Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ROTAX MAX Euro Trophy
31.05.2023

Vier Doppelsieger zur Halbzeit der RMC Euro Trophy

Im französischen Val d’Argenton startete die Rotax MAX Challenge Euro Trophy am vergangenen Wochenende in das Halbzeitrennen der Saison 2023. 112 Fahrerinnen und Fahrer aus der ganzen Welt lieferten sich packende Duelle um die nächsten Zähler der renommierten Meisterschaft und zeigten dabei Kartsport auf höchstem Niveau. Der 1.280 Meter lange Kurs schuf Raum für spannende Rennaction, aus der am Ende gleich vier Doppelsieger hervorgingen.

Die Saison der RMC Euro Trophy nimmt Fahrt auf. Knapp sechs Wochen nach dem Auftakt der internationalen Rotax-Rennserie im belgischen Genk gastierte die Meisterschaft nun zum zweiten Lauf in Frankreich. Bei bestem Wetter ging es in den Rennläufen drei und vier dieses Jahres für die zahlreichen Pilotinnen und Piloten darum, den Grundstein für eine erfolgreiche zweite Jahreshälfte zu legen und möglichst viele Punkte auf dem eigenen Konto zu verbuchen. Am besten gelang dies in Val d’Argenton vier Fahrern: Mateja Radenkovic (Junior MAX*) *vorläufiges Ergebnis, Mark Kimber (Senior MAX), Martijn Van Leeuwen (DD2 MAX) und Martynas Tankevicius (DD2 MAX Masters) ließen ihrer Konkurrenz keine Chance und feierten in ihren Kategorien jeweils einen Doppelsieg.

Junior MAX*: Mateja Radenkovic zur Halbzeit auf Top-Kurs [* vorläufiges Ergebnis]

Bei den Junioren wurde Mateja Radenkovic (Bouvin Power) seiner Favoritenrolle in Val d’Argenton mehr als gerecht. Der Youngster aus Belgien startete als Tabellenführer in das Renngeschehen und ließ auf der anspruchsvollen Strecke keinen Raum für Zweifel. Im Zeittraining fuhr Radenkovic zur Pole-Position, gewann von dort aus alle drei Vorläufe und ließ sich mit einem Doppelsieg in den Rennen die Show bis zum Ende nicht mehr stehlen.
 
Im Prefinale schaffte Max Cuthbert (JJ Racing) kurzzeitig sogar den Weg an die Spitze. Radenkovic setzte allerdings direkt das Kontermanöver und verwies Cuthbert somit auf die Verfolgerposition. Dahinter zeichnete sich ein spannendes Duell um den Einzug in die Top-fünf ab. Beau Lowette (Daems Racing Team) setzte sich dabei stark in Szene und schaffte von Platz sieben aus den Sprung unter die besten Drei vor Thomas Bearman (KR Sport) und Archie Clark (KR Sport) auf den Plätzen vier und fünf.
 
Lowette lege zu Beginn des Finales nochmals nach und rangierte zwischenzeitlich sogar im Windschatten von Radenkovic. Eine Kollision warf den Daems Racing-Schützling jedoch aus dem Spitzenduell zurück und machte den Weg für Cuthbert frei. Der Brite sicherte sich im Foto-Finish die zweite Position vor Clark als Drittplatzierter. Die Top-fünf des Rennens komplettierten Kasper Schormans (JJ Racing) und Timo Jungling (Dan Holland Racing).
 
Meisterschaftsstand Junior MAX* nach vier von acht Läufen: *vorläufiges Ergebnis
1. Mateja Radenkovic (325 Punkte)   
2. Timo Jungling (291 Punkte)
3. Archie Clark (289 Punkte)  
4. Armand Hamilton (265 Punkte)      
5. Kenzo Craigie (263 Punkte)

Senior MAX: Mark Kimber in seinem Element

Schnellster der 52 Akteure bei den Senioren war im Zeittraining der Finne Miska Kaskinen (Dan Holland Racing). Doch bereits in den Vorläufen folgte ein Schlagabtausch an der Spitze. Mark Kimber (Strawberry Racing) rangierte nach dem Zeittraining noch auf Platz 13, sorgte in den Heats mit einem grandiosen Dreifachsieg aber schon für Furore. Die Krone setzte sich der Brite schließlich mit einer fehlerfreien Vorstellung in den Wertungsläufen auf. Am Abend strahlte Kimber als unangefochtener Sieger ganz oben vom Podest.
 
Kai Rillaerts (Strawberry Racing) übernahm bei seinem ersten Auftritt in neuen Teamfarben im Prefinale direkt die Verfolgerrolle und hielt im Laufe des Rennens dem Druck seiner erfahrenen Konkurrenz stand. Routinier Sean Butcher (KR Sport) hatte den Youngster das Rennen über fest im Visier, fand bis zum Fallen der Zielflagge allerdings keinen Weg mehr am Belgier vorbei. Kai Hunter (Dan Holland Racing) sicherte sich die vierte Position vor Lachlan Robinson (KR Sport) als Fünfter des Prefinales.
 
Die Namen der Top-Positionen waren auch im Finale schnell gesetzt. Diesmal rückte Hunter mit einer starken Pace vor und führte das Verfolgerfeld nach wenigen Runden an. Zeitweise unterstrich der Engländer mit schnelleren Zeiten als Kimber an der Spitze seine Ambitionen. Über 18 Rennrunden hinweg schaffte es Hunter nicht mehr in reelle Schlagdistanz und ergatterte damit letztlich Rang zwei vor Rillaerts und Butcher. Junioren-Aufsteiger Ethan Jeff-Hall (Strawberry Racing) mischte bis zum Schluss auf der Strecke als Fünfter mit. Eine Zeitstrafe kostete den Nachwuchspiloten jedoch einige Positionen und machte Devyan Roest (Bouvin Power) zum neunen Top-fünf-Kandidaten.
 
