In der Pfister-Racing Tourenwagen-Challenge (PRTC) traten getreu dem Serien-Motto „real cars, real racing“ wieder sowohl ambitionierte Youngster als auch erfahrenere „Gentleman-Driver“ im Starterfeld gegeneinander an. Bei den Nationalitäten waren Deutschland und die Schweiz vertreten.
„Nach dem tollen Racing im bisherigen Saisonverlauf wird der Nürburgring GP-Kurs mit seinen anspruchsvollen Kurven und Höhenunterschieden die „Spreu vom Weizen“ trennen. Wir freuen uns, dass wir an diesem Rennwochenende in allen 3 PRTC-Klassen Rennfahrzeuge an den Start bringen können, was für den anhaltenden Zuspruch der Rennserie spricht. Im Kampf um die Meisterschaft drücken wir allen Fahrern die Daumen.“ so Serienorganisator Andreas Pfister vor dem Start des Rennwochenendes.
Nach dem ersten freien Training am Freitag ging es für die Tourenwagen-Fahrer bereits am Freitag Nachmittag ins wichtige Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung. War das Eifel-Wetter im freien Training noch wechselhaft, so konnten die Fahrer im Zeittraining auf trockene, wenn auch relativ kalte, Bedingungen zählen.
Thomas Eckert setzt Ausrufezeichen mit erster Pole-Position der Saison
Im Zeittraining konnte Thomas Eckert (GER, Nürnberg) ein Ausrufezeichen setzen, und holte sich die Pole-Position mit einer Runden-Zeit von 2:46.508. Die Zeitabstände auf den weiteren Platzierungen waren allerdings sehr gering, denn Andreas Schundiak (GER, Weiden) folgte bereits auf Platz 2 mit nur 0,176 Zehntelsekunden Rückstand auf den Pole-Mann Eckert.Auf den dritten Startplatz schaffte es Patrick Röthlisberger (CHE, Langnau) vor Claus Gramlich (GER, Frankfurt) und Felix Müller (GER, Deggenhausertal).
Fulminante Aufholjagd mit „Foto-Finish“ und Sieg für Felix Müller in Rennen 1
Nach dem Zeittraining blieb den Fahrern nicht viel Zeit zur Vorbereitung, denn das erste Rennen stand bereits zwei Stunden später an.Diesmal erfolgte die Rennfreigabe mit einem rollenden „Indianapolis-Start“ in welchem die Rennfahrer am Ende der Aufwärmrunde eine „Two-by-Two-Formation“ einnehmen müssen. Bereits zu Beginn des Rennens gab es einige Positionsverschiebungen: Thomas Eckert konnte die Führung nicht halten und musste diese direkt an Andreas Schundiak übergeben.
Im hinteren Mittelfeld startete Felix Müller eine fulminante Aufholjagd und konnte sich bereits im Verlauf der ersten Runden auf Platz 3 nach Vorne schieben.
An der Spitze lag Schundiak vorne, doch Müller konnte sich auch Patrick Röthlisberger schnappen und lag nun auf dem zweiten Platz.
Mit starken Rundenzeiten und etwas „Rennglück“ bei Überrundungsmanövern gelang es Felix Müller sich vor Beginn der letzten Runde in den Windschatten von Schundiak zu heften. Dieser konnte zwar die ersten Angriffe abwehren, musste sich aber am Ende denkbar knapp in einem sehenswerten „Foto-Finish“ mit nur 0,073 Sekunden Rückstand auf Müller mit Platz 2 zufrieden geben.
Das Podium im ersten Rennen konnte Patrick Röthlisberger komplettieren, und damit weitere wichtige PRTC-Wertungspunkte für die Gesamtwertung holen. Den vierten Platz eroberte Claus Gramlich, vor Thomas Eckert der nach einem durchwachsenen Rennen noch den Sprung in die „Top-5“ schaffte.
In Klasse 1 absolvierte der Rookie Michael Piontek (GER, Niederwerrn) ein tolles Debüt im CUPRA Ibiza V1 Cup Rennwagen und konnte schnelle Rundenzeiten erzielen.
Dritter Saisonsieg für Schundiak und Sprung zur PRTC-Tabellenführung
Nach dem ersten Schlagabtausch im Rennen 1 stand der zweite Wertungslauf dann am Samstag Vormittag an, die Startreihenfolge ergab sich aus dem Ergebnis des Rennens. Damit stand Felix Müller diesmal auf der Pole-Position vor Andreas Schundiak, der Reihe eins komplettierte.Zunächst sah alles wie ein weiteres sehr gutes Rennen für Felix Müller aus, denn er konnte sich bereits in der ersten Runde die absolute Bestzeit im Rennen mit 2:42:577 sichern.
Doch ein technisches Problem an seinem CHEVROLET Cruze Eurocup 1,8 LT V4 Cup Rennwagen deutete sich bereits in der darauffolgenden Runden an, und der Sieger aus dem ersten Rennen musste seinen Tourenwagen schließlich in Runde 8 am Streckenrand abstellen.
Damit war der Weg frei für Andreas Schundiak, der ein kontrolliertes Rennen zu Ende fuhr und seinen dritten Saisonsieg souverän vor Patrick Röthlisberger über die Ziellinie brachte.
Dahinter gab es wie gewohnt spannende Positionskämpfe zu sehen, diesmal von Thomas Eckert gegen Claus Gramlich. Gramlich behielt im Rennverlauf die Nase vorne und eroberte damit mit Platz 3 seine erste PRTC-Podiumsplatzierung.
Durch diese Rennergebnisse verschiebt sich die PRTC-Tabellenführung erneut, diesmal zu Gunsten von Andreas Schundiak mit insgesamt 59 Wertungspunkten, knapp vor Patrick Röthlisberger mit 56 und Felix Müller mit 54 Punkten.
Das diesjährige Saisonfinale findet bereits vom 25.-27.10.2024 in der Motorsportarena Oschersleben (GER) statt.
Die Fans der PRTC freuen sich dazu bereits wieder auf viel „real cars“ und „real racing“ im Finale.