Dienstag, 26. November 2024
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GT World Challenge
08.04.2024

Drei 911 GT3 R unter den Top 15 im 55 Fahrzeuge umfassenden Starterfeld

Die Porsche-Kundenteams Rutronik Racing und Pure Rxcing haben den Saisonauftakt zur GT World Challenge Europe auf den Plätzen fünf und acht beendet. Mit dem 14. Platz für Schumacher CLRT landete ein weiterer der insgesamt acht angetretenen Porsche 911 GT3 R unter den besten 15 des 55 Fahrzeuge umfassenden Starterfelds. Als nächster Wertungslauf im Endurance Cup der GT World Challenge Europe stehen am letzten Juni-Wochenende die 24 Stunden von Spa-Francorchamps auf dem Programm. Der Klassiker auf der Ardennen-Achterbahn feiert in diesem Jahr sein 100. Jubiläum.

Rutronik Racing hat den ersten Saisonlauf zur Fanatec GT World Challenge Europe powered by AWS als bestplatziertes Porsche-Kundenteam auf dem fünften Rang beendet. Der Schweizer Patric Niederhauser und die beiden ehemaligen Porsche-Junioren Julien Andlauer aus Frankreich und Sven Müller aus Deutschland verbesserten sich während der dreistündigen Renndistanz auf dem Circuit Paul Ricard vom 13. Startplatz aus kontinuierlich. Bis kurz vor der Zieldurchfahrt konnten sie Rang vier verteidigen, mussten diesen in der allerletzten Runde aber noch einem Konkurrenten überlassen. Ebenfalls um acht Positionen nach vorn ging es für das Trio Klaus Bachler (Österreich), Alex Malykhin (Großbritannien) und Joel Sturm (Deutschland). Sie fuhren mit dem Neunelfer des Teams Pure Rxcing von Platz 16 bis auf Rang acht vor.

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Pech hingegen für die beiden ehemaligen Porsche-Junioren Ayhancan Güven (Türkei) und Laurin Heinrich (Deutschland). Mit ihrem französischen Teamkollegen Dorian Boccolacci hatten sie das Rennen auf dem 5,771 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs an der Mittelmeerküste als Zweite in Angriff genommen. Ein missglückter erster Boxenstopp, bei dem unter anderem die Mindesttankzeit unterschritten wurde, zog allerdings gleich drei Durchfahrtsstrafen nach sich. Von weit hinten im 55 Fahrzeuge umfassenden Starterfeld kämpften sich die drei Fahrer des Teams das Schumacher CLRT noch bis auf Platz 14 wieder nach vorn.

Als bestes Nicht-Pro-Auto der acht in Le Castellet gestarteten Porsche 911 GT3 R erreichten die beiden Deutschen Robert Renauer und Ralf Bohn mit ihrem niederländischen Teamkollegen Morris Schuring den 28. Gesamtrang, gleichbedeutend mit Platz sieben im Bronze Cup.

Renommierte GT3-Rennserie mit 24 Stunden von Spa als Saisonhöhepunkt

Die Fanatec GT Word Challenge Europe powered by AWA zählt zu den weltweit wichtigsten GT3-Rennserien. Neun Hersteller sind 2024 in dem Championat vertreten, das in diesem Jahr insgesamt zehn Läufe umfasst und sich dabei zu gleichen Teilen in einen Sprint Cup und einen Endurance Cup aufteilt. Auf der Nennliste für die Langstreckenwertung finden sich 55 fest eingeschriebene GT3-Fahrzeuge, wobei die Veranstalter für einzelne Rennen zusätzliche Gaststarter erwarten. Dies gilt vor allem für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Sie bilden vom 26. bis 30. Juni als zweiter Lauf zum Endurance Cup das das Saison-Highlight der GT World Challenge Europe. Der Klassiker in den belgischen Ardennen feiert 2024 sein hundertjähriges Jubiläum. Nach Spa hält der Endurance-Kalender mit dem Nürburgring (26. – 28. Juli) und Monza (20. – 22. September) zwei weitere Läufe auf europäischem Boden bereit, bevor es vom 21. bis 23. November zum Finale nach Dschidda in Saudi-Arabien geht.

