Montag, 26. August 2024
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26.08.2024

Heinrichs starker Kampfgeist nicht belohnt

Der Würzburger Rennfahrer Laurin Heinrich erlebte auf dem nordamerikanischen Virginia International Raceway vom 23. bis 25. August ein schwieriges Wochenende in der IMSA WeatherTech Sportscar Championship. Der 22-jährige Porsche-Vertragsfahrer kam mit seinem österreichischen Teamkollegen Klaus Bachler als Siebter ins Ziel und verteidigte somit seine Führung in der GTD-Pro-Wertung. Doch für den Youngster war der Ausgang alles andere als zufriedenstellend: „Meine Enttäuschung ist groß, denn ich hatte mir für das Event viel vorgenommen. Glücklicherweise liege ich nach wie vor an der Tabellenspitze, doch der Abstand ist leider auf ein Minimum geschrumpft. Für die letzten beiden Rennen müssen wir deshalb noch härter arbeiten, damit mein Traum vom Titel in Erfüllung geht.“

Das neu formierte Duo aus Heinrich und Bachler startete auf der 5,26 Kilometer langen Strecke erwartungsvoll in die Veranstaltung. Im ersten Freien Training positionierten die beiden ihren Porsche 911 GT3 R auf dem zweiten Rang mit einer Zeit von 1:44,070 Minuten, die sie im zweiten Training noch einmal um 0,108 Sekunden unterboten. Das Qualifying bestritt Bachler, der am Ende den achten Startplatz für den achten Meisterschaftslauf herausfuhr. Von dort aus begab sich der Österreicher in das Rennen über zwei Stunden und 40 Minuten und brachte den pinken „Roxy“-Porsche von AO Racing souverän und schadlos durch die Anfangsphase. Nach bereits 36 Minuten musste Bachler die Box für einen Strafstopp aufgrund eines Verstoßes gegen das Reifenreglement ansteuern. Das Team nutzte den Halt zum Fahrerwechsel und Bachler übergab an seinen Teamkollegen Heinrich. Hochmotiviert stieg der Unterfranke ins Cockpit des T-Rex, um die Aufholjagd zu starten. Doch der Hunger von „Roxy“ war wohl etwas zu groß, sodass der Dinosaurier einen anderen Teilnehmer am Heck erwischte. Auf diesen Vorfall folgte eine Durchfahrtsstrafe. „Es war eine Situation, wie sie im Zweikampf häufiger entsteht. Wir sind hier auf höchstem Niveau unterwegs und die Duelle werden eng geführt. Dennoch war es für uns extrem ärgerlich und für den anderen Teilnehmer tut es mir sehr leid“, berichtete der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. Allerdings ließ er sich von der Drive-Through-Penalty nicht beeinflussen und brachte den Porsche vom Team AO Racing nach zwei Positionsgewinnen als Siebter ins Ziel.

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Als Spitzenreiter mit 17 Zählern Vorsprung blickt der gebürtige Kürnacher einer spannenden Herausforderung entgegen: „Weiterhin vorne zu sein, ist natürlich ein Vorteil für mich, obwohl ich gerne mehr Punkte mitgenommen hätte. Allerdings habe ich nach wie vor alles in der eigenen Hand, doch wir müssen ab sofort hellwach sein, denn die Konkurrenz sitzt uns dicht im Nacken.“ Mit dem neunten Meisterschaftslauf auf dem Indianapolis Motor Speedway (19. bis 22. September) sowie dem Petit Le Mans in Road Atlanta (9. bis 12. Oktober) endet die Saison mit zwei absoluten Klassikern des nordamerikanischen Motorsports.
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