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Porsche Super Cup
25.05.2024

Larry ten Voorde sichert sich vierte Pole-Position in Folge in Monte-Carlo

Noch ein Rekord für Larry ten Voorde: Als Erster war er vier Mal hintereinander Schnellster im Qualifying für das Supercup-Rennen in Monte-Carlo. Der Niederländer verwies wie schon im Vorjahr den Briten Harry King auf den zweiten Rang. Als Drittschnellster umrundete der Südafrikaner Keagan Masters den 3,337 Kilometer langen Formel-1-Kurs in den Straßen des Fürstentums. Vom vierten Rang geht der Niederländer Kas Haverkort am Sonntag (26. Mai, 12:00 Uhr MESZ) in das zweite Saisonrennen des Porsche Mobil 1 Supercup.

Larry ten Voorde dominierte das 30-minütige Qualifying. Der zweimalige Supercup-Champion, der im Winter zum französischen Team Schumacher CLRT gewechselt war, distanzierte schon auf dem ersten Reifensatz die 23 Konkurrenten deutlich. Mit frischen Reifen verbesserte sich der 27-Jährige noch einmal um mehr als eine halbe Sekunde. Am Ende verbesserte er mit der Zeit von 1:32.846 Minuten den bisherigen Qualifying-Rekord für den Porsche 911 GT3 Cup um rund zwei Zehntelsekunden. „In Monaco ist der Grat zwischen Sieg und Niederlage schmaler als auf jeder anderen Rennstrecke. Heute hat alles gepasst. Ich bin sehr stolz darauf, meinem Team Schumacher CLRT diese Pole-Position zu schenken“, freute er sich.

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Wie im Vorjahr teilt sich ten Voorde die erste Startreihe mit Harry King. „Ich musste meinen letzten Angriff auf die Pole-Position aufgrund einer roten Flagge abbrechen“, haderte King mit dem mit dem unfallbedingt vorzeitigen Ende des Qualifyings. „Aber die Hauptsache ist, dass ich aus der ersten Reihe starte. Die Vergangenheit hat gezeigt, was von der zweiten Position aus alles möglich ist.“ Der für BWT Lechner Racing fahrende Brite, dem 0,191 Sekunden zur Bestzeit fehlten, spielte damit auf das Monaco-Rennen im vergangenen Jahr an. 2023 überholte er Larry ten Voorde schon im Sprint zur ersten Kurve und feierte 17 Runden später seinen ersten Supercup-Sieg.

Sein bisher bestes Qualifying-Ergebnis im Porsche Mobil 1 Supercup erzielte Keagan Masters. Der Südafrikaner, der im 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup erst zum zweiten Mal in Monaco startet, war Drittschnellster. Der 24-Jährige fährt für das italienische Team Ombra auch im Porsche Carrera Cup Italia und hat dort bereits Siege gefeiert. „Natürlich will ich mehr als den dritten Rang“, blickte er auf das Rennen am Sonntag voraus. „Aber mir ist auch klar, dass es sehr, sehr schwer wird, an den beiden vor mir vorbeizukommen.“

Den Platz in der Startaufstellung neben Keagan Masters sicherte sich Kas Haverkort (Uniserver by Team GP Elite), der Schnellste unter den Supercup-Einsteigern. „Bester Rookie ist natürlich klasse“, strahlte der 24 Jahre alte Niederländer. „Aber da wäre sogar noch mehr drin gewesen. Auf dem ersten Satz Reifen bin ich auf Nummer sicher gegangen. Auf dem zweiten war ich schneller. Aber ich habe die Reifen wohl zu hart rangenommen und der Luftdruck ging zu hoch.“

Der Circuit de Monaco ist der einzige Kurs im Kalender des Porsche Mobil 1 Supercup, auf dem Testfahrten unmöglich sind. Als Resultat umrundete rund die Hälfte des Starterfeldes im – teilweise verregneten – Training zum ersten Mal den 3,337 Kilometer langen Stadtkurs im Porsche 911 GT3 Cup. Diese Herausforderung gingen die Supercup-Neulinge unterschiedlich an.

„Ich habe mich ausführlich im Simulator vorbereitet. Aber das Training auf nasser Strecke war schon nervenaufreibend. Denn der Computer kann nicht das Überfahren der Randsteine und die vielen Bodenwellen simulieren“, beschrieb der deutsche Monaco-Neuling Alexander Tauscher (Proton Huber Competition).

Aus diesem Grund verzichtete Robert de Haan (BWT Lechner Racing) von vorneherein auf den Simulator. „Ich habe mich auf Onboard-Videos aus früheren Jahren konzentriert, um den Streckenverlauf zu lernen. Den Rest habe ich dann im Training erledigt“, erzählte der Niederländer, mit 17 Jahren der Jüngste im Teilnehmerfeld. „Dabei war es gar nicht so schlecht, dass die Strecke am Anfang noch nass war. Denn vielleicht regnet es ja auch während des Rennens.“ Robert de Haan erzielte im Qualifying den neunten Rang, Alexander Tauscher erreichte Startplatz 14.

Im Unterschied zu de Haan und Tauscher kennt Rookie-Kollege Kas Haverkort den Circuit de Monaco bereits – allerdings aus dem Formel-Rennwagen. 2022 stand der 20 Jahre alte Niederländer im Fürstentum sogar auf dem Podium. „Es ist natürlich ein Vorteil, dass ich mich mit den Bodenwellen sehr gut auskenne. Ich weiß auch, wo die Fahrbahnmarkierungen und Zebrastreifen auf nasser Strecke besonders glatt sind“, verriet Haverkort. „Aber mit dem Porsche 911 GT3 Cup fährt man viel aggressiver über die Curbs. Und die Bremswege sind viel länger als mit dem deutlich leichteren Formel-Rennwagen.“ Die Vorkenntnisse halfen Haverkort offenbar: Als Viertschnellster distanzierte er die anderen Rookies deutlich.

Ergebnis Qualifying, 2. Lauf Porsche Mobil 1 Supercup in Monte-Carlo (MC)

1. Larry ten Voorde (NL/Schumacher CLRT), 1:32.846 Minuten
2. Harry King (UK/BWT Lechner Racing), +0,191 Sekunden
3. Keagan Masters (I/Ombra) , +0,270 Sekunden
4. Kas Haverkort (NL/Uniserver by Team GP Elite), +0,765 Sekunden
5. Marvin Klein (F/Schumacher CLRT) , +0,862 Sekunden
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