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08.06.2023

DMV BMW Challenge: Kortüm und Hein siegen in Assen

Mit Siegen für Jan Kortüm und Bastian Hein (beide M4 GT4 G82) gingen die beiden Rennen der DMV BMW Challenge in Assen über die Bühne. Im ersten Durchgang siegte Kortüm vor Eric van den Munckhof (KK M4 GTR). Das zweite Rennen konnte Hein vor Thomas Ardelt (M4 GT4 F82) gewinnen.

Dabei sah es im ersten Rennen nicht nach einem Sieg für Jan Kortüm aus. Kortüm lag bis eine Runde vor Schluss auf Platz zwei. An der Spitze führte Bastian Hein, der bereits im Qualifying bei seinem ersten Start in der DMV BMW Challenge auf Platz eins gefahren war. Eine starke Anfangsphase hatte Hein vor Thomas Ardelt und Jan Kortüm die Führung gebracht. Auch als dahinter Kortüm an Ardelt vorbeiging, schien Hein zum Gesamtsieg zu fahren. Der Abstand hatte sich eingependelt, als der Führende im letzten Umlauf plötzlich fehlte. Eine defekte Spritpumpe hatte für den Ausfall gesorgt. Den Sieg erbte dadurch Jan Kortüm. Ebenfalls spät fiel die Entscheidung um Rang zwei. Lange lag Thomas Ardelt vor Eric van den Munckhof. Vier Runden vor Schluss ging der Niederländer vorbei und schnappte sich vorläufig Rang drei. Durch den Ausfall von Hein rückten beide noch nach vorne, so dass Ardelt zum fünften Mal aufs Podium fuhr. „Ich hatte einen guten Start erwischt und mich auf Platz zwei geschoben. Über die Distanz bekamen wir Temperaturprobleme mit den Reifen und so musste ich Hein und Kortüm ziehen lassen“, erklärte Ardelt.

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Nach dem Pech im ersten Rennen belohnte sich Bastian Hein mit seinem ersten Gesamtsieg selbst. Aufgrund der bereits zurückgelegten Distanz wurde Hein im ersten Durchgang noch als Gesamtsiebter gewertet. Dadurch musste er das Feld nicht von ganz hinten aufrollen. Bereits in der ersten Runde lag Hein hinter Jan Kortüm auf Platz zwei. Nur einen Umlauf später wurde der schwarz-weiße M4 GT4 auf Platz eins geführt. Und den gab Hein bis zum Rennende nicht mehr her. Spannend war vor allem die Entscheidung um Platz zwei. Den hielt bis drei Runden vor Schluss Thomas Ardelt. Eigentlich hatte der Zweitplatzierte einen beruhigenden Vorsprung auf Eric van den Munckhof herausgefahren. Doch als gegen Schluss die Code 60 Schilder gezeigt wurden, war dieser plötzlich ganz nah dran. Als die grünen Flaggen rausgingen, war van den Munckhof schneller am Gas und zog vorbei. Als Zweiter überquerte der Niederländer den Zielstrich. Doch nach dem Rennen gab es für ein Code 60 Vergehen noch einmal zehn Sekunden obendrauf. Damit rückte Ardelt wieder auf Rang zwei vor, während van den Munckhof auf die fünfte Position zurückfiel. „Ich hatte erneut einen guten Start. Kurz vor Schluss verkürzte van den Munckhof in der Code 60 Phase meinen herausgefahrenen Vorsprung. Bei Neustart zog er vorbei. Da ich mir absolut sicher war, dass es dafür eine Strafe gibt, habe ich nicht neu attackiert“, schilderte Ardelt die entscheidende Szene. Dritter wurde dadurch Maurice Thormählen (M3 E46), der in der letzten Runde an Kortüm vorbeigegangen war. Damit verbesserte sich Thormählen gegenüber dem ersten Durchgang noch einmal um eine Position.

