Montag, 21. Oktober 2024
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DTM
21.10.2024

Manthey EMA feiert Erfolge beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim

Mit dem dritten Rang für Ayhancan Güven (Türkei) im Samstagsrennen des Saisonfinales am Hockenheimring fuhr Manthey EMA das vierte DTM-Podiumsergebnis in der Saison 2024 ein. Für den Türken war es der zweite Podestplatz in seiner DTM-Karriere und der erste mit Manthey EMA. Er beendet die Saison 2024 auf dem 16. Meisterschaftsrang (69 Punkte). Thomas Preining (Österreich) verpasste am Sonntag sein viertes Podium der Saison nur knapp und fuhr zum Ende der Saison einen vierten Rang ein. Nachdem er sich am Samstag mit Rang vierzehn noch zwei Meisterschaftszähler gesichert hatte, belegt er den fünften Meisterschaftsrang (158 Zähler). Mit einer erneut starken Leistung bei allen Reifenwechseln des Wochenendes gewinnt das Team die Gesamtwertung der Pitstop-Challenge 2024. In 14 von 16 Rennen war das Team mindestens unter den ersten drei, wenn es darum ging, die schnellsten Reifenwechsel des Wochenendes zu absolvieren.

In das Samstagsrennen startete Ayhancan Güven vom dritten Rang, während Thomas Preining sich auf der sechsten Position der Startaufstellung einreihte. Güven fuhr über die gesamten 60 Rennminuten hinweg, ohne in Zweikämpfe verwickelt zu sein, sein eigenes Rennen und hielt auf Rang drei den Abstand auf die Verfolger stets gleich, kam an dritter Position zum Reifenwechsel und fand sich auf ebendieser auch nach den Boxenstopps aller Konkurrenten wieder. Den Podestrang behauptete er bis zum Rennende und fuhr damit sein erstes DTM-Podium mit Manthey EMA und das zweite seiner bisherigen Karriere ein. Preining erlebte derweil ein schwieriges Rennen. In der Startphase bereits auf Rang acht zurückgefallen, verlor der Österreicher bis zum Pitstop weitere vier Positionen. Auf der vierzehnten Position, die er bereits nach dem Reifenwechsel innehielt, überquerte er schließlich die Ziellinie und sicherte sich damit noch zwei Meisterschaftspunkte.

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Vom zwölften Startplatz ins letzte Sprintrennen der Saison gestartet, konnte Ayhancan Güven am Sonntag in der Startphase zunächst vier Positionen gutmachen. Nach einer Berührung mit einem anderen Fahrzeug wurde der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 90 jedoch an der Frontschürze beschädigt und musste auf Anweisung der Rennleitung zur Reparatur in die Boxengasse gebracht werden. Zurück auf der Strecke beendete der Türke das Rennen nach einem Ausfall der Startnummer 4 (Jules Gounon) auf Rang 19. Thomas Preining hatte sich bereits im ersten Renndrittel vom 13. auf den neunten Platz vorgearbeitet. Mit dem zweitschnellsten Reifenwechsel des Rennens verbesserte sich der Österreicher im Laufe des Boxenstoppfensters auf den fünften Platz. Nachdem er durch einen Fehler der Startnummer 94 (Nicki Thiim) profitierte, rückte er auf die vierte Position vor, die er bis zum Fallen der Zielflagge hielt. Damit ist er seit Beginn der Saison 2023 mit Manthey EMA in 32 Rennen nie ohne Punkte geblieben.

„Es ist natürlich traurig für uns, als nicht mehr amtierender Meister Hockenheim zu verlassen. Trotzdem war es aber ein gutes Wochenende, zunächst einmal für Ayhancan, der mit Platz drei am Samstag endlich verdient zeigen konnte, was er kann. Dann freut mich natürlich auch besonders, dass wir die Pitstop-Wertung gewinnen konnten. Damit haben wir das geschafft, was im letzten Jahr noch offen war und haben jetzt in zwei Jahren alles gewonnen, was es in der DTM zu gewinnen gibt. Das ist etwas Besonderes und macht mich sehr stolz. Insgesamt haben wir als Team in dieser Saison einen sehr guten Job gemacht und hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder im Kampf um die Meisterschaft mitfahren können,“ erklärt Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH.

