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VLN
17.04.2023

mathilda racing – Team LAVO Carwash schnappt sich zweiten Klassensieg

Auch beim dritten Saisonlauf der Nürburgring Langstrecken-Serie, der 54. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, hatte das mathilda racing – Team LAVO Carwash allen Grund zum Jubel: Der VW Scirocco R mit dem Spitznamen „Grelly“ schnappte sich zum zweiten Mal in diesem Jahr den Klassensieg in der hart umkämpften VT2-FWD-Klasse. Michael Paatz, Felix Schumann sowie Jürgen und Joachim Nett überzeugten mit einer starken Leistung, die vom Schwesterauto unterstrichen wurde. Timo Beuth, Wolfgang Haugg und Leon Dreiser erkämpften den fünften Platz.

Am Samstagmorgen wurden Team und Fahrer im Qualifying von optimalen Voraussetzungen begrüßt. Bei kühlen, aber trockenen Bedingungen setzte Felix Schumann eine frühe Bestzeit, die zum zweiten Startplatz in der VT2-FWD-Klasse reichte. „Das war eine Runde am absoluten Maximum“, freute sich der Saarländer, der sein Team mit dieser Fabelrunde in eine gute Ausgangslage brachte.

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Jürgen Nett, der beim Rennstart am Lenkrad saß, knüpfte an die solide Leistung aus dem Zeittraining an. Der Mayener brannte schnelle Runden in den Nordschleifen-Asphalt und duellierte sich mit der Konkurrenz um den zweiten Platz, bevor Teamchef Michael Paatz und Achim Nett das Steuer des gelb-grünen Scirocco übernahmen. Der Rückstand auf den Spitzenreiter blieb in dieser Phase des Rennens konstant, sodass Felix Schumann wenig später für die Schlussattacke ins Auto stieg.

Mit schnellen Rundenzeiten kämpfte sich der 30-Jährige langsam an die Führungsposition heran und richtete sich auf einen direkten Zweikampf auf der Strecke ein, doch wenig später fiel bereits die Vorentscheidung: Während die führende Konkurrenz in einer Code-60-Phase steckenblieb, hatte Schumann schon freie Fahrt, was einen Vorsprung von rund 30 Sekunden bedeutete. Dieser musste noch ins Ziel gebracht werden, um den zweiten Klassensieg im dritten Rennen bejubeln zu dürfen.

„Auch, wenn uns die Gelbphase am Ende des Rennens geholfen hat, haben wir denn Rennsieg keinesfalls geschenkt bekommen“, stellt Teamchef Michael Paatz klar. „Dass es am Ende keine spannende Schlussphase mit einem engen Zweikampf um den Sieg gab, lag vor allem daran, dass der werksunterstützte Hyundai am Ende mit argen Bremsproblemen zu kämpfen hatte und sogar noch den zweiten Platz hergeben musste.“

Davon profitierte der schärfste Konkurrent des Kölner Rennstalls. Das Team von Mertens Motorsport konnte mit dem zweiten Platz die Führung in der Klassensiegertrophäe verteidigen. „Ohne den unglücklichen Ausfall im ersten Rennen würde es vielleicht anders aussehen, aber es ist erst das erste Drittel der Saison vorbei und wir wollen den Titel verteidigen“, so Paatz. „Heute hatten wir dafür das entscheidende Quäntchen Glück. Das gehört auf der Nordschleife dazu und lässt sich nicht beeinflussen.“


Fünfter Platz für den zweiten Scirocco

Das Schwesterauto, der VW Scirocco R im Design von LAVO Carwash, erzielte im morgendlichen Zeittraining den siebten Startplatz. Startfahrer Timo Beuth hatte einen guten Tag erwischt und knackte seinen persönlichen Rundenrekord gleich mehrfach. Nach einem Stint von Wolfgang Haugg, der sich ebenfalls in guter Form zeigte, stieg Beuth noch einmal ins Cockpit, wobei zahlreiche Code-60-Phasen die persönliche Zeitenjagd stoppten.

Leon Dreiser, der für die letzten Runden übernahm, brachte den Scirocco auf dem fünften Platz von 13 Teilnehmern ins Ziel. „Im dritten Saisonrennen können wir uns wieder einmal über ein starkes Teamergebnis freuen“, bilanziert Teamchef Michael Paatz. „Besser hätte es heute nicht laufen können und auch der fünfte Platz für das zweite Auto ist sehr hoch anzurechnen. Wenn sich die Performance auf dem zweiten Auto weiter so gut entwickelt, ist ein erneuter Podestplatz, wie schon beim Saisonauftakt im März, in greifbarer Nähe.“

Team und Fahrer würden gerne direkt an die Erfolge der letzten Rennen anknüpfen, doch zunächst ist eine zweimonatige Pause zu überstehen. Das vierte Saisonrennen in der Nürburgring Langstrecken-Serie, das 46. RCM DMV Grenzlandrennen, wird am 17. Juni 2023 ausgetragen.
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