Eine besondere Herausforderung stellte das Wetter dar: Fanden die Trainings und Qualifyings am Samstag bei nassen und widrigen Bedingungen statt, zeigte sich am Sonntag die Sonne mit fast schon milden Temperaturen. Das mischte die Kräfteverhältnisse an beiden Tagen kräftig durch und forderte ein gutes Händchen beim Finden des richtigen Setups …
Micro / Mini: Moor und Cassarino gewinnen
Bei den Jüngsten, den Micros, war Ben Nestler (IPKarting) zunächst tonangebend. Sowohl im Zeittraining als auch im ersten Rennen lag der Youngster an der Spitze. Erst im finalen Lauf musste er Federn lassen und rutschte auf den undankbaren vierten Platz ab. Den Sieg schnappte sich derweil Max Moor (C4 Racing) vor Maximilian Kiel (Fortytwo Competition) und Connor Haufe (C4 Racing).Im Feld der Minis gab RMC-Champion Maxim Becker (C4 Racing) im verregneten Qualifying den Ton an. Mit den trockenen Bedingungen am Sonntag wendete sich das Blatt und der amtierende Mini-Vizemeister Niklas Cassarino (Nees Racing) übernahm das Zepter. Im ersten Durchgang fuhr er einen kontrollierten Sieg nach Hause, während das entscheidende zweite Rennen im Foto-Finish entschieden wurde. Mit nur 0.006 Sekunden Vorsprung passierte Cassarino als Erster den Zielstrich vor Becker, der sein Können aber in beiden Läufen mit der schnellsten Rennrunde untermauerte. Als Dritter stieg Bran Vanderveken (Exprit) auf das Podium.
Junioren: Siege für Ties van Wijk und Theo Lang
Die Junioren-Klasse lag fest in der Hand von Ties van Wijk (Exprit). Der Niederländer hatte den ersten Platz von Beginn an fest abonniert, fuhr die Trainingsbestzeit im Regen und gewann auch auf trockener Piste beide Rennen. Hinter dem souveränen Sieger sah Noah Janssen (Gillard) im Finale als Zweiter die Zielflagge vor Hannes Ueberfeldt (Kraft Motorsport). In der Wertung der Cup-Piloten setzte sich Theo Lang (Kraft Motorsport) in beiden Rennen durch. Zweiter wurde am Ende der Trainingsschnellste Lenn Drewes vor Philipp Hansler, womit Kraft Motorsport einen Dreifachsieg feiern durfte.Senioren: Gilbert und Wynen top
Ausgeglichen ging es in der Senioren-Klasse zur Sache. Im 34-köpfigen Feld konnte sich kein Fahrer entscheidend in Szene setzen. War es im Qualifying noch Julian Closemann (SR Solutions), der die Pace diktierte, konterte sein niederländischer Landsmann Tommie van der Struijs (Tony Kart) im ersten Rennen. Auch im finalen Durchgang lag van de Struijs in aussichtsreicher Position, bevor ihn eine Rangelei wertvolle Meter kostete und er sich wieder vorkämpfen musste. Davon profitierte schließlich Lewis Gilbert (Kraft Motorsport). Der Brite holte sich den entscheidenden Sieg vor van der Struijs und Closman. Schnellster Pilot der Cup-Wertung war zunächst Aaron Moser (Kraft Motorsport). Im Zeittraining und im ersten Rennen führte er die Meute an, bevor er im Finale nicht zuletzt aufgrund einer Zeitstrafe ins Hintertreffen geriet. Als Sieger durfte Timo Wynen (Beule-Kart Sodi Germany) vor Nick Dantschenko (Tony Kart) und Liva Ergin (Gillard) jubeln.Vier Sieger in den DD2-Wertungen
Das bunte Feld der Getriebe-Klassen sah Nikita Gense (Dörr Motorsport) nach dem Qualifying in Front. Den Vorteil der Pole-Position verwandelte der Wuppertaler auch im Prefinale in einen Sieg. Erst im Hauptrennen wurde sein Durchmarsch gebrochen: Nico Hantke (3G Racing) spielte seinen Heimvorteil aus und fuhr knapp vor Gense zum Tagessieg. Als Dritter stieg Tim Mika Metz auf das Podium. Das Pendant der Cup-Fahrer entschied Henry Lindloff (Tony Kart) vor David Giruc (Schollenberger Racing) und Mika Schwänen (Kosmic) für sich.Ebenfalls am Start waren die Gentlemen-Fahrer der DD2 Masters. Hier setzte sich Bastian Krapoth (FM Racing) gegen Roman Jager (Gillard) und Patrick Labusch (Gillard) durch. Die Cup-Wertung gewann David Köster (Kraft Motorsport) vor Chris Nolte (LN) und Andreas Kuck (Parolin).
T4 Series: Sieg für Böhm, Titel für Franke
Ihr Saisonfinale trug die T4 Series Germany im Rahmen des RMC Wintercup aus. Mit 13 Fahrern war die kostengünstige 4-Takt-Einsteigerserie zum Abschluss gut besetzt. Allen voran war es Rouven Schocke (Sodi), der das Qualifying bestimmte. Mit dem Wetterwechsel am Sonntag wechselte dann auch die Führungsrolle: So waren es Nico Franke und Christoph Böhm, die sich die beiden Laufsiege teilten, wobei Böhm letztlich als Tagessieger vor Franke als neuem Champion und Dirk Prochnow auf die oberste Stufe des Podiums steigen durfte. Einziger Junior-Fahrer war Philipp Müller, der sich tapfer im Feld der Senioren schlug.Am Rande des RMC Winter Cup gab es auch einen Ausblick auf die nächste Saison der Rotax MAX Challenge Germany: Neben einem überarbeiteten Austragungsmodus sowie der Einführung von Leihmotoren für die Micros und Minis (weitere Infos folgen) präsentierte man auch den Kalender für 2024. Die Meisterschaftssaison startet im April in Wackersdorf. Einen Monat später gibt die RMC Germany ihr Auslandsgastspiel im belgischen Genk, bevor man zur Halbzeit ein Comeback in Ampfing geben wird. Die zweite Saisonhälfte wird im August in Kerpen eingeläutet, bevor man Anfang September das Finale in Mülsen abhalten wird. Ergänzend werden auch verschiedene Einzel-Events das Jahr 2024 bereichern. Zur Vorbereitung auf die Saison ist im Februar ein Winter Cup in Genk (BE) geplant und zum Abschluss des Jahres im Oktober ein spektakuläres Night Race in Belleben.