Rallye Dakar
06.01.2023
Moraes/Gottschalk bei der Rallye Dakar Dritte der Gesamtwertung
Und dabei abermals wesentlich erfahrenere Fahrer und "Dakar"-Sieger im direkten Duell um ihre Position in der Zwischenabrechnung hinter sich gelassen. Zudem profitierten sie vom Pech gleich dreier zuvor vor ihnen klassierten Konkurrenten. Tagessieg und Führung in der Gesamtwertung gingen erneut an Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (QAT/FRA, Toyota). Der dreimalige "Dakar"-Sieger fährt schon jetzt, nach etwas mehr als 55 Prozent der Prüfungsdistanz, ein einsames Rennen. Dahinter hat sich mit Stunden-Abstand ein Mehrkampf um die verbleibenden Podiumspositionen entwickelt.
Weil Regen das ursprünglich für den Abend vorgesehen Biwak in Ad-Dawadimi überschwemmt hatte, führte die sechste Etappe der Rallye Dakar 2023 in die Hauptstadt Riad, wo am Montag der Ruhetag geplant ist. Die Route wuchs auf insgesamt 919 Kilometer, die Wertungsprüfung wurde aber mit Rücksicht auf die Fahrzeiten gekürzt: auf 357 Kilometer. Sportlich war sie dennoch extrem anspruchsvoll und der Prüfung des Vortages ähnlich: mit viel Sand, Dünen und Kamelgras.
Auch die Prüfungen sieben und acht werden verändert. Von Riad geht es für die Teilnehmer nach Ad-Dawadimi. Auf der abschließenden Liaison darf ein zweistündiger Service von den Teams absolviert werden, allerdings müssen die Mechaniker und Service-Trucks in Ad-Dawadimi draußen bleiben. Am achten Tag geht es nach einer Nacht in Zelten, die der Veranstalter stellt, zurück nach Riad, wo nicht nur die Service-Crew wartet, sondern auch der Ruhetag.
Lucas Moraes: „Eine weitere schwierige Prüfung liegt hinter uns, auch eine gefährliche mit vielen steilen Dünenabhängen. Wir hatten früh einen Reifenschaden, hatten ab da aber keine Probleme. Wir sind Sébastien Loeb eine lange Zeit gefolgt und konnten uns bei ihm einiges abschauen. Timo hat heute einen tollen Job gemacht – wie immer.“
Timo Gottschalk: „Was für ein Tag! Eine sehr schöne Prüfung mit viel mehr und viel schwierigeren Dünen als erwartet. Zu Beginn hatten wir ein gutes Tempo, mussten aber einen Plattfuß wechseln, nachdem wir schräg gelandet waren und der Reifen von der Felge gesprungen ist. Dann hat uns Sébastien Loeb überholt, wir sind lange hintendran geblieben und konnten uns vom nächsten Lehrmeister etwas abschauen. Wir sind recht happy, ohne Probleme durchgekommen zu sein. Alles super heute.“