Harry King, der aus der zweiten Position ins Rennen gegangen war, gelang schon nach wenigen Metern das entscheidende Überholmanöver. In der ersten Schikane überholte er Theo Oeverhaus (Bonk Motorsport), den Schnellsten des Qualifyings. Anschließend hatte er wenig Mühe, Larry ten Voorde hinter sich zu halten.
„Das Rennen am Samstag war schon gut. Aber zusammen mit meinem Renningenieur konnte ich mein Auto für heute noch einmal schneller machen. Zwei Siege ohne Start von der Pole-Position – das Wochenende ist optimal gelaufen“, lobte King die Arbeit seines Teams.
Weniger glücklich verlief das Duell in der ersten Schikane für Theo Oeverhaus. Der 19 Jahre alte Osnabrücker hatte zum ersten Mal ein Rennen des deutschen Carrera Cup von der Pole-Position in Angriff genommen. Die Spurstange seines Porsche 911 GT3 Cup nahm eine leichte Berührung im Positionskampf mit King im wahrsten Sinne des Wortes krumm – Oeverhaus musste aufgeben.
Mit zwei zweiten Rängen startete Larry ten Voorde die Jagd auf seinen insgesamt vierten Titel im deutschen Carrera Cup. „Im Gegensatz zu gestern hatte ich einen Hammer-Start – die Detailarbeit mit dem Team hat sich gelohnt. Anschließend konnte ich mich aus allen Positionskämpfen heraushalten und mich voll auf mein Rennen konzentrieren“, resümierte der Rekord-Champion.
Als Dritter wurde Robert de Haan (Team75 Bernhard) abgewinkt. Der 17 Jahre junge Niederländer erhielt allerdings nachträglich eine Zeitstrafe, die ihn auf Rang 14 zurückstufte. Dadurch rückte der französische Neueinsteiger Marvin Klein auf Platz drei auf. Die Ränge vier bis sechs gingen an Ariel Levi (Team GP Elite) aus Israel, den Österreicher Horst Felix Felbermayr (Proton Huber Competition) und den Niederländer Huub van Eijndhoven (Team GP Elite).
Die starke Teamleistung von Proton Huber Competition rundete Flynt Schuring mit dem Sieg bei den Rookies ab. Den ersten Platz in der ProAm-Wertung sicherte sich wie schon am Samstag Sören Spreng (GP Elite). „Ich habe mich mit meinem ProAm-Kollegen Michael Essmann duelliert. Zum Glück konnte ich meine Position verteidigen“, berichtete der Sauerländer.
„Zusammen mit unserem neuen Partner SIXT sind wir erfolgreich in die neue Saison gestartet. Wir haben zwei spannende Rennen gesehen, und ich stehe auch voll hinter den Entscheidungen der Sportkommissare. Besonders freue ich mich über die Pole-Position von Theo Oeverhaus und die Podiumsplatzierung von Robert de Haan, zwei Fahrern aus unserem Talent Pool. Ich denke, von den acht Nachwuchspiloten im Talent Pool werden wir diese Saison viele gute Resultate sehen“, kommentierte Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.
Die Teams des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland reisen aus der Emilia-Romagna direkt in die Magdeburger Börde. Schon am kommenden Wochenende (26. – 28. April 2024) stehen in der Motorsport Arena Oschersleben das dritte und vierte Saisonrennen im Rahmen des Saisonauftaktes der DTM auf dem Programm.
Auf der 3,696 Kilometer langen Rennstrecke gastierten die Porsche 911 GT3 Cup zuletzt 2021. Aus dem aktuellen Teilnehmerfeld fuhr damals Larry ten Voorde zwei Mal aufs Podium. Die Siege in beiden Rennläufen sicherten sich die Porsche-Junioren Laurin Heinrich und Ayhancan Güven. Der inzwischen zum Profi gereifte Ex-Carrera-Cup-Fahrer Güven ist auch an diesem Wochenende am Start – am Lenkrad eines Porsche 911 GT3 R im DTM-Team Manthey.
Ergebnis Rennen 2, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Imola (I)
1. Harry King (UK/Allied-Racing), 33.24,271 Minuten2. Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), +0,776 Sekunden
3. Marvin Klein (F/Target Competition), +2,167 Sekunden
4. Ariel Levi (IL//Team GP Elite), +2,693 Sekunden
5. Horst Felix Felbermayr (A/Proton Huber Competition), +3,871 Sekunden