„Mit einem Starterfeld von über 50 Fahrzeugen ist die Fanatec GT World Challenge Europe die stärkste GT3-Rennserie weltweit“, erklärt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche GT3 R. „Praktisch alle namhaften Hersteller sind in diesem Championat vertreten, die spannenden Positionskämpfe beim Auftaktrennen unterstreichen das hohe Niveau. Die GT World Challenge bietet uns eine perfekte Bühne, um die Leistungsfähigkeit unserer Porsche 911 GT3 R im direkten Wettkampf mit unseren Konkurrenten unter Beweis zu stellen.“

Die organisierende SRO Motorsports Group schreibt für die GT World Challenge Europe vier Klassen aus: Pro, Gold Cup, Silver Cup und Bronze Cup. Zusätzlich zur Pro-Gesamtwertung steht den Teams auf Basis der offiziellen FIA-Fahrereinstufung die Nennung für eine der drei übrigen Kategorien offen. Die Kombination aus einem „Silber“- und zwei „Gold“-Rankings darf sich beispielsweise für den Gold Cup einschreiben, während ein Trio aus je einem „Bronze“- und „Silber“-Fahrer plus einem „Gold“- oder „Platinum“-Piloten auch im Bronze Cup startberechtigt ist. Für die 24 Stunden von Spa-Francorchamps können die Teams einen vierten Fahrer pro GT3-Rennwagen nennen.

Acht Porsche 911 GT3 R fest für Endurance Cup eingeschrieben

Sechs Porsche-Kundenteams haben sich mit insgesamt acht 911 GT3 R für die gesamte Saison 2024 des Endurance Cups der GT World Challenge Europe eingeschrieben. Rutronik Racing schickt mit dem US-Amerikaner Dustin Blattner, dem Deutschen Dennis Marschall und dem Niederländer Loek Hartog einen 911 GT3 R im Bronze Cup ins Rennen. Den zweiten blau-gelben Neunelfer pilotieren Patric Niederhauser sowie die ehemaligen Porsche-Junioren Sven Müller und Julien Andlauer in der Pro-Kategorie. Auch Dinamic GT tritt mit zwei 911 GT3 R an: im Bronze Cup mit Philipp Sager (Österreich), dem letztjährigen Porsche-DTM-Piloten Marvin Dienst (Deutschland) und Guilherme Moura de Oliveira (Portugal) sowie im Silber Cup mit dem Österreicher Christopher Zöchling, Jop Rappange aus Deutschland sowie dem Norweger Marius Nakken.

Neueinsteiger Lionspeed GP hat mit dem Dänen Bastian Buus – letztjähriger Porsche-Junior und amtierender Champion des Porsche Mobil 1 Supercup – bislang einen Piloten für die gesamte Saison eingeschrieben. Mit Ayhancan Güven und Laurin Heinrich bestreiten zwei ehemalige Porsche-Junioren gemeinsam mit Dorian Boccolacci die gesamte Endurance-Cup-Saison. Der Franzose hat im vergangenen Jahr den Porsche Carrera Cup seines Heimatlands gewonnen. Die drei fahren im Pro Cup für das ebenfalls erstmals in der GT World Challenge Europe antretende Team Schumacher CLRT.

Ebenfalls als Pro-Auto schickt Pure Rxcing einen 911 GT3 R mit Alex Malykhin, Joel Sturm und dem ehemaligen Porsche-Junior Klaus Bachler in alle Läufe zum Endurance Cup 2024. Parallel fährt das Team mit dieser Besetzung in Kooperation mit Manthey Racing auch in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft inklusive den 24 Stunden von Le Mans. Herberth Motorsport bestreitet mit den Ralf Bohn, Robert Renauer und Morris Schuring im Endurance Cup der GT World Challenge Europe den Bronze Cup.

Julien Andlauer (Rutronik Racing, Porsche 911 GT3 R #96): „Als Team hat uns heute eine gute Strategie ausgezeichnet, auch die Boxenstopps gelangen uns absolut fehlerlos. Damit konnten wir einiges kompensieren, denn wir hatten heute sicher nicht den schnellsten 911 GT3 R im Feld – in puncto Performance fehlte uns an diesem Wochenende etwas. Wir müssen das jetzt analysieren und möglichst bis zum Prolog zu den 24 Stunden von Spa Ende Mai und dann beim Rennen am letzten Juni-Wochenende Lösungen finden. Heute haben wir das Maximum herausgeholt, deshalb bin ich mit unserem Platz unter den Top-Fünf sehr zufrieden.“

Morris Schuring (Herberth Motorsport, Porsche 911 GT3 R #91): „Ohne die 30-sekündige Zeitstrafe für das Ignorieren der Track Limits hätten wir mit unserem Porsche auf einen Podiumsplatz im Bronze Cup fahren können. So bleibt uns hier beim Saisonauftakt in dieser Wertung nur der siebte Rang. Aber auch das sind wichtige Punkte mit Blick auf die Meisterschaft. Wir haben das Beste aus der Situation gemacht und freuen uns jetzt schon auf die 24 Stunden von Spa.“