Philip Geipel und Katrin Becker zeigten bei der 53. ADAC Rallye Stemweder Berg im Toyota GR Yaris Rally2 eine starke und konstante Leistung und schoben sich mit einem Sieg in der letzten Wertungsprüfung noch auf Platz zwei vor. Philip Geipel: „Es hat Spaß gemacht, wir wären am liebsten noch weitergefahren. Wir haben während der gesamten Rallye vorn mitgemischt und die Meisterschaft jetzt auch wieder spannend gemacht, indem wir Marijan in der letzten WP von Platz zwei verdrängt haben.“ DRM-Spitzenreiter Marijan Griebel musste mit Beifahrer Tobias Braun im Škoda Fabia RS Rally2 nach vier Erfolgen hintereinander zwar die erste Niederlage einstecken, nahm seinen dritten Rang jedoch gelassen hin. „Ich bin nicht auf Sieg gegangen und war zunächst überrascht, wie gut es lief. Am Ende waren einige WPs wegen neuer Asphaltierungen mit teilweise Rollsplitt für mich unkalkulierbar. Da bin ich auf Sicherheit gefahren, denn der Vorsprung ist immer noch groß genug“, zeigte sich Griebel zuversichtlich. Hinter dem Spitzen-Trio wurden Nico Knacker und Thomas Puls sowie Martin Christ und Lina Meter (beide Hyundai i20 N Rally2) Vierter und Fünfter.
Schweden-Duo feiert ersten Sieg bei der DRM2 / Martin Christ im DRM Masters erfolgreich
Simon Andersson und Jörgen Jönsson (Renault Clio Rally4) feierten in Abwesenheit des bereits als Meister feststehenden Tom Kässer am Stemweder Berg ihren ersten Erfolg in der DRM2-Wertung. Nach einem verhaltenden Start am Freitag kamen die Nordlichter am Samstag immer besser in Schwung und gewannen sieben der zehn Tageswertungen. „Unglaublich, unser erster Sieg in dieser fantastischen Wertung. Ich war am Freitag zu vorsichtig und habe heute viel mehr riskiert. Die schnellen Passagen lagen uns und das Auto lief einwandfrei“, analysierte Andersson, der mit diesem Erfolg Gesamtdritter ist und auch seine Führung in der Pirelli Junior Wertung ausbaute.Patrick Pusch und Fabian Hoese steuerten ihren Opel Corsa Rally4 auf Platz zwei und sind damit der Vizemeisterschaft in der DRM2 ein gutes Stück nähergekommen. Patrick Pusch: „Wir haben einen Abzweig verpasst, ansonsten lief alles glatt. Nachdem unser härtester Konkurrent Max Schumann ausgeschieden war, haben wir einen Gang rausgenommen, um die Vizemeisterschaft abzusichern. An der Ostsee wollen wir sie dann endgültig klarmachen.“ Das könnten ihre Markenkollegen Konstantin Keil und Beifahrer Andreas Luther verhindern, die nach einer kontrollieren Fahrt Dritter wurden und in der Tabelle weiter auf Rang vier liegen. Großes Pech hatten wieder einmal Jonas Ertz und Maresa Lade. Aussichtsreich auf Platz zwei liegend brach auf dem Weg zur 12. WP bei ihrem Opel Corsa Rally4 eine Bremsscheibe und sie mussten die Prüfung ausschließlich mit der Handbremse bestreiten. Dennoch wurden sie in der Endabrechnung Vierter.
In der DRM Classic hat Walter Gromöller seinen Vorsprung nach einem ungefährdeten Erfolg weiter ausgebaut. Zusammen mit Beifahrer René Meier fuhr er im Opel Ascona 400 eine Bestzeit nach der anderen und ließ seinen schärfsten Konkurrenten Ingo Höppner und Sabrina Rieck keine Chance. Das Duo war froh, seinen Mercedes Benz 500 SL überhaupt ins Ziel gebracht zu haben. Ingo Höppner: „In einer engen Kurve waren wir zu schnell und landeten mit dem Heck in einem Baum. Es ging aber zum Glück weiter und wir sind froh, dass wir bei dieser toll organisierten Rallye ins Ziel gekommen sind.“
Oliver Bliss und Julius Simon (Škoda Fabia R5) haben mit einem erneuten Sieg in der Sonderwertung DRM Trophy den Abstand zu ihren Markenkollegen Raphael Ramonat und Karina Derda vergrößert und sind damit klar auf Titelkurs. In der zweiten Sonderwertung DRM Masters standen Martin Christ und Lina Meter (Hyundai i20 N Rally2) zum ersten Mal in dieser Saison ganz oben auf dem Treppchen. Martin Christ: „Dieser Sieg und der fünfte Gesamtrang sind eine gute Ausbeute. Zwischendurch hatten wir Bremsprobleme, außerdem ging ab und zu Leistung verloren. Da die Meisterschaft bereits an Dennis Rostek gegangen ist, wollen wir beim Finale an der Ostsee unseren zweiten Platz festigen.“
Sonniges Wetter lockt viele Fans an die Strecken rund um Lübbecke
Die Starter der 53. ADAC Rallye Stemweder Berg boten den Zuschauern zwei Tage lang fantastischen Motorsport. Zahlreiche Fans erlebten bei sonnigem Wetter auf schnellen Asphalt-Passagen mit Kuppen und harten Abzweigen sowie Schotter- oder Rollsplitt-Abschnitten spektakuläre Rallye-Action. Bis zum Schluss wurde um jede Sekunde gekämpft, das hatte allerdings seinen Preis: Ein Viertel der 60 Starter kam nicht ins Ziel. Die Top-Drei jeder Klasse wurden am Samstagabend nach 140 Wertungskilometern auf dem Marktplatz Lübbecke jubelnd empfangen und mit ihren Siegerpokalen belohnt.Die Highlights der Deutschen Rallye-Meisterschaft sind exklusiv bei n-tv im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Bereits am Sonntag nach den Rennveranstaltungen strahlt der Nachrichtensender das 30-minütige DRM-Magazin „PS – DRM Deutsche Rallye-Meisterschaft“ aus. Alternativ dazu kann das Magazin in der Mediathek von n-tv oder der Streamingplattform RTL+ jederzeit online abgerufen werden.