Samstag, 21. Dezember 2024
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Auto & Straße
16.12.2024

Das ändert sich 2025 für Autofahrer

Das Jahr 2025 bringt für die Mobilität von Autofahrern und anderen Verkehrsteilnehmern einige Neuerungen mit sich. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) informiert über die bevorstehenden Veränderungen.

Umtausch der Papier-Führerscheine


Die Geburtsjahrgänge 1971 oder später müssen ihren alten Papier-Führerschein bis zum 19. Januar 2025 in einen EU-Scheckkarten-Führerschein tauschen. Dies ist der letzte Stichtag für den Umtausch von Papier-Führerscheinen mit dem Geburtsjahr als Bezugspunkt. Danach sollten nur noch Scheckkartenformate im Umlauf sein. Ab 2026 ist das Ausstellungsjahr des Dokumentes entscheidend – ausgehend vom 1. Januar 1999, seitdem Scheckkarten im Einsatz sind. Nach dem Umtausch bleibt die Fahrerlaubnis im bisherigen Umfang bestehen, lediglich für Berufskraftfahrer gelten Sonderregeln. Die Gültigkeit des neuen Führerscheins ist auf 15 Jahre begrenzt.

Wer einen EU-Scheckkarten-Führerschein beantragt, muss einen gültigen Personalausweis oder Reisepass vorlegen, ein biometrisches Passfoto beifügen, den zu tauschenden Papier-Führerschein mitbringen und eine Gebühr zwischen 25 Euro und 30 Euro zahlen. Ist der bisherige Führerschein nicht von der Behörde des aktuellen Wohnortes ausgestellt, ist eine sogenannte Karteikartenabschrift der ausstellenden Stelle per Post, telefonisch oder online anzufordern. Wird die Tauschfrist nicht eingehalten, kann das 10 Euro Verwarngeld kosten. Die Fahrerlaubnis bleibt aber trotz ungültigem Dokument immer erhalten.

Prämienerhöhungen bei den Autoversicherern


Viele Versicherer haben Prämienerhöhungen für 2025 angekündigt. Gründe dafür sind die gestiegenen Reparaturkosten und das allgemein gestiegene Preisniveau. Zu den höheren Prämien tragen auch die neuen Typklasseneinstufungen bei, die für mehr als die Hälfte der klassifizierten Fahrzeuge höhere Zahlungen mit sich bringen. Die Erhöhungen sind dem Versicherungsnehmer schriftlich anzugeben. Er hat darauf ein Sonderkündigungsrecht innerhalb von vier Wochen seit der Mitteilung. In dem Fall können AvD-Mitglieder online zu günstigen Tarifen bei ihrem Club auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Autoversicherungen abschließen.

Check von Flüssiggasanlagen in Campern


Sind Flüssiggasanlagen in Wohnwagen und Wohnmobilen eingebaut, müssen diese bis zum 19. Juni 2025 geprüft werden. Danach ist künftig alle zwei Jahre die Kontrolle Pflicht. Der Check ist unabhängig von der Hauptuntersuchung vorzunehmen.

Erhöhung der CO2-Steuer


Auf Kraftstoffe wird 2025 die sogenannte CO2-Steuer auf 55 Euro pro Tonne erhöht. Im kommenden Jahr wird zum letzten Mal ein fester Betrag angesetzt. Ab dem Jahr 2026 wird ein Preiskorridor mit einem Mindestpreis von 55 Euro pro Emissionszertifikat und einem Höchstpreis von 65 Euro pro Emissionszertifikat festgelegt. Beginnend 2027 sollen die Zertifikate europaweit frei gehandelt werden. Spätestens ab dann sind sprunghafte Anstiege der Kraftstoffpreise zu erwarten. Experten prognostizieren bis 1 Euro und 20 Cent mehr pro Liter Kraftstoff, allein durch den Emissionsaufschlag.

THG-Prämien für E-Autobesitzer


Nach einer Gesetzesänderung dürfen Treibhausgasminderungsquoten (THG-Quoten) nicht mehr ins Folgejahr übertragen werden. E-Autobesitzer, die ihr Fahrzeug über Agenturen angemeldet haben, dürfen auf höhere Erstattungen hoffen. Der aktuell zu beobachtende Preisverfall könnte gestoppt werden. Dazu tragen die erhöhten Verpflichtungen zum Ankauf der Zertifikate und die vermehrte Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien sowie die unterbundene Anrechnung falsch deklarierter Biokraftstoffe bei.

