im Qualifying mit der Entscheidung für Slicks volles Risiko gegangen. Das hat sich nicht ausgezahlt. Über Nacht konnten wir dann in puncto Performance nochmal einen Riesenschritt machen, was sich mit Startplatz 15 direkt ausgezahlt hat – nur eine Zehntelsekunde schneller und wir wären in den Top-Ten gewesen. Die zwei Meisterschaftspunkte am Sonntag sind ein versöhnlicher Abschluss.“