Aufregendes Wochenende für Angelique Kerber: Die erfolgreichste deutsche Tennisspielerin nach Steffi Graf war am Hockenheimring Baden-Württemberg zu Gast beim DTM-Finale und genoss die Stimmung im Fahrerlager. „Ich habe mich immer für Motorsport interessiert, bin aber zum ersten Mal bei einem DTM-Event und dann gleich beim Finale. Man spürt überall die Anspannung und das Adrenalin. Das ist so ähnlich wie bei uns im Tennis und das vermisse ich ein wenig. Allerdings hatte ich bereits meinen persönlichen Adrenalinschub, als ich mit Walter Röhrl im neuen Porsche 911 GT3 den Hockenheimring umrundet habe. Das war beeindruckend“, erzählte Kerber, die in ihrer Karriere drei Grand-Slam-Titel holte. Anschließend erteilte sie den DTM-Fahrern mit dem Schild „Drivers start your engines“ den Marschbefehl und übergab dem erfolgreichen Team des zweitletzten Saisonrennens den Sieger-Pokal.
BWT Race Lap Award unterstützt Trinkwasserprojekte in Afrika
Die DTM und Serienpartner BWT spenden seit dem vergangenen Jahr pro gefahrener Rennrunde einen festen Betrag an die b.waterMission. Damit werden Brunnenbau- und Trinkwasserprojekte in Afrika unterstützt. Nach dem letzten Meisterschaftslauf am Sonntag auf dem Hockenheimring wurde abgerechnet: Insgesamt 12.716 Runden hatten die DTM-Piloten in den 16 Rennen der Saison 2024 zurückgelegt, die dabei erzielte Summe wurde auf 70.000 Euro aufgerundet. Anna Grubeck, Leitung Sponsoring BWT, überreichte dem neuen DTM-Champion Mirko Bortolotti im Rahmen der Siegerehrung einen symbolischen Scheck für diesen guten Zweck.
Bronze-Gewinner Lisa Mayer und Nelvie Raman Tiafack schnuppern Rennluft
Lisa Mayer überreichte am Sonntag dem Siegerteam des letzten DTM-Laufs die Trophäe. Bei den Olympischen Spielen in Paris stand die 28-Jährige selbst auf dem Podest und nahm die Bronzemedaille für den dritten Platz mit der 100-Meter-Sprintstaffel entgegen. „Ich war zuvor noch nie bei der DTM. Zum ersten Mal überhaupt stand ich auf einer Rennstrecke und sehe die Autos live aus nächster Nähe. Super spannend! Dazu durfte ich im neuen Porsche 911 GT3 mitfahren. Als wir auf die erste Kurve zugebrettert sind, dachte ich: Das wars. Als Sprinterin liebe ich die Geschwindigkeit, aber das ist ein ganz anderes Tempo als beim 100-Meter-Sprint“, fasste Mayer ihr Wochenende zusammen. Auch Boxer Nelvie Raman Tiafack, der im Superschwergewicht das gleiche Metall geholt hatte, war zu Gast auf dem Hockenheimring.
35 Jahre DTM – Dekra feiert Jubiläum mit DTM-Piloten und Motorsport-Legenden
Alle Fahrer waren am Freitagabend zum 35-jährigen DTM-Jubiläum von Dekra gekommen. In ihren Renn-Overalls standen sie bei Galaveranstaltung in der Dekra-Hospitality auf der Bühne und wurden vom ehemaligen langjährigen DTM-Moderator Claus Lufen befragt. Auch die ehemalige Sportmoderatorin Christa Gierke-Wedel, die erste weibliche Leitung des ZDF in der Hauptredaktion Sport, feierte mit. Unter den zahlreichen Gästen waren auch der fünfmalige DTM-Champion Bernd Schneider, der ehemalige Motorsportchef von Mercedes-Benz in der Formel 1 und der DTM Norbert Haug sowie DTM-Größen wie Harald Grohs, Olaf Manthey, Martin Tomczyk oder Kris Nissen. Seit 1989 ist Dekra Premium-Partner der DTM und kontrolliert mit ihren Fachleuten die Sicherheitsstandards der Rennfahrzeuge. Dabei werden nicht nur Gurte, Feuerlöscher oder Sitze, sondern auch die feuerfeste Unterwäsche oder die Helme der Fahrer unter die Lupe genommen.
Weltpremiere: Porsche zeigt neuen 911 GT3 beim DTM-Finale
Im Rahmen der DTM wurde am Freitagabend auf dem Hockenheimring den neuen 911 GT3 vorgestellt. Die Markenbotschafter Walter Röhrl und Jörg Bergmeister waren vor Ort und absolvierten mit der neuen Neunelfer-Generation ein paar erste Runden auf dem Traditionskurs. Prominente Beifahrerin von Rallye-Ikone Röhrl war die mehrfache Tennis-Grand-Slam-Siegerin Kerber.