Dynamische Stromtarife nutzen


Wer eine Wallbox mit einem intelligenten Messsystem hat, darf ab 1. Januar 2025 zu einem dynamischen Tarif wechseln. Dann richten sich die zu zahlenden Beträge für den Strom nach an der Börse gehandelten Preisen. Wer sein im Haushalt vorhandenes E-Auto flexibel laden kann, profitiert von zeitabhängig niedrigeren Tarifen. Zusätzlich bringt die Zustimmung zur dynamischen Steuerung von Wallboxen den Besitzern eine jährliche preisliche Rabattierung.

Fahrverbote sollen europaweit gelten


Im Rahmen des „Paketes zur Straßenverkehrssicherheit“ hat der Europäische Rat Regeln zur europaweiten Geltung von Führerscheinmaßnahmen vorgeschlagen. Im Kern sollen die Mitgliedsstaaten Fahrverbote von mindestens drei Monaten digital gegenseitig melden und anerkennen. In Verhandlungen mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament sollen die neuen Vorschriften im kommenden Jahr zusammen mit der aktualisierten Führerscheinrichtlinie verabschiedet werden.

Assistenzsysteme sind jetzt in allen neuen Autos eingebaut


Schon seit Juli 2024 müssen alle neu zugelassenen Pkw eine Reihe von Assistenzsystemen an Board haben. Dazu zählen Notbremssysteme, Spurhalte-, Geschwindigkeits- und Abbiegeassistenten, Müdigkeits- und Kollisionswarner, Rückfahrunterstützungen sowie Unfalldatenspeicher.

Teureres Deutschlandticket


Wie die Länder mit dem Bund vereinbart hatten, steigt der Preis des Deutschlandtickets von derzeit 49 auf 59 Euro im Monat und soll für das gesamte Jahr 2025 gelten. Bekanntlich kann man damit Züge und Busse des Regional- und Nahverkehrs nutzen, nicht aber Fernzüge.

Orange Plakette bei der HU


2025 müssen Kraftfahrzeuge mit orangefarbener Plakette zur regelmäßigen Hauptuntersuchung (HU). Wer die Prüfung erfolgreich absolviert, erhält eine gelbe Plakette auf das Kennzeichen. Verwarngeld in Höhe von 15 Euro werden fällig, wenn die HU um bis zu zwei Monate überzogen wird. Zwischen zwei und vier Monaten sind 25 Euro und bei einer Überziehung bis acht Monaten 60 Euro zu zahlen. Ist der Zeitraum länger, sind sogar 75 Euro fällig und ein Punkt wird im Register eingetragen.

Reiseinformationen


Großbritannien hat angekündigt, dass ab dem 2. April 2025 Besucher aus europäischen Ländern zusätzlich eine elektronische Reisegenehmigung (ETA) benötigen, um nach Großbritannien und Nordirland zu reisen. Anträge können ab dem 5. März 2025 online gestellt werden.

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Der österreichische Autobahnbetreiber ASFINAG warnt vor dauerhaften Behinderungen auf der A10 Tauern Autobahn. Seit September 2024 sind umfangreiche Sanierungen der Tunnel Ofenauer, Hiefler sowie der Tunnelkette Werfen im Gange, die bis mindestens Ende Juni 2025 andauern. Die ASFINAG empfiehlt Urlaubern in Richtung Pongau die Verkehrsprognosen auf deren Homepage abzurufen.

Nach der Autobahn A79 im Département Allier wird auch die Achse A13-A14 zwischen Paris und der Normandie das Free-Flow-Mautsystem („flux libre“) übernehmen. Eine Free-Flow-Mautautobahn ist eine mautpflichtige Autobahn, jedoch ohne Mautstelle. Die Zahlungsmethoden sind: elektronische Mauterhebung mit einem Badge, Zahlung auf der Website der betreffenden Autobahngesellschaft (Sanef oder Aliae) und Zahlung in bar oder per Bankkarte in einem lokalen Handelsnetz (Nirio -Netzwerk). Es reicht die Eingabe bzw. Mitteilung des Kennzeichens aus, um die Zahlungsbeträge zuzuordnen.
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