Prototype Cup Germany
13.07.2024
Antti Rammo siegt in Zandvoort vom letzten Startplatz
Das Rennen begann zunächst Duqueine-Pilot Keanu Al Azhari (16/UAE, Mühlner Motorsport) von der Pole-Position aus. Direkt nach dem Start fand jedoch Felipe Fernández Laser (35/Leipzig, Frikadelli Racing Team) im Ligier eine Lücke auf der Außenbahn und sicherte sich noch in der ersten Kurve die Führung. Fernández Laser fiel kurz darauf wieder bis auf Rang vier zurück - und so machte Al Azhari die Pace und setzte sich bis zu Rennhalbzeit über 13 Sekunden vom Rest des Feldes ab. Direkt vor Fernández Laser kämpften die beiden Duqueine von Valentino Catalano und Julien Apothéloz (23/CHE, BWT Mücke Motorsport) um die zweite Position. Später schloss auch Danny Soufi zu dem Trio auf, sodass sich ein enger Vierkampf um Platz zwei entwickelte, der die Zuschauer an der Strecke begeisterte.
Kurz vor Öffnen des Boxenstoppfensters rollte dann der Duqueine von Tomas Granzella (20/URY, Racing Experience) auf der Strecke aus, was eine Safety-Car-Phase auslöste. Al Azhari verlor dadurch seinen herausgefahrenen Vorsprung. Nach dem Restart kam das komplette Feld geschlossen zum Pflichtboxenstopp. MRS GT-Racing-Fahrer Rammo hatte aufgrund seines Status als Bronze-Fahrer die kürzeste Standzeit und konnte so mit einem Vorsprung von über zehn Sekunden die Spitze übernehmen.
Motiviert durch die Führung drehte Rammo im zweiten Rennabschnitt auf, baute seinen Vorsprung am Ende bis auf knapp 25 Sekunden aus und fuhr zu seinem Debüt-Sieg, der gleichzeitig auch den Triumph in der Trophy-Wertung bedeutete. Hinter dem Esten entwickelt sich ein sehenswerter Dreikampf zwischen Torsten Kratz, der von Soufi übernommen hatte, Catalanos Teamkollegen Markus Pommer und Alleinstarter Al Azhari um Platz zwei, den Kratz letztendlich für sich entschied. Danny Soufi konnte somit auch die Junior-Wertung gewinnen.
Wenige Minuten vor Rennende musste Al Azhari noch den heranstürmenden Jacob Erlbacher (23/Böblingen) im Duqueine passieren lassen, was für den Gebhardt Motorsport-Piloten und seinen Teamkollegen Maxim Dirckx (20/BEL) Platz vier bedeutete.
Rang sechs ging an Apothéloz und Riccardo Leone Cirelli (16/ITA) vor Sven Barth (43/Eberbach) und Michael Herich (47/Brühl, beide Momo Gebhardt Racing) im Ginetta G61-LT-P3. Felipe Fernández Laser und Teamkollege Klaus Abbelen (63/Barweiler) komplettierten die Top Acht.
Antti Rammo – Sieger für MRS GT-Racing: „Nach einem technischen Problem hatte ich meine ersten Runden erst in der Qualifikation am Morgen gedreht. Da haben wir natürlich nie mit dem Sieg gerechnet. Sicherlich hatten wir etwas Glück mit dem Safety-Car zu Rennmitte. Danach wollte ich meinen Rhythmus beibehalten und die Strecke so gut ich konnte weiter erlernen – denn alles war noch immer recht neu. Doch dann ging das Rennen zu Ende und wir haben gewonnen. Das ist einfach unbeschreiblich schön. Das Team hat mir heute ein Siegerauto hingestellt.“
Torsten Kratz – Platz zwei für Konrad Motorsport: „Nach dem Boxenstopp kam ich auf Platz zwei liegend auf die Strecke. Danach bauten die Konkurrenten hinter mir ordentlich Druck auf, was das Fahren nicht einfacher machte. Doch ich gab alles und bin sehr froh, das Ergebnis nach Hause gefahren zu haben. Platz zwei ist hervorragend.“
Danny Soufi – Platz zwei für Konrad Motorsport: „Torsten ist heute mein Held. Er fuhr ein unglaubliches Rennen. Ich hatte in meinem Rennabschnitt einen kleinen Fehler, konnte aber mit den Top Fünf kämpfen. Durch das Safety-Car sind wir dann wieder nach vorne gekommen. Gleichzeitig konnte ich die Junior-Wertung gewinnen. Somit bin ich super zufrieden.“
Markus Pommer – Platz drei für Gebhardt Motorsport: „Ich denke, mit unserem Auto wäre heute mehr als Platz drei drin gewesen. In meinem Stint schloss ich schnell auf das Konrad-Auto auf, musste aber auch nach hinten verteidigen. Somit wollte ich nicht zu viel Risiko eingehen und habe die Punkte für die Meisterschaft mitgenommen.“
Valentino Catalano – Platz drei für Gebhardt Motorsport: „Es war ein super Rennen. Ich startete von P5 und fuhr bis auf Rang zwei vor. Das hat richtig Spaß gemacht. Die Bedingungen auf der Strecke waren heute recht schwer. Trotzdem gab es richtig gutes Racing. Wir sind mit Platz drei insgesamt zufrieden und freuen uns schon auf Rennen zwei am Sonntag.“