Porsche Carrera Cup
16.08.2024
Sieg für Dylan Pereira im Porsche Carrera Cup Asien
Nach einem chaotischen Qualifying, bei dem er zweimal von der Roten Flagge gestoppt worden war, ging Pereira nur von der vierten Position aus ins Rennen, machte aber gleich in der Startphase entscheidende Positionen gut. „Vor mir haben sich die Leute ein bisschen gegenseitig behindert, das konnte ich ausnutzen. In der zweiten Kurve konnte ich so sogar außen herum vorbei fahren, was eher ungewöhnlich ist, nach Kurve vier lag ich dann schon ganz vorne. Das war wichtig, weil Überholen später im Rennen hier ziemlich schwierig ist.“
Seine Titelrivalen Alessandro Ghiretti und Mathys Jaubert bekämpften sich hinter ihm weiter gegenseitig, so dass Pereira einen kleinen Vorsprung von zwei Sekunden herausfahren konnte. Jaubert kam dann zwar noch einmal deutlich dichter heran, doch der 27-Jährige konnte seine Führung bis zum Fallen der Zielflagge verteidigen. „Es war ein wirklich cooles Rennen, ich habe wirklich alles herausgeholt, was ging. Er war schon schnell hinter mir, es war ein harter Kampf, in dem es wichtig war, absolut keinen Fehler zu machen. Und das ist mir gelungen!“
Die wirklich Schnellsten seien er und sein Team Shanghai Yonda BWT das ganze Wochenende über nicht gewesen, meinte Pereira. Man habe zwar eine relativ gute Abstimmung für den Porsche 992 erarbeitet, „aber da ist halt immer noch ein bisschen Luft nach oben. Vor allem, weil wir es sicher immer ein bisschen schwerer haben, da uns gegenüber der Konkurrenz einfach etwas Erfahrung fehlt.“
Im ersten Rennen am Samstag hatte Pereira die Zielflagge als Dritter gesehen, fiel aber durch eine Zehn-Sekunden-Strafe für einen durch ein Kupplungsproblem verursachten Fehlstart auf den 15. Rang zurück und kassierte nur einen Punkt. Besonderes Pech: Durch eine Safety-Car-Phase am Ende war das Feld extrem zusammen geschoben worden - normalerweise wäre es trotz der Strafe noch ein sechster Platz geworden.
Das dritte Rennen des Wochenendes am Sonntag fand nach einem heftigen Regenschauer auf nasser Strecke statt. So waren das richtige Set-up, vor allem auch der richtige Reifendruck, ein gewisses Ratespiel für die Ingenieure. Eines, bei dem man diesmal ein bisschen daneben griff – wofür es später sogar eine Entschuldigung gab. Zu niedriger Reifendruck, damit zu hohe Temperaturen – Pereira kämpfte mit stumpfen Waffen und musste sich am Ende mit den Punkten für Platz fünf zufrieden geben.
Trotzdem liegt der Luxemburger vor dem nächsten Rennwochenende im Porsche Carrera Cup Asien weiterhin auf Platz drei in der Gesamtwertung. Die vorletzte Veranstaltung der Serie im Jahr 2024 findet vom 20. bis 22. September im Rahmen des Formel-1-Wochenendes in Singapur statt.