Stuttgart. Für Pascal Wehrlein war es wie ein Märchen aus 1001 Nacht: Mit seinem Porsche 99X Electric gewann er beim Diriyah E-Prix im Vorjahr beide Rennen und übernahm erstmals in seiner Karriere die Führung in der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft. Nach der Pole-Position und seinem Sieg beim Saisonauftakt in Mexiko reist er nun, ebenso wie das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team, als Tabellenführer nach Saudi-Arabien. Auf der anspruchsvollen Strecke nordwestlich der Hauptstadt Riad will er wieder ein starkes Ergebnis einfahren.
Sein Werksfahrerkollege António Félix da Costa im zweiten Porsche 99X Electric der Mannschaft aus Weissach hatte in Mexiko einen schwierigen Saisonstart, musste das Rennen frühzeitig beenden. Für den Formel-E-Champion von 2020 geht es beim Doppelpack in Diriyah darum, möglichst gut zu punkten, um den Anschluss an die Spitze zu halten. An Saudi-Arabien hat er gute Erinnerungen: 2018 gewann er in Diriyah das erste dort ausgetragene Formel-E-Rennen.
Ebenfalls mit zwei Porsche 99X Electric nimmt das Porsche Kundenteam Andretti Formula E die einzigen Nachtrennen im Formel-E-Kalender in Angriff. Der Rennstall der US-Motorsportikone Michael Andretti ist mit Weltmeister Jake Dennis und Norman Nato am Start.
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Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E: „Unser Saisonstart in Mexiko mit dem Sieg von Pascal war ein Riesenerfolg und eine Bestätigung für die geleistete Arbeit. Von der Pole mit einem Sieg in die Saison zu starten, ist traumhaft. So ein Erfolg bringt zusätzliche Motivation für das ganze Team. Doch Mexiko war erst der Anfang einer langen Saison. Wir müssen von Rennen zu Rennen schauen und weiter an den Dingen arbeiten, die wir noch als Schwächen identifiziert haben. Pascal hat im vergangenen Jahr in Diriyah beide Rennen gewonnen und dabei eine sensationelle Leistung abgeliefert. Das Paket Pascal, Porsche 99X Electric und die Strecke hat hervorragend zusammengepasst. Das ändert jetzt aber nichts an unserer Zielsetzung. Wir gehen jedes Rennen gleich an, wollen um Siege und Podiumsplatzierungen kämpfen, auf jeden Fall aber möglichst viele Punkte nach Hause bringen.“Pascal Wehrlein, Porsche Werksfahrer (#94): „Nach unserem Sieg in Mexiko bin ich noch motivierter, wie auch das gesamte Team. Es fühlt sich gut an, so in eine Saison zu starten, weil es zeigt, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben. Im Qualifying waren wir viel stärker, und auch im Rennen haben wir nicht an Speed verloren. Das macht mich zuversichtlich für Diriyah. Doch nur weil wir dort letztes Jahr beide Rennen gewonnen haben, bedeutet das nicht, dass wir automatisch auch diesmal so stark sein werden. Wir müssen weiter hart arbeiten und uns verbessern, weil auch die anderen Teams Fortschritte machen werden. Wir dürfen einfach nicht nachlassen. Die Strecke in Diriyah ist sehr speziell und verbessert sich im Verlauf des Wochenendes extrem, sodass man sein Set-up ständig anpassen muss.“
António Félix da Costa, Porsche Werksfahrer (#13): „Nach meinem schwierigen Saisonstart freue ich mich auf Diriyah. Es ist ein cooler Event, nicht zuletzt, weil wir dort die einzigen Nachtrennen der Saison fahren. Wenn es mal nicht so gut läuft, so wie bei mir in Mexiko, hilft es nicht, den Kopf hängen zu lassen. Man muss selbstkritisch sein und darf sich eine Weile über seine Fehler ärgern, doch dann muss man weitermachen. Es sind gerade die schlechten Tage, an denen man am meisten lernt. Ich nehme jedenfalls viel Positives von Mexiko mit nach Diriyah.“