Doch in der letzten Rennstunde, nach 114 von 132 Runden, kam das böse Erwachen. Bent Viscaal (BEL), der dritte Fahrer nach Giorgio Roda (ITA) und René Binder (AUT), wurde im Kampf um das zweite Podium der Saison von einem Konkurrenten abgedrängt und strandete im Kiesbett. Nach einem Abstecher an die Box ging er mit zwei Runden Rückstand zurück auf die Strecke und sicherte dem Team als Achter noch wichtige Punkte.
Als bestes Proton-Team auf der Traditionsrennstrecke in der Emilia-Romagna belegten Claudio Schiavone (SUI), Matteo Cressoni (ITA) und Julien Andlauer (FRA) im Porsche 911 GT3 nach einer starken Aufholjagd den siebten Platz in der Klasse LMGT3. Für Jonas Ried (GER), Macéo Capietto (FRA) und Matteo Cairoli (ITA) im Oreca 07-Gibson (Startnummer 9) war das Rennen in der Klasse LMP2 dagegen nach 120 Runden wegen eines technischen Problems zu Ende.
Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Mit der dritten Pole im dritten Rennen hat Giorgio für unsere Startnummer 77 erneut eine hervorragende Ausgangsposition für das Rennen geholt. Wir haben lange geführt und bis kurz vor dem Ziel um ein Podium gekämpft. Darauf können wir trotz aller Enttäuschung aufbauen.“ Christian Ried, Teameigner Proton Competition: „So kurz vor dem Ziel die Chance auf ein Podium aus der Hand geben zu müssen, tut natürlich weh. Schade für die Jungs, die ein so starkes Rennen gefahren sind. Auch unsere Startnummer 60 hat gut performt und in der Schlussphase nach einer tollen Aufholjagd noch den Anschluss an die Spitzengruppe geschafft. Künftig ist da sicherlich noch mehr möglich.“
Bent Viscaal (Oreca 07-Gibson #77): „Das hätte unser Rennen werden können. Nachdem wir in Führung liegend durch das Safety-Car einige Positionen verloren hatten, war es sehr schwierig, wieder nach vorn zu fahren. Als ich im Verkehr außen an einem Konkurrenten vorbei wollte, ließ der mir keinen Platz. Es tut mir leid für das Team. Heute war definitiv mehr möglich.“
Giorgio Roda (Oreca 07-Gibson #77): „Wir sind von der Pole-Position gestartet und lagen die meiste Zeit vorn. Deshalb ist unser achter Platz schon ein bisschen enttäuschend. Jetzt greifen wir in Spa wieder an.“
René Binder (Oreca 07-Gibson #77): „Das Rennen hat so gut angefangen für uns. Giorgio hat von der Pole-Position einen Vorsprung herausgefahren. Auch mein Stint lief gut, bis es zur falschen Zeit für uns eine Safety-Car-Phase gab. Die hat unser Rennen mehr oder weniger kaputtgemacht. Sehr unglücklich war auch die Aktion, die Bent aus dem Kampf um ein Podium gerissen hat.“
Julien Andlauer (Porsche 911 GT3 #60): „Das war ein fast perfektes Rennen. Unser Auto war schnell und zuverlässig. Ein siebter Platz ist zwar nicht das Resultat, das wir uns wünschen. Doch wir müssen realistisch bleiben. Ich denke, wir haben heute das Maximum herausgeholt. Jetzt freue ich mich auf Spa.“
Claudio Schiavone (Porsche 911 GT3 #60): „Das war ein sehr schwieriges Rennen. Ich freue mich, dass wir es zu Ende fahren und zum Schluss noch einige Position aufholen konnten. Imola macht einfach Spaß.“
Matteo Cressoni (Porsche 911 GT3 #60): „Imola ist mein Heimrennen und immer mit vielen Emotionen verbunden. Leider haben wir es nicht auf das Podium geschafft. Doch wir haben unser Bestes gegeben, wie immer. Ein großes Dankeschön an das Team, das uns ein tolles Auto hingestellt hat.“
Matteo Cairoli (Oreca 07-Gibson #9): „Wir sind natürlich enttäuscht. Das technische Problem, das letztlich zum Ausfall führte, beschäftigt uns schon seit einigen Rennen. Ich hoffe, dass es in Spa besser für uns läuft.“
Jonas Ried (Oreca 07-Gibson #9): „Unser Start war gut. Dann hatten wir Pech mit der Safety-Car-Phase. Und am Ende ging uns die Leistung aus.“
Der nächste Einsatz für Proton Competition in der European Le Mans Series ist am 25. August das Vierstunden-Rennen in Spa-Francorchamps (BE).