Das Samstagsrennen auf dem nur knapp 2,2 Kilometer langen und einzigen Stadtkurs der DTM-Saison startete Thomas Preining von Position 13, während Ayhancan Güven von Rang 17 aus ins Rennen ging. Nachdem der Österreicher in der Startphase des Rennens zwei Plätze gut machte, wurde er, um einen strategischen Vorteil zu nutzen, direkt nach Öffnung des Boxenstoppfensters zum Reifenwechsel gerufen. Diese Strategie ging wegen eines Fehlers beim Boxenstopp und einer dafür ausgesprochenen Strafe nicht auf. Die Penalty-Lap kostete den Österreicher Ränge, sodass er nach Schließung des Boxenstoppfensters auf Rang 14 rangierte. Auf dieser Position beendete er das erste Rennen des Wochenendes und erhielt dafür zwei Meisterschaftspunkte. Ayhancan Güven überquerte die Ziellinie als Sechzehnter. Nachdem er sich im Verlauf des Rennens zunächst auf den zehnten Platz vorgekämpft hatte, sorgten ein aufziehendes Gewitter und kurzzeitig einsetzender Regen dafür, dass das Team entschied, an beiden Fahrzeugen auf Regenreifen zu wechseln. So wurde der Türke kurz nach seinem Pflichtstopp ein zweites Mal an die Box gerufen und verlor dadurch Plätze, da die auf Slicks verbliebenen Fahrzeuge einen Vorteil erlangten.
Im Qualifying am Sonntag stellte Preining seinen Neunelfer als Zwölfter in die sechste Startreihe. Ayhancan Güven startete als Vierzehnter eine Reihe hinter seinem Teamkollegen. In der Startphase des Rennens verbesserte sich der Österreicher auf Rang neun, Güven rückte auf Platz elf vor. Nachdem der Türke im Verlauf des Rennens einige Plätze wieder verlor, konnte er die Position durch einen gelungenen Boxenstopp wiedergewinnen. Zehn Minuten vor Rennende wurde das Safety-Car aufgrund von Carbonteilen auf die Strecke gerufen. Beide Porsche 911 GT3 R hatten sich bis dahin um jeweils einen Platz verbessert. Nach Auflösung der Safety-Car-Phase zeigten die Piloten in den verbleibenden fünf Minuten starke Überholmanöver und sahen die Zielflagge auf den Rängen sechs (Preining) und neun (Güven). Durch eine nach dem Rennen ausgesprochene Fünf-Sekunden-Strafe für die Startnummer 31 rückte Güven auf Rang acht vor.
„Ein schwieriges Wochenende mit einem versöhnlichen Abschluss auf dem Norisring. Der Samstag verlief bei schwierigen Wetterbedingungen enttäuschend. Leider unterlief uns beim Boxenstopp von Thomas ein Fehler, der zu einer Penalty Lap führte. Das ist ärgerlich, aber kann immer passieren und es kommt sehr selten vor, dass unserer Boxencrew eine Unaufmerksamkeit passiert. Wir lernen daraus und halten als Team zusammen. Zudem war es aufgrund von wechselnden Wettervorhersagen und des nur punktuell auftretenden Regens schwierig, Reifenentscheidungen im Rennen zu treffen. Wir entschieden uns mit den Regenreifen für die sichere Variante. Am Ende hatten Teams, die auf Slicks blieben, jedoch einen Vorteil. Das Rennen am Sonntag war sehr spannend und wir konnten einige Plätze gutmachen und wichtige Punkte mitnehmen. Es hat richtig Spaß gemacht zuzuschauen. Insgesamt haben wir uns aber mehr von diesem Wochenende erwartet. Wir hoffen, dass wir bei unserem Heimevent am Nürburgring unsere Erwartungen wieder voll erfüllen können, erklärt Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH.
In der DTM-Teamwertung liegt Manthey EMA nach dem dritten Rennwochenende der Saison mit 94 Punkten weiterhin auf Rang sieben. In der Fahrerwertung belegt auch Thomas Preining mit 75 Punkten Rang sieben, Ayhancan Güven rangiert mit 17 Zählern auf dem 19. Rang.
Das nächste DTM-Rennen findet vom 16. bis 18. August 2024 auf der Heimstrecke von Manthey, dem Nürburgring, statt. In der Zwischenzeit wird das Team beim vierten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie sowie beim 6-Stunden-Rennen von Sao Paolo in der FIA WEC an den Start gehen.
Stimmen zu den DTM-Rennen am Norisring
Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #90: „Das Rennen am Sonntag habe ich auf dem achten Platz beendet und Thommy auf Platz sechs, was gute Punkte für das Team bedeutete. Nach dem Samstagsrennen und beiden Qualifyings hatten wir das auch verdient, denn die sind sehr schwierig verlaufen und wir konnten nicht mit der Konkurrenz mithalten. Wir als Team versuchen aber die Stimmung hochzuhalten und ich bin sehr stolz auf das Ergebnis des zweiten Rennens und die Leistung der gesamten Crew. Da wir aber wissen, was wir können, wollen wir am Ende mehr. Daher freue ich mich schon sehr auf das nächste Rennen am Nürburgring.“Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #91: „Erneut kein einfaches Wochenende für uns. Ich persönlich bin enttäuscht, dass ich den Hattrick hier am Norisring nicht schaffen konnte und wir haben uns insgesamt mehr Punkte erwartet. Aber am Sonntag hatten wir ein super Rennen, auch wenn es im Qualifying mit Platz zwölf nicht so gut lief. Mit einigen starken Zweikämpfen dann noch auf Platz sechs zu fahren, hat richtig Spaß gemacht und es ist schön, dass wir auf der Strecke endlich wieder mit den anderen um Positionen kämpfen konnten. Großen Dank an das Team und ich freue mich schon auf den Nürburgring, da wollen wir noch stärker zurückkommen.“