Freitag, 27. Dezember 2024
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Rallye WM
24.09.2024

M-Sport Ford stellt sich in der WM-Rallye Chile mit hohen Erwartungen

Die elfte von 13 WM-Rallyes der laufenden Saison ist zugleich der letzte Lauf, der über Schotter führt: Die Rallye Chile rund um Concepción, der Hauptstadt der Region Biobio, empfängt die drei Puma Rally1 von M-Sport Ford mit 16 Wertungsprüfungen über 306,76 Wettbewerbskilometer. Neben den Stammbesatzungen Adrien Fourmaux/Alex Coria und Grégoire Munster/Louis Louka verstärken erneut Märtins Sesks/Renars Francis das werksunterstützte Team.

Das Duo hatte bei seinem Einstand in der Rally1-Topklasse bereits bei den WM-Stationen in Polen und Lettland mit Bestzeiten für Aufsehen gesorgt. Bei ihrem Heimspiel haben die Letten den Sprung aufs Podest nur mit viel Pech verpasst. Wie in Polen setzen sie in Südamerika wieder auf einen rund 279 kW (380 PS) starken Pumy Rally1 ohne Hybridantrieb, was ihren Ehrgeiz jedoch kaum bremst. Am vergangenen Wochenende haben Sesks/Francis in Spanien erstmals eine Veranstaltung mit dem Ford Fiesta Rally2 bestritten und dabei gleich den zweiten Rang der Gesamtwertung herausgeholt. Ihr Aufwärmtraining darf damit als gelungen betrachtet werden.

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Große Ziele verfolgt in Chile auch Adrien Fourmaux. Der Franzose kann auf eine erstaunliche Saison mit vier Podiumsplatzierungen zurückblicken. Nach starken Vorstellungen auf losem Geläuf will der 29-Jährige jetzt sein nächstes großes Ziel verwirklichen: seinen ersten WM-Laufsieg. Die relativ ebenen, aber von vergleichsweise harten Oberflächen gekennzeichneten Pisten sind Fourmaux allerdings noch nicht geläufig, denn er blickt seinem ersten Auftritt in dem Andenland entgegen. Da auf der Südhalbkugel aktuell der Frühling anbricht, kann wechselhaftes Wetter mit Regenschauern für zusätzliche Würze und reichlich Kopfzerbrechen bei der Auswahl der Reifen sorgen.

Neben Fourmaux geht auch Grégoire Munster mit einem Puma Hybrid Rally1 ins Rennen. Diese über 368 kW (500 PS) starken Allradler kombinieren einen 1,6 Liter großen und über 279 kW (380 PS) starken EcoBoost-Vierzylinder-Turbo mit einem Hybridsystem, das temporär bis zu 100 kW (136 PS) beisteuert. Sie tanken, so wie alle anderen Fahrzeuge der Rally1-Topkategorie auch, einen CO2-neutralen Kraftstoff.

Munster blickt dem kommenden WM-Lauf mit besonderer Vorfreude entgegen: Vor Jahresfrist feierte der mit luxemburgischer Lizenz antretende Belgier in Chile sein Debüt am Steuer eines Puma Hybrid. Während ihre damaligen Teamkollegen Ott Tänak/Martin Järveoja die Rallye gewannen, konnten Munster/Louka auf Anhieb den Kontakt zur Spitzengruppe herstellen und lange Zeit halten. Jetzt blicken sie auf ein Jahr Erfahrung und - noch wichtiger - die Streckenaufzeichnungen aus der vergangenen Saison zurück.

"Generell handelt es sich bei der Rallye Chile um eine sehr schöne und schnelle Veranstaltung - auch wenn es in den Bergen Passagen gibt, in denen es etwas enger zugeht", erläutert M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Speziell die zweite Etappe verlangt dabei eine strategisch kluge Heransgehensweise: Die Oberflächen der Schotterprüfungen des Samstags sorgen für einen enorm hohen Reifenverschleiß, entsprechend steht der Umgang und die Wahl der Rallye-Pneus im Mittelpunkt."
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