Rallye WM
27.06.2024
Škoda Crews wollen beim WM-Comeback der masurischen Schotterpisten glänzen
Škoda Motorsport verbindet beste Erinnerungen mit der Rallye Polen: Als dieser Lauf 2017 letztmals zum WM-Kalender gehörte, gewannen Ole Christian Veiby/Stig Rune Skjærmoen im Kundenteam Printsport die WRC2-Wertung, gefolgt von den für Škoda Motorsport startenden Pontus Tidemand/Jonas Andersson. Copilot Andersson sitzt auch dieses Jahr wieder auf dem ‚heißen Sitz‘, diesmal als Beifahrer von Gus Greensmith in einem von Toksport WRT eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2. Das britisch-schwedische Duo, derzeit auf Rang neun der WRC2-Gesamtwertung, will in Polen den zweiten Saisonsieg in ihrer Kategorie erkämpfen.
Das gleiche Ziel haben der Schwede Oliver Solberg und sein britischer Navigator Elliott Edmondson, die ebenfalls für Toksport WRT starten. Sie legten in ihrem Škoda Fabia RS Rally2 eine perfekte Vorbereitung auf die schnellen Schotterpisten des WM-Laufs hin: Sie gewannen praktisch auf dem Weg nach Mikołajki die Rallye Skandinavien, die als Lauf zur FIA Rallye Europameisterschaft fast ebenso rasante Wertungsprüfungen (WP) auf Schotter aufweist wie die Rallye Polen. „Die Streckenführung in Polen stellt für so gut wie alle WRC2-Besatzungen Neuland dar, das sorgt für große Chancengleichheit. Ich werde auf jeden Fall angreifen und will die maximale Punkteausbeute mitnehmen“, verspricht der 22-jährige Solberg, der in diesem Jahr bereits einen WRC2-Erfolg verzeichnen konnte und derzeit auf Position drei der Gesamtwertung dieser Kategorie rangiert. Die Chancen, diesen Tabellenplatz zu verbessern, stehen gut, da weder der Gesamtführende Yohan Rossel noch dessen Verfolger Jan Solans die Rallye Polen als einen ihrer sieben WM-Läufe nominiert haben, bei denen sie punkten können.
Von den 23 für die WRC2-Kategorie gemeldeten Crews setzen lediglich sechs nicht auf einen Škoda Fabia in Rally2-Spezifikation. Auf die tschechische Marke vertrauen beispielsweise auch die Iren Josh McErlean/James Fulton bei Toksport WRT und die Finnen Lauri Joona/Janni Hussi im Team TGS Worldwide – beide Paarungen haben sich ein WRC2-Topresultat zum Ziel gesetzt. Das gilt erst recht für die Lokalmatadoren Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak im Team RaceSeven und Mikołaj Marczyk/Szymon Gospodarczyk. Namentlich diese für das Orlen Rally Team startende Crew kann auf eine eindrucksvolle Erfolgsserie bei der Rallye Polen verweisen: Marczyk/Gospodarczyk gewannen 2022 und kamen 2023 und 2021 jeweils auf Rang drei, als dieser Lauf zur Rallye-Europameisterschaft zählte.
In dem für Fahrer ab 50 Jahre ausgeschriebenen WRC Masters Cup belegen aktuell drei Škoda Piloten die ersten drei Tabellenränge. Der in Polen nicht startende Mauro Miele von DreamOne Racing führt mit nur einem Punkt vor dem Deutschen Armin Kremer im Team Baumschlager Rallye & Racing und mit drei Punkten vor dem vom Triviño World Rallye Team eingesetzten Ricardo Triviño aus Mexiko. Beide Verfolger können damit neuer Spitzenreiter werden.
Die Rallye Polen umfasst 19 Wertungsprüfungen mit 304,10 Kilometer Gesamtlänge auf sandigen Straßen in der Masurischen Seenplatte. Die ländlich geprägte Region im Norden Polens gilt als beliebte Ferienregion. Den Auftakt zum WM-Lauf bildet die Startzeremonie in Mikołajki am Donnerstag, 27. Juni ab 17 Uhr. Die abschließende Siegerehrung beginnt am Sonntag, 30. Juni um 15.15 Uhr.