Audi-Piloten stehen Kindern Rede und Antwort
Schon vor dem Final-Wochenende am Hockenheimring wurde es für Kelvin van der Linde und seinen Teamkollegen Ricardo Feller von Abt Sportsline ernst. Die beiden Audi-Piloten mussten bei einer Kinder-Pressekonferenz im Audiforum in Neckarsulm Rede und Anwort stehen. Und die Jung-Reporter waren bestens vorbereitet. „Wie fühlt es sich an, wenn der Bruder schon Meister geworden ist und man selbst keinen Titel hat“, wurde Kelvin van der Linde unter anderem gefragt. Feller zeigte sich von den durchdachten Fragen beeindruckt: „Die Kinder waren gut informiert und haben Fragen gestellt, da war ich schon überrascht. Sie sind geradeheraus und verpacken ihre Fragen nicht so wie Journalisten. Es war eine tolle Erfahrung und es wäre cool, wenn die Kinder auch mal an der Strecke eine Presserunde geben könnten.“
Rekord-Schiedsrichter besucht DTM
Auf dem Fußballfeld gibt Dr. Felix Brych mit seiner Pfeife den Ton an, in Hockenheim erlebte der Jurist als Gast von Abt Sportsline und Schaeffler besten Motoren-Sound. Nach seinem Einsatz beim Bundesliga-Spiel zwischen Leverkusen und Frankfurt am Samstag verfolgte Brych den Titel-Showdown der DTM in Hockenheim. Darüber hinaus überreichte der deutsche Rekord-Schiedsrichter die Siegerpokale im ADAC GT Masters. „In den Neunzigern habe ich jedes DTM-Rennen guckt, dieses Wochenende ist aber meine Rennstrecken-Premiere“, sagte Brych und erkannte auch eine Parallele zwischen den DTM-Stars und seinem Job als Schiedsrichter: „Man muss unter Druck Entscheidungen treffen, oft auch intuitiv. Da gibt es definitiv Gemeinsamkeiten.“
Luca Engstler am Mikrofon bei den Rhein-Neckar Löwen
Luca Engstler hat den Rhein-Neckar Löwen am Donnerstag Glück gebracht. Der Lamborghini-Pilot wurde vor dem Heimspiel gegen Erlangen in der SAP-Halle interviewt, anschließend gewannen die Löwen mit 38:33. Luca Engstler: „Ich war zum ersten Mal in der Handball-Bundesliga zu Gast und es war etwas ganz Besonderes, diese Stimmung vor einem Spiel direkt zu erleben. Die Jungs waren schon beim Warmmachen extrem heiß.“ Der Handball-Erstligist rund um Weltmeister Oliver Roggisch revanchierte sich am Sonntag mit einem Besuch auf dem Hockenheimring. Roggisch schickte das Feld in das letzte Saisonrennen, der langjährige Handball-Nationalspieler Uwe Gensheimer lernte im Innovationstaxi von DTM-Partner Schaeffler den Hockenheimring kennen.
Neues DTM-Logo kommt aus der Luft
Am Samstagmittag schauten die Zuschauer am Hockenheimring nicht nur auf das Grid, sondern auch in die Luft und wurden Zeugen einer Premiere. Das Red Bull Skydive Team schwebte kurz vor dem Rennstart ein und präsentierte den Fans in der Luft auf einem Banner das neue DTM-Logo, das in großen Buchstaben auch im Fahrerlager zu sehen war. Das Facelift entspricht nun dem kraftvollen, dynamischen und modernen Selbstverständnis der Marke DTM.
Hero-Einlauf der Fahrer vor dem letzten DTM-Saisonrennen
Der finale Meisterschaftslauf begann am Sonntag um 12:50 Uhr erstmals mit einem spektakulären Einlauf aller Fahrer. Die Piloten betraten nacheinander die Strecke durch ein Tor in umgekehrter Reihenfolge der Fahrerwertung und liefen über einen gelben Teppich vor der Haupttribüne auf das Grid. Die Zuschauer bejubelten die Show und sorgten so für eine Portion Extra-Motivation vor dem letzten Rennen der Saison.
Vom Stufenbarren ins Renntaxi
Elisabeth Seitz war am Sonntag Gast von Abt Sportsline und Schaeffler auf dem Hockenheimring. Die Turnerin ist mit 25 Titeln Rekordhalterin in Deutschland, wurde 2022 Europameisterin am Stufenbarren und holte vier Jahre zuvor am selben Gerät eine WM-Bronzemedaille. Im Renntaxi von Schaeffler tauschte die 30-Jährige den Stufenbarren gegen das Renntaxi und war überwältigt. „Ich saß zum ersten Mal in so einem Fahrzeug, die Fahrt ging mir fast ein bisschen zu schnell. Von mir aus hätten es gern noch ein paar mehr Runden sein können. Da ich aus Altlußheim komme, habe ich die DTM in Hockenheim früher schon immer von meinem Balkon aus gehört.“
Bahnrad-Ass Lea Sophie Friedrich in Hockenheim
Als Bahnradfahrerin kennt sie die Geschwindigkeit, doch beim Besuch am Hockenheimring war Lea Sophie Friedrich vom Speed der GT3-Fahrzeuge beindruckt. „Das ist meine DTM-Premiere, die Stimmung mit den vielen Zuschauern ist richtig toll. Bei meiner Taxifahrt war vor allem in den Kurven die Belastungen im Nackenbereich ähnlich wie auf der Radrennbahn, allerdings wesentlich stärker“, sagte die 24-jährige Friedrich, die in ihrer Karriere mehrere Welt- und Europameistertitel und olympische Medaillen gesammelt haben.
Letzte Track Safari der Saison
Am Freitagnachmittag fuhr auf dem Hockenheimring zum letzten Mal in diesem Jahr die Track Safari ab. Zwei voll besetzte Busse umrundeten die 4,574 Kilometer lange Strecke, sodass die Fans den Traditionskurs aus einer ganz anderen Perspektive erleben konnten. Währenddessen zogen die PS-starken GT3-Fahrzeuge an ihnen vorbei und auch die Piloten hatten ihren Spaß. McLaren-Fahrer Clemens Schmid: „Es ist schon spannend, wenn nach einer Kurve plötzlich ein Bus wie stehendes Hindernis auftaucht. Wir versuchen natürlich, auf der Ideallinie zu bleiben und scheren nach dem Überholen der Busse sofort wieder ein. Da wird es manchmal knapp, aber das wollen die Fans ja sehen. Die Track Safari ist eine super Sache, hoffentlich geht es damit im nächsten Jahr weiter.“