Erster Sieg für Erik Bänecke in der GTR 2

Erik Bänecke (M240i RC-R) hatte sich die Reise an den TT Circuit Assen gelohnt. Mit zwei Klassensiegen im Gepäck trat er die Heimreise an. Im Qualifying hatte noch Niklas Koch (Mini GTR 1,6T) die Nase vorne gehabt. Bis eine Runde vor Schluss sah es auch nach einem Erfolg des Mini-Piloten aus. Dann streikte die Technik und Bänecke staubte als starker Gesamtsechster hinter GTR 1-Pilot Philipp Pippig (M2 GTR) den Klassensieg ab. „Für mich war es eine neue Strecke. Niklas Koch war am Anfang wie immer nicht zu halten. Diesmal ist der Abstand nicht so groß geworden, so dass ich einigermaßen dranbleiben konnte. Gegen Schluss hatte ich Glück, dass ich im Überrundungsverkehr etwas besser durchkam. Da konnte ich wieder ziemlich nahe heranfahren. Ich habe dann von seinen Schaltproblemen profitiert. In der vorletzten Runde hatte ich ihn erstmals überholt, was aber etwas schiefging. In der letzten Runde dann nochmals, wodurch ich das Rennen für mich entscheiden konnte“, erzählte Bänecke. Auch in Rennen zwei machte Koch die Technik einen Strich durch die Rechnung. Diesmal gab es am zweiten Sieg für Bänecke nichts zu deuteln. Diesmal hieß es erneut hinter Pippig Gesamtrang sieben. Den zweiten Platz in der GTR 2 holte sich Ingo Baum im M3 E36. „Das zweite Rennen war wirklich nur in der ersten Runde hart, als Niklas hinter mir war. Da musste ich mich sehr engagiert verteidigen, um ihn auch hinter mir halten zu können. Gegen Ende der ersten Runde ist er dann leider ausgefallen“, so der zweimalige Klassensieger zu Rennen zwei.

Mit Stefan Hupfer (320i Evo E46) gab es in der GTR 3 ebenfalls einen Doppelsieger. Im ersten Rennen setzte sich Hupfer gegen Dauerkonkurrent Christian Kautz im 330i GT E46 durch. Dritter wurde Norbert Füller im Mini. Vor allem zwischen Kautz und Füller ging es hin und her, wobei Kautz in der zehnten Runde seinen zweiten Klassenplatz zurückeroberte. „Durch einen super Start konnte ich Platz eins am Start halten und Runde für Runde meinen Vorsprung auf 20 Sekunden ausbauen“, berichtete Hupfer. Spannung war im zweiten Durchgang geboten. Denn in den Mini kletterte Joachim Schirra, der in der Vergangenheit bereits mit Niklas Koch in der DMV BMW Challenge Gesamtsiege erzielt hatte. Und der Routinier erwies sich sofort als harter Brocken. In der fünften Runde ging er an Hupfer vorbei, ehe in der zehnten Runde das Aus kam. Damit lag Hupfer wieder auf Platz eins und brachte diesen vor Kautz ins Ziel. „Im zweiten Rennen war mein Start ebenfalls wieder sehr gut und so konnte ich Platz eins bis Runde vier halten. Dann schlüpfte Schirra mit seinem Mini durch. Dieser machte gleich richtig Druck, den ich ein paar Runden mitgehen konnte. Leider musste ich abreisen lassen, da der Mini einfach zu schnell in den Kurven war. In Runde 11 wurde er immer langsamer und ich konnte mir Platz eins zurückholen. Es stellte sich heraus, dass sie nicht genügend getankt hatten“, so Hupfer zum zweiten Rennen.

Nächster Erfolg für Uenzen-Brüder

Bei den 325er sind Hendrik und Niklas Uenzen (325iS E90) kaum zu schlagen. Doch diesmal waren Lutz Obermann und Julian Blum mit ihrem 325iS E90 nahe dran. Im ersten Durchgang behielt Hendrik Uenzen mit 1,118 Sekunden Vorsprung denkbar knapp die Oberhand. Auch das zweite Rennen war eine enge Entscheidung. Diesmal sah Nikolas Uenzen mit 3,507 Sekunden Vorsprung auf Julian Blum das schwarz-weiß karierte Tuch. Bis zur neunten Runde lag Blum in Führung, ehe Uenzen vorbeikam. Zudem zeigte der Zweitplatzierte mit der schnellsten Rennrunde der Klasse, dass es für den Sieger kein Spaziergang war. Zweimal Dritter wurde Jakob Bombis (325iS E90).

In der voll besetzten 318iS Cup Klasse gingen beide Siege an Max Günther (318is Cup), der vor Leon Hoffmann (318ti Cup) zweimal die Ziellinie überquerte. Den dritten Podiumsplatz schnappte sich im ersten Rennen Klaus Waibel vor Alex Thurner (beide 318ti Cup). Im zweiten Durchgang lautete die weitere Rangfolge Stefan Hahne vor Jochen Schragner (beide 318ti Cup).