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18.04.2023

Porsche Coanda Esports Trio verpasst Finale

Drama um die vier Fahrer des Porsche Coanda Esports Racing Team beim zweiten Gastspiel der neuen Simracing-Serie ESL_R1 auf dem Nürburgring. Der Amerikaner Mitchell de Jong schied bereits im Viertelfinale aus. Die beiden Australier Joshua Rogers und Dayne Warren sowie der Niederländer Mack Bakkum kamen nicht über die Halbfinale hinaus.

Der Kampf um den Sieg bei sechsten Runde der neuen ESL_R1-Serie auf dem virtuellen Nürburgring ging ohne die vier Fahrer aus dem Porsche Coanda Esports Team über die Bühne. Nur die Viertelfinale, die wie immer bereits drei Tage zuvor durchgeführt wurden, liefen noch weitgehend nach Plan. Die Australier Dayne Warren und Joshua Rogers zogen als Sieger ihrer jeweiligen Qualifikationsrennen ins Halbfinale ein. Ihr niederländischer Teamkollege Mack Bakkum schaffte als Dritter seines Viertelfinales ebenfalls den Sprung ins Halbfinale. Der US-Amerikaner Mitchell de Jong im vierten 911 GT3 R des Porsche Coanda Esports Racing Teams überstand dagegen die Vorrunde nicht.

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Rogers qualifizierte sich schließlich auf Startplatz zwei für das erste Halbfinale, Teamkollege Warren startete von Rang fünf in den Acht-Runden-Sprint. Aber beide Porsche-Werksfahrer verpatzten den Start. Rogers musste wegen eines Frühstarts zur Strafe einmal durch die Boxengasse fahren und fiel ans Ende des Feldes zurück. Warren blieb am Start kurz beinahe stehen und wurde schließlich nur Elfter. Damit verpassten beide den Einzug ins Finale, der den sechs Erstplatzierten vorbehalten ist. Joshua Rogers bleibt nach sechs Läufen Dritter der Gesamtwertung und hat weiterhin Titelchancen.

Auch Mack Bakkum hatte auf der Grand-Prix-Schleife des Nürburgrings das Glück nicht auf seiner Seite. Der Niederländer konnte sich in seinem Halbfinale von Startplatz sechs zunächst auf Rang fünf verbessern. Beim entscheidenden Überholmanöver ging er allerdings so ruppig vor, dass er von den Rennkommissaren mit einer Strafe belegt wurde: Bakkum musste für zehn Sekunden lang sein virtuelles Tempo auf 60 km/h reduzieren. Damit wurde er auf Rang neun durchgereicht und erlebte genau wie die Teamkollegen das Finale nur als Zuschauer.

Als einziger Fahrer eines Porsche 911 GT3 R erreichte Tuomas Tähtelä das Finale. Der Finne aus dem Privatteam Heroic fuhr als Sechster über die Ziellinie.

Die erstmals ausgerichtete ESL_R1-Serie der Electronic Sports League (ESL) richtet sich primär an Werksteams und große Esports-Organisationen. Sie basiert auf der neuen Simulationsplattform „Rennsport“. Zur Weltpremiere traten die Teilnehmer Mitte Februar im polnischen Katowice vor Publikum an. Gastgeber des nächsten Rennens ist am 24. April 2023 die Formel-1-Rennstrecke von Spa-Francorchamps, wiederum ausschließlich online. Das Spring Major Finale findet dann wieder vor Zuschauern auf dem „Rennsport Summit“ in München (3. und 4. Juni 2023) statt.

Philip Stamm (D, Teamchef Porsche Coanda Esports Racing): „Dieses Rennen müssen wir abhaken und uns auf das nächste in Spa-Francorchamps vorbereiten. Der bereits absolvierte Lauf dort hat uns gezeigt, dass damals die Einstufung unserer Fahrzeuge nicht gepasst hat. Ich bin zuversichtlich, dass jetzt an der ‚Balance of Performance‘ etwas zu unseren Gunsten geändert wird. Das Ziel für Spa-Francorchamps ist, vier Autos im Halbfinale zu haben und hoffentlich alle ins Finale zu bekommen.“

Joshua Rogers (AUS, Porsche Coanda Esports Racing): „Das Rennen lief alles andere als ideal für mich. Mein Qualifying war noch gut, ich konnte aus der ersten Reihe starten. Leider habe ich bei der Startprozedur ein paar Fehler gemacht, die zum Frühstart führten. Das Positive ist, dass ich meinen dritten Platz in der Gesamtwertung behalten habe.“

Dayne Warren (AUS, Porsche Coanda Esports Racing): „Ich habe den Startvorgang verpatzt und mein Auto aktivierte das Notprogramm, das ein Abwürgen des Motors verhindert. Dieser kleine Fehler kostete mich jede Chance, ins Finale einzuziehen. Das ist besonders enttäuschend, weil ich das Gefühl hatte, dass mein Tempo heute fürs Finale reichen würde.“

Mack Bakkum (NL, Porsche Coanda Esports Racing): „Nicht das Ergebnis, das ich mir erhofft hatte. Das Qualifying lief noch ganz gut. Im Halbfinale habe ich auf dem Weg zu Kurve 1 versucht, zu viele Dinge gleichzeitig zu tun und habe komplett den Bremspunkt verpasst. Um ehrlich zu sein, war die Strafe durchaus verdient. Wenigstens habe ich ein paar Punkte für Platz neun geholt. Aber ich hatte mir das Finale zugetraut.“

Nürburgring (D), Ergebnis Finale

1. Marko Pejic, AMG-GT3 Evo (D, Mercedes-AMG Petronas Esports Team)
2. James Baldwin, AMG-GT3 Evo (UK, Mercedes-AMG Petronas Esports Team)
3. Luke Benett, BMW M4 GT3 (UK, Team Redline)
4. Erhan Jajovski, Audi R8 LMS GT3 evo II (NMK, R8G Esports)
5. Kevin Siggy, BMW M4 GT3 (SLO, Team Redline)

Punktestand Fahrerwertung nach 6 von 10 Wertungsläufen

1. Luke Benett (UK, Team Redline) 200 Punkte
2. Jiri Toman (CZ, R8G Esports) 194 Punkte
3. Joshua Rogers (AUS/Porsche Coanda Esports Racing) 175 Punkte