„Ich gebe zu, ich hatte ein wenig Glück“, räumte Larry ten Voorde ein, nachdem er mit dem 25. Sieg im Porsche Carrera Cup Deutschland seinen eigenen Rekord verbessern konnte. Tatsächlich hatte der aus der Pole-Position gestartete Niederländer die Spitzenposition schon nach wenigen Kurven an Porsche-Junior Bastian Buus verloren. Doch Sekunden später wurde das Rennen unterbrochen, weil gleich mehrere Fahrzeuge nach einer Kollision geborgen werden mussten.
Pech für Buus: Beim Neustart musste sich der 20 Jahre alte Däne gemäß Reglement wieder knapp hinter ten Voorde aufstellen. Und ein zweites Mal ließ sich der zweimalige Champion des Porsche Carrera Cup Deutschland nicht überrumpeln. „Bastian hat es wieder versucht, aber dieses Mal war ich darauf vorbereitet“, erzählte ten Voorde nach dem Rennen auf dem Formel-1-Kurs an der Nordseeküste. „Es ist ein tolles Gefühl, mein Heimrennen und das von GP Elite vor so vielen niederländischen Fans zu gewinnen.“ Mit dem Sieg übernahm Larry ten Voorde die Tabellenspitze von seinem Teamkollegen Loek Hartog, der Fünfter wurde.
„Die Rennunterbrechung war verständlich, aber natürlich schlecht für mich. Aber so ist das im Motorsport, damit kann ich leben. Morgen starte ich wieder neben Larry aus der ersten Reihe, dann habe ich eine neue Chance“, blickte Buus auf das zweite Rennen des Wochenendes voraus, das am Sonntag um 11:25 Uhr gestartet wird.
Ein ähnlich spannendes Duell wie ten Voorde und Buus um den Sieg lieferten sich Harry King und Robert de Haan um Platz drei. „Durch den Zweikampf mit Robert habe ich zunächst den Anschluss an Larry und Bastian verpasst. Als ich mich von ihm lösen konnte, waren die beiden schon zu weit weg. Aber ich bin zufrieden mit Rang drei, immerhin eine Position besser als mein Startplatz“, kommentierte King. Der Brite fährt für das deutsche Team Allied-Racing.
Obwohl er gegen King nur zweiter Sieger blieb, war Robert de Haan der Held des Tages. Der erst 16 Jahre alte Niederländer – eigentlich Teilnehmer des Porsche Carrera Cup Benelux – startete zum ersten Mal im Porsche Carrera Cup Deutschland. Als Ersatzmann für den Deutschen Kai Pfister im Neunelfer des Teams HRT Performance war de Haan schon im Qualifying schnellster Rookie. Mit Rang vier im Rennen sicherte er sich dann den Sieg in der Kategorie der Cup-Einsteiger vor dem Belgier Ghislain Cordeel (GP Elite) und Janne Stiak (ID Racing) aus Steinhude.
Auf Gesamtrang sechs fuhr der Schweizer Alexander Fach (FACH AUTO TECH) als bestplatzierter Fahrer aus dem Talent Pool des Porsche Carrera Cup Deutschland über die Ziellinie. Als Sieger der ProAm-Kategorie ließ sich Sören Spreng feiern, der ebenfalls für GP Elite antritt. Der Deutsche kam knapp vor Ahmad Alshehab aus Kuwait (CarTech Motorsport Bonk) ins Ziel. Als Dritter kletterte dessen deutscher Teamkollege Michael Essmann mit aufs ProAm-Podium.
Das sechste Saisonrennen wird am Sonntag (11:25 Uhr) live auf dem Porsche Motorsport Hub (https://motorsports.porsche.com/germany/de/category/carreracup) sowie auf dem YouTube-Kanal des Markenpokals und bei www.ran.de gezeigt. Am Zandvoort-Wochenende erhalten die Zuschauer außerdem im Magazin „ran racing: Porsche Carrera Cup Deutschland“ (Sonntag, 12:55 Uhr) Einblicke in die Serie und sehen Highlights der vorangegangenen Rennen.
Ergebnis Rennen 5, Porsche Carrera Cup Deutschland, Zandvoort (NL)
1. Larry ten Voorde (NL/Team GP Elite), 21.25,877 Minuten2. Porsche-Junior Bastian Buus (DK/Allied-Racing), +0,678 Sekunden
3. Harry King (UK/Allied-Racing), +3,166 Sekunden
4. Robert de Haan (NL/HRT Performance), +4,506 Sekunden
5. Loek Hartog (NL/Team GP Elite), +6,411 Sekunden
6. Alexander Fach (CH/Fach Auto Tech), +11,386 Sekunden
Stand Porsche Carrera Cup Deutschland Fahrer (nach 5 Rennen)
1. Larry ten Voorde (NL/Team GP Elite), 106 Punkte2. Loek Hartog (NL/Team GP Elite), 97 Punkte
3. Harry King (UK/Allied-Racing), 90 Punkte
4. Porsche-Junior Bastian Buus (DK/Allied-Racing), 57 Punkte
5. Morris Schuring (NL/FACH AUTO TECH), 39 Punkte