Porsche Carrera Cup
05.06.2024
Heimspiel für die Niederländer im Porsche Carrera Cup
„Das Carrera-Cup-Wochenende in Zandvoort ist immer etwas ganz Besonderes. Meine Familie und viele Freunde kommen zur Strecke, um mich zu unterstützen“, bestätigt Larry ten Voorde, der amtierende Champion und Sieger der beiden Zandvoort-Rennen des Vorjahres. Der 27-Jährige konnte für das deutsche Team Proton Huber Competition in dieser Saison bereits einen Sieg feiern. Als einer von drei Niederländern in den Top-5 der Fahrerwertung ist er der direkte Verfolger des Tabellenführers Harry King aus Großbritannien.
Hinter ten Voorde rangieren dessen Landsmänner Huub van Eijndhoven (Uniserver by Team GP Eilte) und Robert de Haan vom Team75 Bernhard, der eines der beiden Rennen in Oschersleben gewann. Als Fünftplatzierter reist Janne Stiak als bester Deutscher nach Zandvoort. Der Niedersachse tritt wie de Haan für das Team von Porsche-Markenbotschafter Timo Bernhard an.
Tabellenführer Harry King weiß, dass Zandvoort für ihn zur sprichwörtlichen „Höhle des Löwen“ werden kann. „Natürlich übertrifft die Anzahl der niederländischen Fans auf den Tribünen jene der britischen“, schmunzelt der 23 Jahre alte Engländer, der für das deutsche Team Allied-Racing zwei Siege beim Saisonauftakt im italienischen Imola eingefahren hat. „Aber davon lasse ich mich nicht irritieren. Ich hatte einen guten Test in Zandvoort und bin zuversichtlich, um Podiumspositionen kämpfen zu können.“
In der Rookie-Wertung belegen Niederländer gleich die ersten vier Ränge. Die Tabellenführung teilen sich vor dem Heimspiel Flynt Schuring vom Team Proton Huber Competition und Senna van Soelen (Target Competition). Schärfste Verfolger sind de Haan und Kas Haverkort, der für Uniserver by Team GP Elite antritt. Auch in der Teamwertung läuft es nach bisher vier Rennen auf ein Duell Deutschland gegen die Niederlande hinaus: Proton Huber Competition aus Bayern führt vor Uniserver by Team GP Elite, beheimatet in der Nähe von Amsterdam.
Unter den zehn Bestplatzierten in der Gesamtwertung des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland finden sich nach vier Rennen Fahrer aus fünf Nationen: Neben Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland sind auch Frankreich und Israel repräsentiert.
„Die beiden Rennen in Zandvoort gehören stets zu den Höhepunkten der Saison“, blickt Hurui Issak voraus, der Projektleiter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. „Die in die Dünen eingebettete Rennstrecke ist für die Fahrer sehr anspruchsvoll. Und die voll besetzten Tribünen mit den vielen deutschen und niederländischen Fans sorgen für eine einzigartige Atmosphäre. Freuen wir uns also auf ein weiteres spannendes Wochenende zusammen mit der DTM.“
Der 1948 eröffnete Circuit Zandvoort zählte bis 1985 zu den Fixpunkten im Kalender der Formel-1-Weltmeisterschaft. Erst der Umbau auf modernste Sicherheitsvorschriften ermöglichte 2021 die Rückkehr des Grand Prix der Niederlande. Zwei in der Formel 1 unübliche Steilkurven charakterisieren die modifizierte Strecke – die Hugenholtz-Bocht und die Arie-Luyendijk-Bocht. Letztere übertrifft mit einer Überhöhung von 32 Prozent sogar US-amerikanische Vorbilder. Der heute 4,259 Kilometer lange Kurs, der sich durch Dünen an der Nordseeküste westlich von Amsterdam windet, hält weitere Herausforderungen bereit: Einige Kurven lassen sich durch Kuppen und Senken aus der Cockpitperspektive kaum einsehen. Zudem weht der Seewind immer wieder Sand auf die Piste und sorgt auf diese Weise für mitunter unberechenbare Gripverhältnisse. Der Circuit Zandvoort bildet seit 2019 eine Station im Kalender des deutschen Carrera Cup.