Prototype Cup Germany
22.05.2024
Erstmals drei Rennen an einem Wochenende im Prototype Cup Germany
Doch auch Julien Apothéloz (23/CHE, BWT Mücke Motorsport) ist nicht zu unterschätzen; er beendete die vergangene Saison als Zweiter der Abschlusstabelle und möchte mit seinem erst 16-jährigen Partner Riccardo Leone Cirelli (ITA) nun einen Schritt weiter vorne landen. Sie und alle anderen Starter bekommen in der Lausitz neben den zwei üblichen Rennen pro Rennwochenende noch ein zusätzliches Bonbon, denn einer der beiden wetterbedingt nicht absolvierten Läufe vom Saisonauftakt in Spa-Francorchamps wird nachgeholt. Der Dekra Lausitzring stand bisher nur 2022 im Kalender der deutschen LMP3-Rennserie; damals konnte Mühlner Motorsport mit Donar Munding / Matthias Lüthen einmal gewinnen. Ob dem Rennstall aus Spa-Francorchamps auch in diesem Jahr ein ähnlicher Erfolg gelingt, können die Fans im kostenlosen Livestream auf dem Kanal youtube.com/adacmotorsports beobachten; auf dieser Plattform werden alle drei Durchgänge live übertragen.
Teamchef Bernhard Mühlner hat nur gute Erinnerungen an den Dekra Lausitzring. „Ich komme immer gerne zu dieser Rennstrecke, denn dort sind üblicherweise sehr viele Fans und die Atmosphäre ist auch sehr schön. In der Lausitz haben wir in der Vergangenheit immer die meisten Autogrammkarten gebraucht. Ich fühle mich aber nicht nur auf der Strecke, sondern auch im Umfeld sehr wohl. Außerdem waren wir als Team auf dem Lausitzring oftmals erfolgreich.“ So auch 2022, als das Mühlner-Duo Munding / Lüthen den ersten Sieg für das Team von Bernhard Mühlner im Prototype Cup Germany sicherstellen konnte. „Das war natürlich ein tolles Ergebnis. Aber ich gehe nun nicht mit der Erwartung in das kommende Wochenende, wieder das gleiche Resultat zu erringen. Wir müssen realistisch sein, denn das Feld im Prototype Cup Germany 2024 ist stark besetzt – meiner Meinung nach ist die Spitze sogar qualitativ hochwertiger als in manch einer anderen LMP3-Serie. Hier starten erfahrene Teams wie Konrad Motorsport, BWT Mücke Motorsport oder Gebhardt Motorsport, um nur einige zu nennen. Gegen die ist es immer schwierig zu gewinnen. Wobei mein Fahrer Keanu Al Azhari sicher im Stande ist, mit den Top-Piloten mitzuhalten. Ob er am Ende aber vor ihnen landet oder nicht, das kann man nicht planen. Wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben.“
Einer der schnellen Rivalen von Al Azhari (16/UAE) ist Catalano. Auch er hat bereits festgestellt, dass das Niveau im Prototype Cup Germany 2024 hoch ist. „Wir haben sehr starke Teams und Fahrerpaarungen am Start, obwohl es sehr unterschiedliche Herangehensweisen gab, die Paarungen zusammenzustellen. Konrad Motorsport setzt mit Torsten Kratz und Danny Soufi auf die Kombination aus einem Bronze-Piloten und einem Silber-Fahrer, BWT Mücke Motorsport hat mit Julien Apothéloz und Riccardo Leone Cirelli zwei Silber-Piloten und auch MRS GT-Racing ist mit dem Bronze-Mann Antti Rammo als Alleinstarter gut besetzt. Das sind nur ein paar Beispiele, auch die anderen Autos sind gut besetzt. Wir haben ein schön gemixtes Feld auf hohem Niveau.“ Und in dem möchte sich der Förderkandidat der ADAC Stiftung Sport nicht verstecken. „Unser Ziel ist klar, wir möchten gewinnen. Ich denke, ich habe mit Markus Pommer einen zu guten Teamkollegen und fühle mich selbst zu wohl, um nicht mit den höchsten Ambitionen in die Lausitz zu reisen. Und auch unser Team Gebhardt Motorsport ist im Stande, sich ganz vorne zu klassieren.“
Catalano selbst hat sich mit einigen Simulator-Stunden auf den Auftritt in der Niederlausitz vorbereitet. „Bisher bin ich noch nie dort gefahren und war nicht einmal als Zuschauer auf dem Lausitzring. Aber dank der heutigen Simulator-Technik kann man sich auch virtuell sehr gut auf eine Strecke vorbereiten. Und bis jetzt habe ich das Gefühl, ich könnte die Piste auch in der Realität mögen.“
In der Lausitz wird erstmals in dieser Saison um Siege und Platzierungen in einem Rennen gestritten. Vielversprechende Teilnehmer gibt es genug, denn neben Titelverteidiger Pommer und Vize-Champion Apothéloz ist auch Danny Soufi (20/USA) der vom ADAC und der Creventic organisierten LMP3-Serie treu geblieben. Er bestreitet diese Saison zusammen mit Torsten Kratz (53/Mönchengladbach). Das Duo Klaus Abbelen (63/Barweiler) / Felipe Fernández Laser (35/Leipzig, beide Frikadelli Racing Team) hat sich nach Gastauftritten in den Vorjahren nun komplett in den Prototype Cup Germany eingeschrieben und auch Robert Doyle (64/USA) hat ein Gasteinsatz im Jahr 2023 überzeugt, jetzt die gesamte Saison zu fahren. Er hat sich dafür den Mexikaner Jaime Guzmán (34, beide AF2 Motorsport) als Partner in seinen Ligier geholt. Sven Barth (43/Weinheim) und Maxim Dirickx (20/BEL, beide Gebhardt Motorsport) bilden das einzige Duo, für das der Prototype Cup Germany komplettes Neuland ist.