Meisterschaftsstand Senior MAX nach vier von acht Läufen:  
1. Mark Kimber (317 Punkte) 
2. Sean Butcher (311 Punkte)
3. Kai Rillaerts (284 Punkte)  
4. Lachlan Robinson (279 Punkte)     
5. Matthew Higgins (259 Punkte)

DD2 MAX: Martijn Van Leeuwen baut Meisterschaftsführung aus

Carl Gustav Borggard (RS Competition) drückte dem Zeittraining der DD2 in Val d’Argenton seinen Stempel auf und feierte mit seiner ersten Euro Trophy-Pole eine Premiere. Auch im ersten Vorlauf behielt der Däne die Oberhand. Doch auch Martijn Van Leeuwen (Schepers Racing) sowie Maxim Dirickx (Schepers Racing) wussten sich zu behaupten und holten jeweils einen Sieg. Van Leeuwen schnitt in Summe allerdings am besten ab und führte das Feld folglich im Zwischenranking an.
 
Im Prefinale legte der Niederländer von der Pole-Positon aus im Anschluss eine einwandfreie Vorstellung ab, ließ sich nicht beirren und fuhr einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg ein. Enzo Bol (SP Motorsport) rangierte rundenlag auf der Verfolgerposition, musste dann jedoch Maxim Shchurko (Lenktyniu Linija) passieren lassen. Der Litauer startete von Platz 13 aus in das Geschehen und überquerte das Ziel am Ende als starker Zweiter. Nach einer Zeitstrafe stand für den Birel ART-Fahrer aber nur Rang fünf zu buche. Bol rückte damit auf Position zwei vor. Aulejtner (Wyrzykowski Motorsport) holte den dritten Rang vor Lucas Pernod (KR Sport) als Vierter.
 
Das Finale stand ebenfalls ganz im Zeichen von Van Leeuwen. Der Schepers Racing-Schützling machte über das Rennen hinweg keine Fehler und sicherte sich damit maximale Zähler. „Nachdem im Zeittraining noch nicht alles nach Plan lief, konnten wir in den Finals heute alles auf den Punkt bringen. Mit unserer starken Pace hat es am Ende für zwei souveräne Siege gereicht – ein großer Dank gilt meinem Team und Kart Republic für den Support“, strahlte der 24-jährige im Ziel. Shchurko machte erneut mit gutem Speed auf sich aufmerksam und fuhr wieder bis auf Platz zwei nach vorne. Bol reihte sich als Dritter vor Aulejtner und Dirickx auf den Plätzen vier und fünf ein.
 
Meisterschaftsstand DD2 MAX nach vier von acht Läufen:     
1. Martijn Van Leeuwen (327 Punkte)
2. David Aulejtner (306 Punkte)         
3. Enzo Bol (298 Punkte)       
4. Axel Saarniala (272 Punkte)          
5. Maxim Shchurko (270 Punkte)

DD2 MAX Masters: Martynas Tankevicius holt Halbzeit-Sieg

Denis Thum (Kraft Motorsport) setzte seine Leistung vom Saisonauftakt auch beim zweiten Lauf in Val d’Argenton fort und startete mit der Pole-Position in das Renngeschehen. Doch schon in den Heats wurde der Vormarsch des Deutschen gebremst. Martynas Tankevicius (Lenktyniu Linija) nutzte dort seine Chance und rückte auf Platz eins im Zwischenklassement vor.
 
Im Prefinale präsentierte sich dann wieder ein neues Gesicht an der Spitze. Nicolas Picot nahm schnell das Zepter in die Hand und gab den Takt auf der Führungsposition vor. Gefolgt von Thum überquerte der Lokalmatador das Ziel auf Platz eins liegend. Im Anschluss erhielten jedoch beide erfahrenen Piloten eine Zeitstrafe. Tankevicius profitierte und rückte von Rang drei aus bis zum nachträglichen Sieg nach vorne. Hinter Picot und Thum mischte Michael Becker als Vierter vor Christophe Capitaine auf Rang fünf mit.
 
Tankevicius, Picot und Thum duellierten sich im Finale teils Stoßstange an Stoßstange und lieferten sich harte Positionskämpfe. Bis zur Rennhälfte sammelte Picot einige Führungskilometer. Mit zunehmender Renndistanz fand dann aber Tankevicius immer mehr in seinen Rhythmus und brillierte schließlich mit einem Doppelsieg. Thum folgte als Zweiter vor Picot, der nach einer Zeitstrafe nur als Fünfter in die Wertung einging. Capitaine landete somit auf Rang drei vor Jimmy Chaumier als Viertplatzierter.
 
Meisterschaftsstand DD2 MAX Masters nach vier von acht Läufen:    
1. Martynas Tankevicius (312 Punkte)
2. Denis Thum (310 Punkte)  
3. Michael Becker (295 Punkte)         
4. Christophe Capitaine (291 Punkte)
5. Nicolas Picot (290 Punkte)
 
Nach einer kurzen Pause fällt für die RMC Euro Trophy in knapp fünf Wochen der Startschuss in die zweite Saisonhälfte. Im belgischen Mariembourg geht es vom 07. bis 09. Juli dann in die Wertungsläufe fünf und sechs des hochkarätigen Championats. Mit von der Partie sind dann auch wieder die jungen Nachwustalente in der Mini MAX-Klasse.