Thomas Preining beendet die Saison 2024 mit 158 Punkten auf der fünften Meisterschaftsposition, während Ayhancan Güven den 16. Platz (69 Punkte) belegt. In der Teamwertung schließt Manthey EMA die Saison auf Position sechs mit 226 Zählern ab.

Nach dem letzten DTM-Rennwochenende in 2024 steht für Manthey in zwei Wochen mit den 8 Hours of Bahrain (FIA WEC) das nächste Saisonfinale auf dem Programm, bevor das Team am 7. Dezember beim ersten Lauf der Asian Le Mans Series an den Start geht.


Stimmen zu den DTM-Rennen am Hockenheimring

Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Renneinsätze Manthey Racing GmbH: „Es war natürlich ein schwieriges Wochenende für uns, denn wenn man von den Ergebnissen absieht, mussten wir alle Meistertitel, die wir im letzten Jahr erringen konnten, nun endgültig abgeben. Auch wenn es schon vorher klar war, dass wir die Meisterschaft nicht verteidigen können, ist es im ersten Moment natürlich enttäuschend. Herzlichen Glückwunsch aber an Mirko, der sich den Fahrertitel geholt hat, nachdem es zu unseren Gunsten letztes Jahr nicht geklappt hat. Leider waren wir dieses Wochenende nicht so konkurrenzfähig und es hat uns an Pace gefehlt. Ich bin aber froh, dass Ayhancan einen Podestplatz nachhause fahren konnte und wir am Sonntag mit Thomas durch eine starke Leistung seinerseits, eine super Strategie und einen wieder mal schnellen Boxenstopp den vierten Platz einfahren konnten. Ein versöhnlicher Abschluss für eine schwierige Saison.“

Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90: „Ich bin sehr stolz, dass ich am Samstag mein erstes DTM-Podium mit Manthey EMA eingefahren habe. Am Sonntag lief es nicht ganz so gut, denn ich hatte nach einer leichten Berührung einen Schaden an der Front meines Autos, der repariert werden musste. Unter dem Strich bleibt aber der Erfolg vom Samstag und insgesamt bin ich stolz, wie wir uns nach der Sommerpause verbessern und einige gute Ergebnisse einfahren konnten. Ein großes Dankeschön an mein Team, alle Mechaniker, Ingenieure und den Rest der Crew. Die Saison war für uns alle nicht einfach, vor allem nach den Erfolgen des Teams im letzten Jahr. Aber am Ende glaube ich, dass wir auch an den schlechten Tagen stärker geworden sind, und ich möchte allen dafür danken, dass sie immer ihr Bestes gegeben haben.“

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Kein leichtes Wochenende in Hockenheim für uns. Es hat mich aber sehr gefreut, dass Ayhancan sein erstes Podium mit uns in der DTM einfahren konnte, nachdem er zuvor oft Unglück hatte und dann Pech daraus wurde. Mein Sonntagsrennen war, nachdem uns im Qualifying die Pace gefehlt hat, versöhnlich. Nach einer guten Strategie und einem super Reifenwechsel der Crew, die verdient Boxenstopp-Meister geworden ist, konnte ich Positionen gutmachen. Der vierte Platz, den ich dann über das restliche Rennen verteidigen musste und konnte, ist etwas Gutes. Die Saison war sehr anstrengend für mich und am Ende ist das Ergebnis nicht das, was wir alle als Team verdient haben. Ich bin dennoch sehr stolz in den vergangenen 32 DTM-Rennen immer gepunktet zu haben und kann dem Team nur ein großes Danke aussprechen. Ab morgen schaue ich in die Zukunft.“
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